Theth, Vermosh

[GjergjD]

in Vermosh müsste sich der Euro als Zweitwährung allgemein eingebürgert haben, da die Bergbewohner ihre "Handelsbeziehungen" nach Plav unterhalten und selbst die Handynetze von drüben nutzen

[Rolandkonrad]

Herzliche Grüße aus Norddeutschland,
wir beabsichtigen Anfang September nach Albanien zu reisen.
Ziel ist u.a. das Theth - Tal. Unser Fahrzeug ist ein VW-Multivan T4, in dem wir auch übernachten.
Vielfach wurde hier beschrieben, wie schlecht die Straße ab Shkoder ist.
Ist der Zustand auch aktuell noch so ? Kann man die Straße auch ohne SUV
bzw 4x4 - Antrieb fahren?
Falls nicht, wo können wir unser Auto sicher abstellen um 3-4 Tage im Theth-Tal zubringen.
Gibt es regelmäßige Minibus-Verbindungen und wie findet man die!
Wäre auch dankbar für einen Tip für ein Gästehaus.
Viel dank schon mal !

Roland

[GjergjD]

Hi Roland, bezüglich dem Straßenzustand hat sich sicher nichts neues ergeben zu den Berichten im Thread http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... =3&t=16316 und http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... =3&t=16431. Wer sein Auto liebt, dem wird abgeraten. Die Minibusse fahren auf der Strecke Shkoder – Koplik – Boga – Theth und da sollte man sich am besten am Vortag Infos holen an den typischen Furgonplätzen und dann mit einer frühen Abfahrt rechnen. Kennst du schon das Video "Zu Tisch in Albanien"? Da wird ein Gästehaus ausführlich vorgestellt. http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... 74#p226015 http://youtu.be/B_jWf3xRKQI

[GjergjD]

die Transalpfreunde waren in Albanien und haben schöne Bilder und Videos mitgebracht,
http://www.transalpfreunde.de/bildergal ... anien.html
http://www.transalpfreunde.de/videogale ... -2013.html
zu sehen ist die Theth Südroute...

[volkergrundmann]

Bei solchen Bildern bin ich immer ganz hin und her gerissen. Zum einen machen sie die Romantik Albaniens für die Off-Road-Freunde aus. Andererseits muss man deutlich sagen: Mit Normalautos braucht man diese Tracks nicht zu benutzen, man kommt mittlerweile auch auf weitgehend normalen Straßen durch Albanien!

[volkergrundmann]

Hier die aktuellste Lagemeldung zum Zustand der Straße über Boga nach Theth. Da diese von der erfahrenen Balkan-Abenteurer-Familie Meißner stammt, die mit einem Klein-LKW mit Kofferaufbau reist, dürfte sie ein guter Maßstab sein:

Mittwoch, 07.08.2013
Früh fahren wir weiter über den Pass nach Thethi. Auch hier das gleiche Bild wie gestern.
Baustelle bis zum Pass hinauf. Richtig schlechte Piste auf beiden Seiten des Passes. Einmal
halte ich an und überlege ernsthaft, wo ich hier noch weiter fahren soll, ohne seitlich
umzukippen. Anscheinend wird an den Pisten nichts mehr gemacht, weil eh der Asphalt
kommt. Vor drei, bzw. vier Jahren waren die Pisten in viel besserem Zustand.
Wir campen wieder bei der Familie Harusha, direkt hinter der neu gebauten Betonbrücke.

Die Familie liefert weiter Hinweise zum Stand des Straßenbaus Richtung Tamara - Vermosh. Demnach soll die Asfaltierung zumindest bis Tamara bis Ende 2014 fertig sein, derzeit aber eine riesige, unangenehme Baustelle mit großen Wartezeiten an den Arbeitspunkten.

[GjergjD]

Und hier noch was aktuelles aus der Gemeinde Kelmend:
Heute besuchte der Präsident das Tal anlässlich des jährlichen Festes Logun e Bjeshkëve und vergab den Titel Ehre der Nation für den herausragenden Beitrag zur nationalen Identität, für Tapferkeit und Heldentum in den anti-osmanischen Aufständen für die Unabhängigkeit des Landes, für die Aufrechterhaltung der nationalen Grenzen und die Teilnahme am ersten antikommunistischen Aufstand 1945. http://youtu.be/5MXpJlGSSxs
Vielleicht hatten auch ein paar Touristen Gelegenheit, am Fest teilzunehmen.

[volkergrundmann]

Leider finden zu diesem für meine Begriffe schönsten und eindrucksvollsten Folklorefestival Albaniens bislang kaum ausländische Touristen hin. Der Grund: Der Festival erfreut sich regen Zuspruchs durch die Albaner selbst, viele kommen sogar aus Tirana. Aber: Es gibt dort hinten nur äußerst beschränkt Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen. Folglich reisen alle Interessenten, es dürften einige Tausend sein, erst am Tag des Ereignisses frühmorgens an. Ergebnis: eine kilometerlange Fahrzeugschlange wälzt sich, Stoßstange an Stoßstange, in der August-Hitze den unbefestigten Weg entlang. Viel mehr Staub hat dann auch eine Sahara-Piste nicht zu bieten. Das wird sich erst ändern, wenn der Straßenbau über Tamara hinaus bis Vermosh getrieben wird, also bestensfalls in einigen Jahren.
Interessenten im nächsten August ist noch zu raten, am Vortage anzureisen und irgendwo einige Kilometer zuvor zu campen (4x4 für die Anreise dringend empfohlen).

[GjergjD]

eine touristische Kurzreportage aus Theth aus der Reihe "Shqipëria Ime" lief bei Top Channel http://youtu.be/yjPmtkJzrHM

Interessant finde ich die musikalische Darbietung mit dem Blatt, "gjethja e Frasherit" (?) genannt. Fest steht, dass dies eine Technik ist, die Hirten in verschiedenen Regionen Europas praktiziert haben, das Blatt, z.B. Efeu oder Birnenbaumblatt wird gegen die obere Lippe gehalten und der Musiker kann durch Bewegung der Lippen unterschiedliche Töne hervorbringen, die sich über zwei Oktaven erstrecken.

[GjergjD]

Der Ausbau der Straße nach Theth im Abschnitt Boga-Qafe Thore mit einer Länge von 11,2 km und einer Breite von 4 Metern läuft seit April des Jahres und soll nach den Planungen im November 2014 abgeschlossen sein. Die Fahrzeit reduziert sich damit von 90 Minuten auf 10 Minuten http://youtu.be/owxnzDT-Q8I

[volkergrundmann]

Der Ausbau der Straße nach Theth im Abschnitt Boga-Qafe Thore mit einer Länge von 11,2 km und einer Breite von 4 Metern läuft seit April des Jahres und soll nach den Planungen im November 2014 abgeschlossen sein. Die Fahrzeit reduziert sich damit von 90 Minuten auf 10 Minuten http://youtu.be/owxnzDT-Q8I

Habe ich nicht ganz verstanden. Betrifft der Zeitrahmen den Ausbau nur bis zum Pass oder bis nach Theth? Falls nur bis zum Pass, ist der Nutzen für Touristen mit Normalautos höchst fragwürdig, denn die schlechteren Wegstücke lagen immer auf der anderen Seite. Das würde bedeuten, dass die Gesamttrasse dann wahrscheinlich erst Ende 2015 0der noch später fertig wird. Vielleicht sollten wir darüber glücklich sein, denn wenn die Straße mal fertig ist, wird der Massen-Run auf Theth einsetzen, dann ist die Hälfte der Attraktivität weg.

[GjergjD]

Betrifft der Zeitrahmen den Ausbau nur bis zum Pass oder bis nach Theth? Falls nur bis zum Pass, ist der Nutzen für Touristen mit Normalautos höchst fragwürdig, denn die schlechteren Wegstücke lagen immer auf der anderen Seite. Das würde bedeuten, dass die Gesamttrasse dann wahrscheinlich erst Ende 2015 oder noch später fertig wird. Vielleicht sollten wir darüber glücklich sein, denn wenn die Straße mal fertig ist, wird der Massen-Run auf Theth einsetzen, dann ist die Hälfte der Attraktivität weg.

Ja es ist wohl so, dass dein Szenario zutrifft, vom Ausbau auf der anderen Seite des Passes ist nicht die Rede. Vielleicht ist aber schon die "Wintersperre" damit abzuwenden? noch eine längere Reportage zum Thema mit aktuellsten Bildern bei oranews http://www.youtube.com/watch?v=DPpfR-IHwKc

[karlihero]

Hallo liebe Leute!!!!

Weiss vielleicht irgend wer ein nettes, nicht zu teures Quarier in Koplik.
Wir möchten dort übernachten um am nächsten tag nach Theth weiter zu fahren.

Lg

Clemens

[volkergrundmann]

Am Ortseingang Richtung Shkodra (seeseitig) ist ein kleines, unteures Hotel, Niveau aber recht bescheiden.

[karlihero]

Danke....Niveau ist mir recht egal....das muss es in Albanien sowieso meistens!!!

[GjergjD]

Im Rahmen der Journalistenreise 2013 der Deutschen Botschaft in den Norden besuchten vor zwei Wochen rund 20 Journalisten verschiedener albanischer Medien u.a. den Ort Theth.

Hier das Echo von Shqiptarja.com in Form einer längeren Reportage von Agim Pipa mit einigen interessanten Details und schönen Impressionen: http://youtu.be/QI7eYpllRWU

Theth in den Albanischen Alpen wird umgeben von zweitausend Meter hohen Bergen. Mit schöner Natur und Landschaft, dem kulturellen Erbe und der Gastfreundschaft seiner Bewohner ist es eine der Perlen des albanischen Bergtourismus und zieht von Jahr zu Jahr mehr Touristen an. Die örtlichen Gästehäuser bieten keinen Luxus oder abwechslungsreiche Speisekarten, aber gerade dies macht ihren Reiz aus, in diesem Sinne äußert sich auch das Schweizer Ehepaar Moulan, Sie möchten die Kultur und Lebensweise der Menschen auf dem Lande kennenlernen und schätzen die persönliche Form der Unterbringung und die gute Bewirtung.

Bereits vor sieben Jahren startete das von Deutschland geförderte Projekt, die Einrichtung von örtlichen Gästehäusern zu unterstützen und den Bewohnern damit ihre Existenz in den Bergen zu sichern. Derzeit gibt es in Theth über 25 Gästehäuser mit mehr als 350 Betten.

Ein ernstes Problem in Theth ist die mangelnde Stromversorgung. Seit über einem Jahr gibt es abends keinen Strom, nur für ein paar Stunden am Tage. Hier konnte das Projekt helfen und einige Gästehäuser mit Sonnenkollektoren ausstatten, die für Licht und warmes Wasser sorgen.

Der Deutsche Botschafter Hoffmann, der von seiner Familie auf dieser Reise begleitet wurde, betonte das große Potenzial der albanischen Alpen für einen sanften Tourismus und sprach von der geleisteten Hilfe als „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der Notwendigkeit, die Naturschönheiten, die alte Bausubstanz und das kulturelle Erbe zu bewahren. Die Gäste aus Deutschland, der Schweiz und der Tschechischen Republik kämen, weil sie das traditionelle Albanien erleben wollten. Die Bewahrung der historischen und natürlichen Schätze erhöht die Attraktivität der Region für die Besucher und schafft so die Grundlagen für eine umweltfreundliche und nachhaltige Entwicklung.

Die Einwohner von Theth würden gerne auch im Winter Gäste empfangen, aber es gibt keine moderne Straßeninfrastruktur und das Tal versinkt für rund sieben Monate im Winterschlaf, weil es nicht erreichbar ist, so der Bürgermeister der Gemeinde Shala, Bal Vuksani. Im Winter bleiben in Theth nur 20 Familien oder rund 80 Bewohner.

Minute 4:00-5:00
Nach der Begrüßung auf dem Dorfplatz wurde die Ambulanca im Schulgebäude aufgesucht. Deutsche Gelder wurden eingesetzt, eine medizinische Grundversorgung im Tal zu ermöglichen. Es gibt einen Arzt und eine Krankenschwester. Geburten finden aufgrund der einfachen Ausstattung im Ort inzwischen meist in Shkodra statt, wo sich auch das regionale Gesundheitszentrum befindet, die örtliche Hebamme befindet sich im Ruhestand. Die Bewohner wünschen sich dringend einen Krankenwagen für das Tal, aber es wird keiner gestellt. Immerhin ist im Sommer ein Arzt verfügbar damit auch eine örtliche Notversorgung für Touristen: In dieser Saison konnte in drei Fällen Deutschen Touristen nach einem Schlangenbiss ärztliche Hilfe geleistet werden.

Minute 5:00- 7:00
Der Botschafter unterhält sich mit Bewohnern des Ortes vor dem Guesthouse Zorgji, es liegt direkt im Zentrum von Theth neben der Schule, dort kann man auch gut campen. http://www.albanian-mountains.com/inns/view/55 und http://www.facebook.com/lin.zorgji
Der Gesprächspartner saß während des Kommunismus im Gefängnis. Ein anderer Interviewpartner berichtet, dass die Touristen aus vielen Ländern kommen, sogar aus China kamen schon Touristen nach Theth.
90% der Besucher sind aus dem Ausland, Albaner aber findet man kaum unter den Besuchern.

In den Gästehäusern ist alle „Bio“ und nach lokaler Tradition zubereitet: bukë kulaç (Brot), ferliku (Fleisch am Spieß), mishi i pjekur i qwngjit (gebratenes Lamm), trofta (Bachforelle), mish pule (Hühnchen), Salat, djathë (Käse), kos (Joghurt) oder salcë kosi (albanisches Tsatsiki), tavë me patate në furrë (Kartoffelauflauf), fasule (Bohnensuppe), Byrek (gefüllter Blätterteig), Desserts aus Maismehl, Raki, Wein, Bergtee usw.

Minute 7:30-9:00
Herr Beka von der GIZ erläutert die deutschen Hilfen: Für die Dörfer im Norden, Theth mit Okol, Ndërlysaj und Ulaj, sowie für Valbona und Boga belaufen sich die Hilfen auf 250 Tausend Euro. Geholfen wurde bei der Abfallentsorgung und bei der Finanzierung von Baumaterial und Ausstattung der Gästehäuser. Mit der geringen Starthilfe von 200 EUR pro Objekt konnten die Küchen und Bäder ausgebaut werden.
Auch in die 9-Jahres-Schule in Theth wurde investiert. Mit Beginn des Schuljahres lernen dort aber nur rund 15 Schüler in einer Gemeinschaftsklasse, im Sommer gibt es die Sommerschule der Initiative Balkan Peace Park.
Im Sommer sollen bereits 15.000 Besucher das Tal besucht haben, das wäre fast eine Verdoppelung der Besucher gegenüber 2010. 2006 sollen hingegen nur 300 Touristen nach Theth gekommen sein.

Minute 9:00-10:00
Interview beim Guesthouse Pavlin Polia http://www.albanian-mountains.com/inns/view/46, https://www.facebook.com/pavlin.polia Koordinate 42.388421,19.78158
Pavlin ist 27 Jahre alt, hat mehrere Sprachen gelernt und in Italien, Deutschland und Österreich gearbeitet. Nach seiner Rückkehr aus dem Ausland und einem Auftritt beim albanischen big brother eröffnete er sein Gästehaus und arbeitet auch als zertifizierter Bergführer. In dieser Saison konnte er etwa 1000 Gäste begrüßen und spricht stolz von einem Umsatz von 20 Tausend Euro. Die Einnahmen sollen nun in die Renovierung der fünf Zimmer investiert werden. Dann möchte er noch eine Touristische Karte der Region herausgeben.

Minute 11:00-13:00
Der Winter seht vor der Tür, es regnet und die Temperaturen sinken. Die Bewohner befürchten, auch in diesem Winter wieder durch Schnee vom Tal abgeschnitten zu werden.
In Ndërlysa hat die Familie Ded Nika einen Bauernhof und Guesthouse. Bei ihnen war arte.tv zu Gast für den Dreh der Reportage von „Zu Tisch in Albanien“ http://www.nika-guesthouse-thethi.com/ Geokoordinate 42.35393,19.77114
Sie haben 100 Schafe, eine Kuh und ein Kalb, 30 Hühner. Das Hobby von Ded Nika sind seine 30 Bienenvölker und die Forellenfischerei. Auch diese Familie ist dankbar für die Fördermittel aus Deutschland, in dieser Saison haben über 1.500 ausländische Touristen das Gästehaus besucht, hauptsächlich Deutsche.
Am brennenden Kamin werden von Großmutter Prena in einer Backform Esskastanien für die Gäste zubereitet.
Zwischen November und März lebt die Familie im Tal.

Minute 13:00-14:00
Zuletzt wird Familie Rupa besucht, die ein Guesthouse mit vier Zimmern und 8 Betten und eine Campingwiese unterhält. http://www.guesthouse-rupa-thethi.com/ Geokoordinate 42.39193,19.778815
Familienoberhaupt Pal Pupa ist schon in den Siebzigern, aber noch rüstig, Vater von sieben Kindern, von denen einige im Ausland leben. Er hat früher als Lehrer gearbeitet, ist stolzer Träger des Ordens “Naim Frashëri“ für kulturelle Verdienste. Seine Frau ist die pensionierte einzige Hebamme des Ortes und noch gelegentlich freiwillig tätig. Tochter Roza ist Direktorin des Museums Festung Rozafa und schon lange auch als Fremdenführerin aktiv, sie spricht auch deutsch.

Unterkunft bei Rupa‘s oder den anderen Gästehäusern gibt es gewöhnlich für 15-20 EUR pro Person, was alle Mahlzeiten bereits beinhaltet.

Andere Kurzbeiträge zu diesem Thema
http://youtu.be/e8jZ2s36u2M
http://youtu.be/lNCXuQNBsUg
http://youtu.be/AiHAFzKDO10

[GjergjD]

und weil's so schön ist, hier noch eine weitere neue Reportage über Theht von Agron Bala für TVSH
vielleicht kann jemand von euch hier eine Inhaltsangabe liefern.
http://youtu.be/WD2aqC0Qh18 (Teil 1)
http://youtu.be/gwExwqixfV8 (Teil 2)
http://youtu.be/za2yKl-BnCk (Teil 3)
http://youtu.be/ElifvGxTP-8 (Teil 4)

[Trim]

Das Projekt von GIZ in Theth ist sehr interessant und lukrativ für die einheimische Bevölkerung.
Ich habe fast jede Ecke Albaniens bereist. Solche Projekte sollte es in vielen Gegenden Albaniens geben, wie z.B. in Dardha, Voskopoje, in den Dörfern von Permet, Gramsh, Kukes, usw.

[hschneider]

Hallo Gjergji und alle,

nicht zu vergessen sind die Italiener die u.a. in Vermosh neuerdings schon einiges auf die Beine gestellt haben. Die GTZ/GIZ Aktivitäten in Theth sind meines Wissens nicht mehr sehr aktiv, aber waren sehr wichtige Anschubprojekte ab 2006.

Hinzufügen zu der Aufzählung zu den sinnvollen Orten solcher Hilfen für einen "unterstützten öko-ländlichen Tourismus" will ich auch zum Beispiel Gjinar und die nächst höheren Häuser/"Orte" oberhalb, in der Ecke Elbasan Gramsh nennen.

Auch die die alten, verwaisten Kerndörfer an der südlichen Küste wie z.B. v. Borsh u.ä., die meist nur wenige Kilometer im Hinterland der Strandorte in den ansteigengen Bergen liegen, kommen für interessierte reduce Touristen sehr in Frage. Erste Ansätze für Backpacker-Unterkünfte gibt es ja schon seit ein paar Jahren, aber eine koordinierte Hilfe für die Menschen zum Existenzerhalt steht noch aus - national wie international.

Gruß

H.S.

[GjergjD]

Marin Mema von Top Channel berichtet für die Sendereihe “Shqiperia Tjetër” weiterhin aus den hoffnungslos rückständigen Ecken in Albanien. Jetzt war er im Kelmend und bringt die folgenden aktuellen Bilder mit.
http://youtu.be/2bbGXJnZVQI

Es stellt sich die Frage, ob Vermosh überhaupt in dieses negative Raster passt, rückständig ja, aber nicht hoffnungslos. Keine Frage, Probleme gehören ans Licht. Nun gut, seht euch die Bilder an und entscheidet selber:

Kelmendi ist eine touristische Region mit enormen Potenzial, aber die 95 km ab Shkoder ziehen sich... Die Bauarbeiten an der Straße sind im Gange, aber haben bisher noch nicht sonderlich viel bewirkt. Ein Auto mit Bodenfreiheit wird empfohlen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben: Ab Tamara, dem Gemeindezentrum, wird die Straße schlecht, das ist nach wie vor der Status. Die Einwohner sagen: "Es ist schön hier Urlaub zu machen, aber nicht, hier zu leben ...". Was fehlt, die die Unterstützung des Staates. Wie in Theth wird ein Großteil der Entwicklungsprojekte vom Ausland finanziert.
Vom Tourismus können bisher nicht alle profitieren und verschulden sich ... Nach vier Stund Fahrt ist schließlich Vermosh erreicht: Während die Zufahrt aus Albanien mehr als holprig ausfällt, ist nun der Asphalt erreicht, der von Montenegro herüberreicht. Auch die Touristen kommen bevorzugt aus dieser Richtung, ein Bewohner meint, die Straße sei eine Katastrophe und man könne den Ausländern gar nicht zumuten, aus Shkodra anzureisen
Die zukünftige Eröffnung der modernisierten Straße wird als große Wende für das Tal angesehen. Es gibt in Vermosh, anders als in Theth derzeit keinen Arzt, nur eine Krankenschwester, aber diese hat keine Medikamente anzubieten. Unter Enver Hoxha hatte Vermosh ein kleines "Krankenhaus", das auf Operationen eingerichtet war.
In Vermosh ist man somit derzeit voll nach Montenegro ausgerichtet: Straße, Strom, Gesundheitsversorgung, Mobilfunknetz, alle diese Selbstverständlichkeiten findet man nur in bzw. über Montenegro.
1990 lebten etwa Zweitausend Menschen im Tal, heute sind es nur noch 100 Familien. Historische Gemäuer sind verfallen.