Danilea
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Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 10. Jun 2013, 18:09

Hallo!

Für unsere Albanienreise Ende August/Anfang September sind wir uns über die Route noch nicht ganz klar.
Eigentlich würde uns der Norden, also die Albanischen Alpen sehr interessieren, da wir gerne wandern und uns für schöne Landschaften begeistern. Mein Mann ist zwar früher viel geklettert, ich selbst habe aber keine Erfahrung mit Klettersteigen oder anspruchsvolleren Touren. (Meist wandern wir zuhause auf familientaugliche kleinere Berge.)
Wir würden einfach gerne gemütlich wandern und Landschaft und Dörfer erkunden.
Lohnt sich dann eine Reise z. B. über Shkodra nach Theth oder/und Bajram Curri? Ich hätte ca. 5-6 dort und vorher ca. 2 Tage Shkodra eingeplant, um danach noch interessante Orte in Mittel-/Ostalbanien zu besuchen.

Vielen Dank!

Danilea

volkergrundmann
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 10. Jun 2013, 21:34

Albaniens Alpen-Berge sind fast alles Kraxelberge, wenn auch zum Teil anspruchsvolle. Das heißt, man braucht in der Regel keine Kletterausrüstung, nur Kondition und bei Zieltouren gps-Daten oder einen örtlichen Führer (kostet pro Tag höchstens 20 Euro). Auf die Hochalmen führen in der Regel recht gut besteigbare Wege, die Pässe, etwa von Theth nach Valbona, sind aber etwas schwieriger. Eine Groß-Wandertour von Koplik über Theth nach Valbona und von dort nach Bajram Curri ist also, auch zeitlich, grundsätzlich o.k., falls man nicht mit eigenem Fahrzeug reist. Die Tour gilt bei tschechischen Wanderfreunden als Kultroute. Mit eigenem Fahrzeug sollte man - außer nach Valbona - geländegängig ausgestattet sein (siehe Nachbar-Threads).
Für Shkodra reicht in der Regel ein voller Tag, mehr an Zeit würde ich dafür nicht opfern.

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Lars
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Di, 11. Jun 2013, 23:14

Klettererfahrung braucht man für die albanischen Alpen eigentlich nicht. Auch die meisten Gipfel würden sich über irgendeine "flachere" Seite ohne Klettern erreichen lassen.

Denke, dein Mann bringt die nötige Erfahrung mit, dass das für euch sicherlich gut kommt. Für die Passe (also Touren von Theth nach Norden, Westen und Osten) reicht eigentlich gute Trittsicherheit und gute Kondition – natürlich nebst der absolut erforderlichen Bergerfahrung. Denn einerseits sind die steilen bis sehr steilen Aufstiege bei der Hitze sehr fordernd, andererseits sind viele Touren doch recht weit und lang und Wasser gibt es meist kaum.

Weiss nicht, ob ihr motorisiert unterwegs seid. Ohne Auto könntet ihr mit dem Minibus nach Razma oder Boga. Von Razma nach Boga (nicht markiert) und weiter nach Theth (ab Boga markiert) und Valbona. Mit Auto könnt ihr nach Valbona http://www.journeytovalbona.com/ oder nach Boga fahren. Ihr könntet das Auto in Boga lassen und von dort zu Fuss oder mit Transport nach Theth und euch dort ein paar Tage vergnügen.
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Danilea
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mi, 12. Jun 2013, 13:33

Vielen Dank für die Antworten!

Ich denke, wir werden uns auf Tagestouren von Valbona und Theth beschränken. Wir sind zwar nicht völlig unfit, haben aber auf einer anderen Reise (nicht in Albanien) schon die Erfahrung einer Tour gemacht, die vor allem mich sehr an meine Grenzen gebracht hat. Da wir lieber entspannt wandern und die Gegend genießen wollen, klingen die Tagestouren für uns passender.

Wir sind nicht mit dem PKW unterwegs, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ich habe mir überlegt, von Tirana aus nach Valbona zu fahren, dort ein paar Tage zu bleiben und dann - falls dies möglich ist - nach Theth zu fahren. Was ist die kürzeste Verbindung zwischen Valbona und Theth mit Minibus o.ä.?

Falls wir uns auf ein Ziel beschränken, was würdet ihr empfehlen: Valbona oder Theth?

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Lars
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mi, 19. Jun 2013, 21:39

Danilea hat geschrieben:Ich habe mir überlegt, von Tirana aus nach Valbona zu fahren, dort ein paar Tage zu bleiben und dann - falls dies möglich ist - nach Theth zu fahren. Was ist die kürzeste Verbindung zwischen Valbona und Theth mit Minibus o.ä.?

Falls wir uns auf ein Ziel beschränken, was würdet ihr empfehlen: Valbona oder Theth?
Von Tirana gibt es wohl Busse nach Bajram Curri, evtl. fahren die über Kosovo. Von Bajram Curri gibt es Minibusse nach Valbona.

Von Valbona nach Theth geht es nur zu Fuss – mit Minibus etc. müsstet ihr über Milot (auf halbem Weg zwischen Tirana und Shkodra) kehren. Das ginge gut und gerne zwei bis drei Tage. Ihr könntet aber im Valbonatal in Rragam übernachten und dann zu Fuss nach Theth (sechs–sieben Stunden).

Wenn entweder oder, dann entweder Theth, wenn ihr das "schönere" Gebiet wollt, oder Valbona, wenn ihr weniger Touristen wollt.

Würde empfehlen, den Wanderführer Nordalbanien und ein neuer Reiseführer für die Anreise zu kaufen.
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weissgerber
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 24. Jun 2013, 19:02

Wir waren im Vorjahr in Theth und heuer in Valbona. Ich würde Theth bevorzugen. Valbona ist ein sehr langes Tal mit steilen Bergen links und rechts.
Theth bietet auch meines Erachtens vom Ort aus mehr Möglichkeiten. Zudem ist es ursprünglicher.

Danilea
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 01. Jul 2013, 16:41

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich denke wir werden mit der Fähre über den Koman-Stausee und dann weiter ins Valbona-Tal fahren.
Wir planen dort ein paar Tage zu wandern und vor Ort zu entscheiden, ob wir weiter nach Theth wandern.

Wenn wir zurück sind, werden wir natürlich berichten, wie es war!

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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 01. Jul 2013, 16:52

Hllo es wurde zwar schon oft geschrieben, aber die Faähre uber den KOmann-Stausee gibt es nur nich für Fußgänger

Danilea
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Mo, 01. Jul 2013, 17:45

Ja, danke. Ich weiß. Wir sind Fußgänger :)

Danilea
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Re: Albanische Alpen mit wenig Bergerfahrung

Sa, 07. Sep 2013, 14:23

EHallo!
Ich möchte kurz meine eigene Frage beantworten :
Nach drei wunderschönen Tagen in Valbona und ein paar Gesprächen mit Ortskundigen haben wir beschlossen nach Theth zu wandern.
Da der Weg markiert ist und wir nicht viel Gepäck hatten sind wir ohne Guide gewandert.
Unterwegs gibt es zwei Quellen an denen man Wasser nachfüllen kann. Außerdem ist dort jeweils eine Bar. Von Valbona kommend kann man sich nach dem anstrengendsten Stück in Simonis Bar stärken.
:
Ich würde sagen, jeder der Spaß am Wandern hat,gesund ist und feste Schuhe hat, kann diese Wanderung machen.

Es war anstrengend aber toll.

Von Rrogam zu starten ist übrigens ein guter Tipp, da das Stück dorthin auch nicht so spannend ist.

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