Harald
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Familienurlaub in Albanien

Do, 23. Mai 2013, 23:39

Hallo, ich bin ganz neu hier, denn in Albanien waren wir noch nicht. Nun wollen wir ab 22.Juni als Familie mit dem Wohnmobil nach Albanien fahren. Mit dabei sind unsere 4 jüngsten Kinder, 2, 4, 7, 9 Jahre, eine große Tochter und ihr Freund. Vielleicht können uns ja Albanienkenner ein paar Tipps geben. Ich schreibe mal meinen ungefähren Plan. Wir wollen vom Kosovo aus in Tropoja nach Albanien einreisen. Von Bajram Curri möchte ich dann gern ins Valbone Tal fahren, dann weiter nach Kukes. Ist das über Krume (gelbe Straße) möglich, oder nur für Allradfahrzeuge? Wie ist die Straße über Fierze immer am Stausee entlang? Ist landschaftlich bestimmt auch sehr schön? Von Kukes weiter nach Peshkopia und dann nach Durres. Dort haben wir übers Internet ein Ferienhaus für max.2 Wochen gemietet. Auf dem Rückweg würde ich dann gern noch nachTheth fahren und dann über Montenegro, Bosnien wieder zurück. Kann man bedenkenlos campen? Kommt man mit Einheimischen gut in Kontakt? Die Kinder haben schon zwei große Säcke mit Kuscheltieren und Spielzeug zum Verschenken gepackt. Kann man das machen? Wir haben das früher auch in Rumänien gemacht. Damit ihr nicht ins Grübeln kommt (:-), wir sind bereits 50 und die 4 jüngsten Kinder sind alles Pflegekinder, aber wie unsere leiblichen Kinder. Wir haben auch 4 leibliche schon erwachsene Kinder.
Harald & Family

volkergrundmann
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Re: Familienurlaub in Albanien

So, 26. Mai 2013, 20:24

Vom Prinzip her ist das Programm so möglich. Die Straße von Kruma nach Kukes befand sich im vergangenen Herbst in der Totalsanierung. Da ein Teil der Trasse völlig neu geschlagen wird, denke ich, dass das Ganze noch nicht fertig ist, auf etwa 3-5 km dürfte noch mit Baustellenatmosfäre zu rechnen sein, aber prinzipiell (mit der nötigen Vorsicht) kann man da auch mit normalen Autos durchfahren.
Die Strecke ist aber in Richtung Peshkopi auf alle Fälle viel einfacher und viel kürzer als die westlich von Fierza am Stausee entlang. Diese ist zwar nur 4 m breit, aber ebenfalls prinzipiell befahrbar. Einzelheiten für beide Strecken in meinem neuen Womo-Führer "Mit dem Wohnmobil nach Albanien".
Theth mit Wohnmobil ist eine schwierige Tour, die Straße über den Pass (1600 m) ist noch nicht asfaltiert. Man kann sie machen, aber es bleibt ein Abenteuer, da man nie weiß, wie stark die vorherigen Regenfälle den Weg zerfurcht haben.
Campen dürft ihr überall, die Gefahren sind statistisch auch klein (Hinweise siehe ebenfalls mein Führer).
Das mit den Geschenken wird vermutlich ein "Notabwurf", aber irgendwo werdet ihr sie schon los werden.

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

So, 26. Mai 2013, 22:23

Hallo Volker, vielen Dank für die Hinweise. Habe gleich mal den Womo-Führer bestellt.

weissgerber
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mo, 27. Mai 2013, 12:30

Hallo Harald,
ich war im vorigen Jahr in Albanien und mache heuer wieder 14 Tage Urlaub dort.
Diesmal nicht mit eigenem PKW sondern aus Zeitersprnis Flug + Leihwagen. Die Fahrt nach Theth
ist nur theoretisch mit dem Womo möglich. Wir sind bei einem Transit mitgefahren : ich kann
nur sagen abenteuerlich und eine Tortur für das Fahrzeug. Ein paar Bilder von der Strecke gibt es in meinem Reisebericht im Forum.
Statt Durres hätte ich irgenendeinen Ort südlich vom Logara-Pass gewählt. Am schönsten ist es in Ksamil. Du kannst ja einen Ausflug dahin machen.
Den Besuch von Butrint und Syri i Kalter nicht vergessen!
Gruß Josef

WoMoTourer
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mo, 27. Mai 2013, 15:03

Hallo Harald,

Albanien mit dem WoMo kann ich nur empfehlen. waren die letzen 2 Jahre mit unseren Kindern dort unterwegs. Nach Theth mit dem Wohnmobil geht eher nicht. Wir haben ein 6-m-Alkoven-Mobil und wollten auch dahin. Glücklicherweise haben wir auf dem Campingplatz in Shkoder einen Allrad-Bus mit Fahrer gemietet. Eine lohnenswerte Strapatze für Mensch und Material. Mit einem T4 oder T5 oder sonstigem Kastenwagen (am besten ohne Hochdach) geht es sicher. Aber bei Gegenverkehr sind Lackkratzer von Bäumen und Sträuchern zu erwarten. Der CP in Shkoder ist realtiv neu und unter englisch-albanischer Leitung (westeuropäisch ausgestattet).

Warum willst Du auf dem Weg von/nach Valbone nicht die Koman Fähre benutzen?- Wir haben das 2011 gemacht, ist sicher nicht ganz billig aber lohnenswert.
Beachte bei Deinen Planungen, dass Du für die Fahrten erheblich mehr Zeit brauchst als in D. Wir haben bspw. für die 50 km von Berrat nach Corrovode knapp 3 h gebraucht.

Wie schön von Anderen geäußert - Camping ist südlich des Llogara-Passes auch sehr schön, Syri Kalter und Butrint sollt man nicht verpassen.

Für die Rücktour über MNE lohnt sich der Abstecher ins Durmitor-Gebirge und den Tara-Canion. Die Küste ist in MNE völlig überlaufen (außer vielleicht Ulcinij) . Wir sind auch längs durch BiH gefahren, entlang der Vrbas - landschaftlich sehr empfehlenswert.

volkergrundmann
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mo, 27. Mai 2013, 22:20

Bringe sicherheitshalber in Erinnerung, was in anderen Forums-Beiträgen schon vielfach dargestellt wurde: Der Koman-Fährbetrieb für LKW und PKW ist seit 2012 eingestellt, nur noch Personen und - auf Kulanz hin und wieder - Motorräder werden befördert.

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Di, 28. Mai 2013, 21:45

Hallo, vielen Dank für eure Tipps und Hinweise. Die von mir geschriebene Route soll ein grobes Gerüst sein. Da wir noch nicht in Albanien waren, weis ich ja noch nicht, wie wir dann wirklich voran kommen. Und die Wirklichkeit sieht dann auch immer etwas anders aus als die Karte.
@Josef: Na ja, Durres war wahrscheinlich nicht die allerbeste Wahl. 3,5 Wochen im Wohnmobil mit 8 Personen, davon 4 kleinere Kinder ist doch etwas stressig, deshalb habe ich für die Hälfte der Zeit ein Ferienhaus am Meer gesucht und eines günstig in Durres gefunden. Ich hoffe, dass es auch dort in der Nähe einen schönen nicht so überlaufenen Strand gibt.

@WoMoTourer: Mit Valbone Tal meinte ich die Strecke von Bajram Curri über Shoshan, Dragobi bis Valbone. Oder sehe ich da etwas verkehrt? Kann man die Strecke mit dem Wohnmobil fahren? Ich möchte dann von Bajram Curri nach Kukes, entweder über Krume oder über Fierze und Qafa e Shllakur. Welche Strecke ist landschaftlich schöner?
Danke auch für die Tipps bezüglich MNE und BiH

Gruß
Harald

volkergrundmann
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Re: Familienurlaub in Albanien

Di, 28. Mai 2013, 23:34

Harald hat geschrieben:
Mit Valbone Tal meinte ich die Strecke von Bajram Curri über Shoshan, Dragobi bis Valbone. Oder sehe ich da etwas verkehrt? Kann man die Strecke mit dem Wohnmobil fahren? Ich möchte dann von Bajram Curri nach Kukes, entweder über Krume oder über Fierze und Qafa e Shllakur. Welche Strecke ist landschaftlich schöner?
Das ist schon richtig gesehen so. Die Strecke Bajram Curri-Valbona befindet sich im Ausbau, aber auch, falls sie bis zu eurer Ankunft nicht vollständig asfaltiert sein sollte, ist sie mit Womo machbar, weil der Anstieg sanft verläuft und kein Pass dazwischen liegt. Für die Weiterfahrt Richtung Peshkopi musst du schon viel Zeit haben und die Anstrengung suchen, wenn du die Strecke westlich vom Fierza-See wählst. Die ist zwar landschaftlich reizvoller, aber extrem kurvig und viel, viel länger. Über Kruma hingegen ist, bis auf die letzten paar Kilometer, richtig entspannend.

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Do, 30. Mai 2013, 22:01

Hallo Volker,
habe heute deinen Womoführer bekommen. Werde versuchen noch möglichst viel zu lesen und auf der Karte anzusehen.
Viele Grüße
Harald

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Michaelmuster
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Re: Familienurlaub in Albanien

So, 09. Jun 2013, 16:46

Guten Abend zusammen,
auch wir waren damals (in Jahre 2009) in Albanien und haben dort in Tirana Urlaub gemacht. An sich ist es eine wirklich sehr schöne Stadt mit Leben und viel Lebensfreude. Unsere Kinder waren sehr jung und konnten daher nicht viel miterleben. Ich suchte damals nach SonneundStrand und stieß auf diverse andere Angebote. Ich würde zwar erneut nach Albanien, aber Dänemark hat es mir doch eher angetan.
Ich wünsche euch für dieses Jahr einen erholsamen Urlaub!

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Lars
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Re: Familienurlaub in Albanien

So, 09. Jun 2013, 17:08

Harald hat geschrieben:@Josef: Na ja, Durres war wahrscheinlich nicht die allerbeste Wahl. 3,5 Wochen im Wohnmobil mit 8 Personen, davon 4 kleinere Kinder ist doch etwas stressig, deshalb habe ich für die Hälfte der Zeit ein Ferienhaus am Meer gesucht und eines günstig in Durres gefunden. Ich hoffe, dass es auch dort in der Nähe einen schönen nicht so überlaufenen Strand gibt.
Im Juni wird es ja noch nicht ganz so voll und überlaufen sein in Durrës. Kommt wohl auch sehr darauf an, wo das Haus ist.

Eine Bucht nördlich von Durrës ist der Plazhi i Lalzit – zwar auch schon einiges los, aber kein Vergleich zu Durrës – ganz am nördlichen Ende am besten).
Südlich von Durrës bei Kavaja geht es zum Plazhi Gjeneralit. Wohl am ruhigsten in der Gegend.
Noch etwas weiter südlich ist Divjaka – eine weitere Alternative, wenn ihr mal irgendwo hin fahren wollt. Auch die Strände südlich von Vlora wären in einer Tagestour noch erreichbar, wenn ihr bis an die albanische Riviera wollt, würde ich dort mindestens eine Nach bleiben.
- - -

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Lars
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mo, 10. Jun 2013, 10:17

WoMoTourer hat geschrieben:Der CP in Shkoder ist realtiv neu und unter englisch-albanischer Leitung (westeuropäisch ausgestattet).
macht doch wirklich einen ganz ordentlichen Eindruck: http://www.lakeshkodraresort.com/camping.html
- - -

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volkergrundmann
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mo, 10. Jun 2013, 21:17

Lars hat geschrieben:
WoMoTourer hat geschrieben:Der CP in Shkoder ist realtiv neu und unter englisch-albanischer Leitung (westeuropäisch ausgestattet).
macht doch wirklich einen ganz ordentlichen Eindruck: http://www.lakeshkodraresort.com/camping.html
Hm, vom Platz an sich bin ja auch ich überzeugt, habe ihm vorbeugend Kategorie 1 verliehen. Aber die eingestellten Bilder sind mir verdächtig, weil Strandansichten fehlen. Daher der Hinweis, dass der See an der Stelle zwar ausreichend sauber, das Seeufer aber zum Einstieg wegen schlammig-steiniger Verhältnisse problematisch ist. Der Eigentümer versprach mir im Herbst, einen geeigneten Float-Steg anzulegen. Falls er das noch nicht realisiert hat, ist der See zumindest für Kinder ungeeignet, Erwachsene werden keine reine Freude haben. Eigentlich entfällt dann auch noch meine Kategorie 1, denn die vergebe ich nur für Plätze, die mehrtägigen Erholungsurlaub lohnen. Er bleibt aber in jedem Falle ein (für albanische Verhältnisse) erstklassiger Durchreiseplatz.

Ingmar
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mi, 12. Jun 2013, 10:29

Wir waren Ende Mai auf dem Platz. Für albanische Verhältnisse sicher einer der Topplätze. Man kann gut und günstig essen und die Sanitäreinrichtungen sind sauber.

Leider gab es noch keinen Steg, denn das Wasser war an sich warm genug zum Baden, aber ohne "Zugang" leider nur schwer werreichbar

Grüßle
Ingmar

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Sa, 22. Jun 2013, 20:22

Morgen früh solls nun losgehen, etwas verspätet, da die Kleine (2) die ganze Woche Fieber und Grippe hatte. Geplant ist morgen bis Ungarn.
Werde danach etwas über die Reise berichten.

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mi, 24. Jul 2013, 12:24

Hallo, vor genau einer Woche sind wir alle gesund und munter aus dem Albanienurlaub zurück gekehrt, auch die Kleinen haben alles sehr gut verkraftet.
Zusammenfassend kann ich sagen, Albanien ist ein wunderschönes Land mit wundervollen Menschen. Wir hatten viele schöne Erlebnisse und Begegnungen.
Wenn Interesse besteht, kann ich gern etwas über unsere Erfahrungen (Strassen, Menschen etc.) berichten. Wir waren u.a. in Valbona, dann in Durres und Umgebung und haben es auch bis nach Vermosch geschafft. Das Wohnmobil 21 Jahre alt, hat allerdings ziemlich "gelitten".
Gruß
Harald

volkergrundmann
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Re: Familienurlaub in Albanien

Mi, 24. Jul 2013, 14:40

Reisezusammenfassungen erfreuen sich gewöhnlich hier im Forum großer Wertschätzung. Ich denke daher, dass ich im Namen aller um eine solche bitte. Wie war es denn in Valbona? Ist die Straße nun durchgängig asfaltiert?

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Do, 25. Jul 2013, 11:55

Nun gut, ich will mal beginnen. Also ich habe ein 6.50m langes Alkoven Wohnmobil Marke Fiat mit einem 2,5 TD Motor (90PS).
Also unsere Hinfahrt ging über Cechien, die Slovakei, Ungarn, Serbien und den Kosovo, alles völlig problemlos. Kurz vor Gjakova ist eine Brücke gesperrt, ein Mittelpfeiler liegt zum größten Teil im Fluss, die Brücke hängt mindestens 1m durch, aber alles fährt drüber, wir auch.
Am 3.Tag standen wir abends um halb acht am Qafe Prush, der albanische Zöllner fragte mich, wo wir denn hin wollen, ich breitete die Karte aus und zeigte ihm die Strecke nach Valbona. Er meinte wir sollten lieber umdrehen und zum Qafe Morines fahren, die Strasse in Albanien wäre sehr sehr schlecht, ich meinte, dass ich es trotzdem versuchen möchte, falls es nicht geht, komme ich zurück, er okay. Dann gab der 2.Zöllner in aller Seelenruhe die Daten aller 8 Pässe in den Computer ein, das dauerte tatsächlich 45min. Dann waren wir in Albanien. Kurz hinter der Grenze ist ein ebener Platz mit einer alten verlassenen Tankstelle, ideal zum Übernachten, da wir auch immer ein zusätzliches Zelt aufbauen mussten. Wir waren wohl kaum 15min. da, als uns der erste Albaner ansprach, wo wir herkämen und ob es uns gut geht. Er lud uns sofort zum Kaffee ein, 200m entfernt hat er ein kleines Kaffee. Ich erklärte ihm, dass die kleinen Kinder unbedingt schlafen müssten und das Zelt noch aufzubauen wäre. Am nächsten Morgen stand er wieder da und lud uns ein. Wir bekamen Kaffee, ich noch einen Raki im Colaglas, die Kinder Saft, ein alter Mann, der sicher selbst nicht viel hatte, wollte mir unbedingt etwas ausgeben. Als ich etwas bezahlen wollte, wurde das enrgisch abgelehnt. Diese großzügige Gastfreundschaft konnten wir noch öfter erleben.
Dann gings los. Die Strasse Richtung Golaj ist bis zum Abzweig nach Kam in tadellosem Zustand, neu asphaltiert. Am Abzweig steht ein Kaffee (noch nicht in Betrieb). Dort tankten wir in Selbstbedienung Trinkwasser aus einer Leitung aus dem Berg. Ab dort wird die Strasse schlechter, zuerst Asphalt aufbrüche, später fehlen ganze Asphaltstücken, Schotterstücken, zwischendurch wird gebaut, aber alles kein Problem, die Baumaschinen machen Platz und man muss eben langsam sein. Ab dem Qafa e Luzhes ist die Strasse wieder sehr gut. Von der SH22 bin ich die ausgeschilderte Strasse nach Bajram Curri gefahren, tiefe Löcher und kaput, aber man kann fahren und super Blicke zur Valbona, die Brücke ist eigentlich gesperrt, aber auch da kann man drüber fahren, ein paar Holzbohlen sind nicht mehr in Ordnung. In Bajram Curri gibt es auf der Strasse viele Händler und viel Müll. Dann gings nach Valbona. Vom Abzweig in der Stadt, tiefe Löcher im Asphalt, an den letzten Häusern ist Schluss, Schotterpiste, es wird gebaut, aber noch ziemlich am Anfang, durch das Baugeschehen liegen viele große Steine und Brocken auf der Strasse, dies geht so ca. 13km, die letzten 10km sind fertig, neu asphaltiert. Durch den recht moderaten gleichmäßigen Anstieg sind die 13km Schotter kein großes Problem für das Wohnmobil, ca. 80 - 90% bin ich im 1.Gang gefahren. Am Ende des Tales entstehen viele Hotels und Campingmöglichkeiten, es geht aber unterwegs auch noch recht ärmlich zu. Wir haben Kuscheltiere und Süßigkeiten verschenkt, die Kinder sind nie aufdringlich, sondern sehr zurückhaltend, aber wenn sie dann die Puppe oder den Bären im Arm halten und die Augen leuchten ist das wunderschön.
Fortsetzung folgt.

GjergjD
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Re: Familienurlaub in Albanien

Fr, 26. Jul 2013, 18:20

besten Dank für deinen Bericht, und ich bin schon gespannt, wie es weiterging :D

Harald
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Re: Familienurlaub in Albanien

Sa, 27. Jul 2013, 23:21

ein Stück Fortsetzung: Am späten Nachmittag sind wir von Valbona zurück nach Bajram Curri gefahren. Eigentlich schade! Gern wäre ich noch zwei Tage in Valbona geblieben. Eine Wanderung nach Thet und zurück würde mich sehr reizen, aber 1. sind meine Kleinen noch etwas zu klein und 2. drängte meine Familie zum Meer. Unterwegs trafen wir viele kleine Hirten (oft Kinder), die ihre Tiere nach Hause brachten. Von Bajram Curri sind wir noch ein Stück Richtung Fierze gefahren. An der Bistrice sahen wir ein Haus mit einer angrenzenden Wiese, optimal zum Übernachten. Fuhren einen holprigen Schotterweg hin und fragten im Haus, ob wir auf der Wiese übernachten könnten. Sofort kam in Englisch die Antwort, natürlich, natürlich. Am späten Abend kam die ganze Familie (Vater, Mutter, 4 Kinder) zum Wohnmobil. Der Vater lud mich mit meiner ganzen Familie zu sich ins Haus ein, um mit ihm als Bruder !! Kaffee zu trinken. Eigentlich sollten die Kinder schlafen, aber diese Gastfreundschaft konnten und wollten wir nicht ablehnen. Es war ein herzliches Miteinander, obwohl wir uns noch nie gesehen hatten, bis 1 Uhr nachts. Der Vater konnte auch recht gut deutsch, dies lernt er am deutschen Fernsehen. Auch die Kinder waren sehr nett, spielten mit unseren Kindern. Es war sehr schwierig, der Familie kleine Geschenke zu geben, wir konnten es eigentlich immer nur den Kindern zustecken, die es auch nicht freiwiliig nahmen, aber sich sehr freuten. Für uns und unsere Kinder war es doch sehr lehrreich zu sehen, ein Kinderzimmer für 4 Kinder, zusammengeschweißte Betten, im Prinzip kein Spielzeug, aber alles sehr sauber und ordentlich. Am nächsten Morgen wurden wir wieder zum Kaffee geholt, verstanden uns prima und versprachen, wenn wir wieder nach Albanien kommen, sie zu besuchen. Dann mussten wir aber zum Aufbruch drängen, denn wir wollten am Abend in Durres sein. Von Fierze aus fuhren wir entlang des Stausees Richtung Kukes. Die Strasse ist schmal, aber gut asphaltiert, es gibt nur wenige schadhafte Stellen, die keinerlei Probleme darstellen. Man kommt allerdings auch nur sehr langsam vorwärts, allein schon wegen des vielen Schauens, Fotografierens und Filmens. Es gibt viele viele Kurven, wirklich schön zum Fahren und die Landschaft ist einfach herrlich. Unterwegs trafen wir ab und zu Kinder mit gesammelten Blaubeeren oder Waldblumensträußen. Sie freuten sich aber nicht nur über etwas Geld, sondern auch über Süßigkeiten oder Kuscheltiere. Nach einigen Stunden erreichten wir die Straße Kukes - Shkoder. In Fushe Arrez aßen wir Mittag, Makaroni und Käse für 8 Personen und das für umgerechnet 5€, da gibt man gern etwas Trinkgeld. Etwa nach 5km geht es nach links auf die SH30. Ein Wegweiser gibt an Durres 176km. Die Strasse ist am Anfang in sehr schlechtem Zustand, Schotter und viele Löcher, nach einigen Kilometern wird sie dann immer besser und auch die Landschaft wird wieder immer schöner, man durchquert immer wieder Höhenzüge, viele viele Kurven, die Strasse zieht sich dahin. Dann sieht man weit unten die Autobahn. Von dem völlig verlassenen Ort Peshqesh geht eine Strasse hinunter zur Autobahn. Diese bin ich hinunter gefahren, runter war es kein Problem, aber nach oben könnte es weit aus schwieriger werden, denn es ist alles loser Split und Schotter und sehr steil. Dann kommt der doch etwas langweiligere Teil Autobahn, SH1 und SH52 über Fushe-Kruje nach Durres. Gegen 20 Uhr waren wir am Ortseingang von Durres. Eine Strasse von der Ferienwohnung hatten wir, aber kein Navi kennt diese Strasse. Wie sollten wir diese jetzt am Abend recht schnell finden?? Fortsetzung folgt!
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