Landkarten- und Luftbilddienste für Albanien

[volkergrundmann]

Auch ich danke sehr für diese interessante Lektion, habe sie oben in meinen Rechercheplan für die nächsten Expeditionen kopiert, mal sehen, wie es funktioniert.

Übrigens, da hier letztens auch auf die Bing-Karten abgehoben wurde: Die haben ja nicht mal Permet drauf.

[richie]

Wären Forumsmitglieder mit guten Ortskenntnissen bereit bei der Verbesserung der OSM mitzuhelfen?
Wenn ja, dann hätten wir die beste Karte aller Zeiten. Ich würde dann die Anpassung der Darstellung übernehmen.

[Ralf K.]

Hallo Volker!

Ich verwende Google Earth schon etliche Jahre, aber ich beobachte nur, d.h. ich befasse mich nicht mit der Entwicklung dort.

Ich habe das Bilddatum überhaupt nicht beachtet, es ist von 2001, aber die Bilder wurden erst vor kurzem eingestellt.

Die Datumsangabe zum "Bild" scheint leider sehr ungenau zu sein. Früher gab es nur Jahreszahlen, heute gibt es teilweise Tagesangaben. Nur gibt es viele Angaben, die aus offensichtlichen Gründen nicht stimmen können. Wenn bei mitteleuropäischen Bildern ein Aufnahmedatum im Sommer angegeben wird, aber sämtliche Bäume ohne Laub sind, dann glaube ich nicht dran. Das ist ein Aspekt, ein anderer ist der, daß prinzipiell ein Datum angegeben ist, der sichtbare Ausschnitt allerdings aus mehreren Einzelfotos zusammengesetzt sein kann.

Ich musste den Cache löschen, da verschwanden die alten, unklaren, jetzt sehe ich nur noch deutlich klarere, bloß eben trotzdem von 2001. Ich habe fast den Eindruck, sie wollten bloß mal schnell die Bildqualität verbessern und da sie gute Aufnahmen von 2001 fanden, haben sie die eingestellt.

Das kenne ich auch mitten aus Deutschland. Die Strategie von Google scheint zu sein, daß sie die bestmögliche Bildqualität anzeigen statt dem aktuellen Bild. Daher gibt's die Möglichkeit "historisches" Material einzublenden und auszuwählen.

In Karlsruhe ist es so, daß teilweise das Bildmaterial von 2006 deutlich schärfer ist als das von 2009. Also wurde bis vor einigen Monaten beim normalen Betrachten das 2006er Material angezeigt. Erst mit der Auswahl der "historischen Bilder" konnte man die neueren Bilder anzeigen. Jetzt sind die neuesten Bilder des Jahres 2011 die besten, so daß diese automatisch bevorzugt angezeigt werden.

Gruß, Ralf

[volkergrundmann]

Interessante Feinheiten, danke. Als praktischer Intensivst- und Dauernutzer des Mediums hatte ich leider noch nie Muße, mich mit solchen vergleichenden Studien zu beschäftigen. Als ich 2006 als wohl einer der ersten damit begann, für AL massenhaft Wegpunkte und Tracks zu sammeln (die natürlich zu Google rückgekoppelt wurden) war ich nur bass erstaunt, dass sie für das bis dato nur mit äußerst schlechten Aufnahmen versorgte Land in Windeseile immer mehr Qualitätsbilder einstellten. Offenbar haben sie eine automatische Statistik, die ihnen sagt, ab soundso viel eingestellten Wegpunkten müssen wir die Bilder verbessern.

[Ralf K.]

Als ich 2006 als wohl einer der ersten damit begann, für AL massenhaft Wegpunkte und Tracks zu sammeln (die natürlich zu Google rückgekoppelt wurden) war ich nur bass erstaunt, dass sie für das bis dato nur mit äußerst schlechten Aufnahmen versorgte Land in Windeseile immer mehr Qualitätsbilder einstellten. Offenbar haben sie eine automatische Statistik, die ihnen sagt, ab soundso viel eingestellten Wegpunkten müssen wir die Bilder verbessern.

Ich habe mich im Rahmen meiner Reisevorbereitung Im Juni 2008 zum 1. Mal mit dem albanischen Teil der Welt beschäftigt Kurz vor Abfahrt hat Google Earth zufällig(?) die Kachel um den Tomori mit Berat, Corovode, usw. von arg neblig auf eselspfaderkennbar gestellt.

Die Folge davon war, daß wir den Weg nach oben fanden, dazu ein paar mehr, die in freier Wildbahn viel übler waren als die Satellitenbilder es erahnen ließen. Als wir mit den Moppeds "in the middle of nowhere" am Ende unserer Kräfte waren, wurde mir klar, daß man auf den damals aktuellen Bildern mehr als nur Straßen erkennen kann

Zu Deinem Verdacht der Statistik durch Google: Ist das eher eine Vermutung, daß Google von den Nutzern Daten einsammelt? Oder hast Du offizielle Angaben dazu?

Daß Google im Wesentlichen eine Datenschnorcheleinrichtung ist, setze ich als bekannt voraus. Daß die gesammelten Daten im Sinne des momentan noch nicht mit Geld zahlenden Kunden für diesen mit positivem Nutzen verwendet werden würden, wäre mir neu.

Gruß, Ralf

[volkergrundmann]

Zu Deinem Verdacht der Statistik durch Google: Ist das eher eine Vermutung, daß Google von den Nutzern Daten einsammelt? Oder hast Du offizielle Angaben dazu?

Daß die gesammelten Daten im Sinne des momentan noch nicht mit Geld zahlenden Kunden für diesen mit positivem Nutzen verwendet werden würden, wäre mir neu.

Gruß, Ralf

Ich vermute, du hast dem ausdrücklich zugestimmt, dass Google deine Daten absaugen darf. Bei Tools ist irgendwo ein gesetzter Haken, wo deine Zustimmung dazu abgefragt wird, wenn du den nicht rausgeklickt hast, belieferst du Google immer automatisch mit allem, was du sammelst. Das kann, abgesehen von deinen individuellen Datenschutzeinwänden auch praktisch Ärger machen: Falls du nämlich eine Unmenge von feingepunkteten Tracks in "Meine Orte" hoch lädst und diese nicht vor Sitzungsende löschst, dann geht das Paket beim nächsten Start erst mal automatisch zu Google, und bevor sie nicht das letzte Stück runter gesaugt haben, kriegst du keinen Zugang. Das kann, je nach Leistung deiner Internetverbindung, erkleckliche Minuten dauern!

[Ralf K.]

Ich vermute, du hast dem ausdrücklich zugestimmt, dass Google deine Daten absaugen darf.

Nicht, daß ich wüßte. Und ich habe gerade vor ein paar Wochen ein aktuelles Google Earth auf einem neuen Rechner eingerichtet.

Bei Tools ist irgendwo ein gesetzter Haken, wo deine Zustimmung dazu abgefragt wird

Meinst Du mit "Tools" die Optionen, dort den Reiter "Allgemein" und das ab Werk gesetzte Häkchen für "Nutzungsstatistiken an Google senden"? Das ist natürlich auf Aus. Ebenso die anderen verdächtigen Einstellungen wie "Cookies auf Festplatte speichern" oder "Zugiff auf lokale Dateien ...". Logisch! Auch unter Mail und "Mein Google Mail-Konto verwenden" ist der RadioButton an anderer Stelle.

Ich nutze das "nackte" Google Earth und habe selbstverständlich weder Google-Account mit Mail noch ein DuSchlauch-Konto, usw., auch keine Schnüffel-Software namens Google-Toolbar.

Falls du nämlich eine Unmenge von feingepunkteten Tracks in "Meine Orte" hoch lädst und diese nicht vor Sitzungsende löschst, dann geht das Paket beim nächsten Start erst mal automatisch zu Google, und bevor sie nicht das letzte Stück runter gesaugt haben, kriegst du keinen Zugang. Das kann, je nach Leistung deiner Internetverbindung, erkleckliche Minuten dauern!

Viele Punkte stellen sowieso ein Problem für die Google-Software dar. Nach meiner Beobachtung: ab 0,5MB Dateigröße für "Meine Orte" wird's spürbar langsamer, ab 2MB nahezu unbedienbar.

Hast Du Dir mal den Netzverkehr zu den Google-Servern (auch keyhole.com, dem früheren Name von Google Earth, oder kh.google.com) angeschaut? BTW ich habe per lokalem DNS-Server im Heimnetz diverse Namen bei Google geerdet, insbesondere natürlich die Adserver-, Google-analytics- und Googlesyndication-Namensfamilien. Außerdem habe ich auf meinen Windows-PCs die Hintergrundprozesse mit dem Namen GoogleUpdater entsorgt. Einer kam sicher mit Google Earth, beim anderen habe ich es nicht herausgefunden. Das ist schon ein Weilchen her, und ich hatte den Firefox im Verdacht, weil der sich prinzipiell bei Google mit Daten versorgt, nicht nur über den "Haken" Updates der Suchmaschinen.

Gruß, Ralf

P.S.: Wenn Du regelmäßig in denselben Ecken dieser Welt per GE herumfliegst, dann setze die Cache-Einstellung am Besten auf minimale Größe für RAM-Cache, also 1MB, und maximale Größe für Festplatten-Cache, also 2000MB. die Folge: der komplette Cache landet irgendwann auf der Festplatte und wird von dort später wiederverwendet. Der Cache im RAM dagegen wird offensichtlich beim Programmende entsorgt.

[GjergjD]

Hallo,

google hat wieder ein Update seiner Luftbilder vollzogen. Vor ein paar Stunden wurden für Albanien insbesondere die Region Lezha, Milot und Burrel (neueTeerstraße Richtung Kruja, bis zur Fabrik bei Komesi, ist sichtbar...) aktualisiert.

Erstmals ist bei google jetzt auf den Luftbildern die Autobahn bis kurz vor Reps sichtbar.

Weitere Updates bei Shkodra bis Muriqan erfolgten nicht, obwohl angekündigt, das gilt auch für eine Kachel im Süden bei Ballsh und Fratar.

[GjergjD]

Die topographischen Karten von Albanien älteren Datums sind jetzt frei im Internet zugänglich und machen damit den noch älteren Ausgaben russischer Produktion Konkurrenz.

Die Nationale Agentur für Naturressourcen Albaniens (Agjencise Kombetare te Burimeve Natyrore) hat ein GIS entwickelt, das das Thema Bergbau und Energie kartographiert.
http://217.24.255.52/AKBNPortal/Default.aspx
Im Hintergrund kann wahlweise die topographische Karte von Albanien 1:25.000 des „Institutin Topografik ta Ushtrise“ mit insgesamt 360 Blättern eingeblendet werden. Möchte man die Karte ohne Zusatzinformationen der AKBN sehen, wählt man z.B. „Renewable Energies“ und dann „TEC“, dieser Karten-Layer hat keine Inhalte. Die Topographische Karte wird unter „Harta25K“ ausgewählt. Die Navigation ist umständlich und die Ladzeiten sind sehr lang, Download ist nicht vorgesehen, Screenshots sind möglich.
Da der jeweilige Kartenrahmen und Kartenrand beim Scan entfernt wurde, sind keine genauen Angaben über das Ausgabejahr der Karten möglich, zudem wechselt das Update-Datum von Blatt zu Blatt. Wie aktuell die Karten sind, lässt sich an den Stauseen überprüfen, Koman (erbaut 1980-88) ist auf den Karten erst teilweise (Mittelteil) abgebildet, die Staumauer z.B. fehlt noch. Die Brüche (siehe Kartenbeispiel Koman) erklären sich aufgrund der unterschiedlichen Aktualisierungsstände der einzelnen Blätter. Alle anderen (älteren) Stauseen sind auf den Albanischen Karten komplett sichtbar. Auf den russischen Karten sind lediglich der Ulza- und Shkopet Stausee (erbaut 1957/1963) abgebildet, die später gebauten Stauseen fehlen in dem russischen Kartenwerk. Die Bahnlinie Milot – Rreshen aus dem Ende der 80er Jahre ist ebenfalls teilweise abgebildet (Abbildung: in Rreshen schließt ein älteres Blatt an), alle früher gebauten Bahnlinien sind verzeichnet.

Im Durchschnitt bildet das Kartenwerk den Stand der 80er Jahre ab und ist damit rund 20 Jahre aktueller als die Russische Serie. Es ist aber auch möglich, dass einzelne Blätter den Stand der 60er Jahre zeigen!


Die Karte bietet z.B. folgende Vorteile:
Maßstab 1:25.000 ist genauer als der verfügbare 1:50.000 bei der russischen Serie.
Amtliche Ortsnamen für jedes noch so kleine Dorf in lateinischer Beschriftung.
Jede Schule, Gesundheitszentrum, Krankenhaus etc ist verzeichnet.
Beschriftung von damaligen Fabrikanlagen (Industriezweig, Name des Kombinates)
Verlauf des Grenzzauns

ein paar Kartenbeispiele habe ich beigefügt


Leider handelt es sich bei den Karten nicht um die noch detailliertere Ausgabe für das Militär, „Republika Popullore Socialiste e Shqiperise. Ushtria Popullore. Shtabi Pergjithshem”.
Ein Kartenbeispiel/Vergleich für diese Serie findet man bei http://www.omnimap.com/cgi/graphic.pl?i ... arison.jpg

[volkergrundmann]

Leider handelt es sich bei den Karten nicht um die noch detailliertere Ausgabe für das Militär, „Republika Popullore Socialiste e Shqiperise. Ushtria Popullore. Shtabi Pergjithshem”.

Weise nochmals darauf hin, dass man diese Karten (zumindest vor drei Jahren noch) in machbarer Prozedur beim Militärgeografischen Institut in jedem Maßstab kaufen konnte, die meisten mit Daten aus den hohen 1980er Jahren. Man musste nur dort einen Termin vereinbaren und seinen Bedarf spezifizieren. Ist also eine einfache Sache für jemanden, der noch Angehörige in Tirana hat.
Allerdings nahm das Institut pro Kartenblatt der alten Dinger genau so viel, wie das deutsche Katasteramt für seine neuesten Ausgaben, also um die 5 Euro. Ich habe mir einen kompletten Satz 1:100.000 geleistet, war zufrieden damit (in Verbindung mit meinem gps-Gerät). Für Wanderungen im Gebirge ist er natürlich zu unscharf. Hatte mir extra beim Tischler in Tirana dafür einen Flachkasten bauen lassen fürs Auto, Satz und Kasten sind noch immer Grundlage meiner Reisen.

[GjergjD]

Allerdings nahm das Institut pro Kartenblatt der alten Dinger genau so viel, wie das deutsche Katasteramt für seine neuesten Ausgaben, also um die 5 Euro.

immer noch erschwinglich, sich direkt an der Quelle zu versorgen, im Vergleich zu den Anbietern im Internet, eastview geospatial liefert 1:25.000 in der Papierversion für 39 US $ pro Blatt, bei denen kann man im shop auch gleich sehen, wann jedes Kartenblatt aktualisiert wurde. Bei der angebotenen "militärischen" Ausgabe sind die ältesten neun Blätter von 1959, der Schnitt liegt aber bei ca 1982.
Omnimap möchte gleich ganze Serien verkaufen und da bekommt man deine die 36 Blätter 1:100 000 für 680 US $.
Alternative: Die Karten liegen auch im Bestand einiger weniger spezialisierter Bibliotheken in Deutschland oder Schweiz...

[volkergrundmann]

Na, dann aktiviere mal doch lieber deine albanischen Verwandten oder Freunde, zumal die Karten außer dem Fehlen der Straßen- und größeren Siedlungsbauten seit 1990 nichts zu wünschen übrig lassen.

[GjergjD]

Die Albanischen Topographischen Karten sind vom Kartenbild und den Symbolen sehr vergleichbar mit den russischen Karten und allen anderen nationalen Kartenwerken des Ostblocks (z.B. DDR).
Die Kartenzeichen und Charakteristiken der albanischen Karten können daher z.B. aus den folgenden Verzeichnissen entnommen werden:

Wer russisch lesen und übersetzen kann, findet unter folgenden Link ein Verzeichnis aller Symbole der Karten 1:25.000,1:50.000 und 1:100.000 in einer Ausgabe von 1983 zum download:
http://111111/disk/43820613001.1e25a2 ... 3.pdf.html
Es gibt auch eine englische Übersetzung der Zeichenerklärung einer älteren Ausgabe vom US-Militär von 1959 „Soviet Topographic Map Symbols“ http://cluster3.lib.berkeley.edu/EART/pdf/soviet.pdf

Die Abkürzungen sind in Albanischer Sprache und daher wäre es hilfreich, eine Übersetzung der wichtigsten Abkürzungen zu erstellen, dazu später mehr.

Einmalig an den albanischen Karten ist die Tatsache, dass keine (ehemaligen) religiösen Stätten dargestellt sind, höchstens findet sich ein Eintrag: „mon. kult.“ (monument kulture). Bei den russischen Karten werden Moscheen und Kirchen ganz selbstverständlich verzeichnet.

• Ortsverbindungsstraßen enthalten in Klammern die Gesamtbreite in Metern, Beispiel: (4) = 4 Meter breite Straße

• Übergeordnete Straßen enthalten neben der Angabe des Straßendeckmaterials die Fahrbahnbreite und die Gesamtbreite in Metern. Beispiel: 4 (6) A = 4 Meter breite Asphaltstraße mit einer Gesamtbreite von 6 Metern.

• Brücken enthalten über einem Bruchstrich Länge-Breite und unter dem Bruchstrich die Tragfähigkeit in Tonnen.

• Die Bergstraßen enthalten neben dem Namen (q.= Qafe/Pass) die Monate der Befahrbarkeit in römischen Zahlen, Beispiel: (III-XI) = befahrbar von März bis November

• Die dargestellten Stromleitungen erleichtern die Orientierung vor Ort.

• Wälder enthalten die Baumart, über dem Bruchstrich die mittlere Baumhöhe, unter dem Bruchstrich den mittleren Baumdurchmesser, anschließend folgt der mittlere Baumabstand in Metern

• Quellen enthalten die Schüttung in Litern pro Stunde

[GjergjD]

google hat wieder ein Update seiner Luftbilder durchgeführt.

Aktualisiert wurde aktuell eine Kachel im Norden zwischen Vau Deja und Reps und mindestens vier Kacheln im Süden: um Divjaka und die Lagune von Karavasta, die Region nördlich von Roskovec bei Fier, die Umgebung der Stadt Kucova und das Gebiet nördlich von Tepelena. In diesen Bereichen wird noch ein älteres Aktualisierungs-Datum eingeblendet, es wurden jedoch neuere und vor allem schärfere Bilder eingestellt.

[volkergrundmann]

Danke, vielen Dank für die Abkürzungen. Nutze die Karten seit Jahren, ist das erste Mal, dass ich richtig hinter die Bedeutungen steige. Vor allem die Brückenangaben haben mich elektrisiert, da wir das Thema Tragfähigkeit ja vor kurzem hatten. In der Pampa sind die Eisenkonstruktionen ja oft noch unverändert. Nun wird man wegen des Alters der Brücken Abstriche machen müssen, aber es ist doch interessant, dass die meisten mit 15 Tonnen angegeben sind. Künftig kann ich den Interessenten, die mit großen LKW reisen, wenigstens den offiziellen Wert von damals mühelos referieren.

[GjergjD]

google hat wieder ein Update seiner Luftbilder durchgeführt.

Aktualisiert wurde aktuell eine Kachel rund um Kepi e Rodonit (hier wird jetzt die verbesserte und teilweise geteerte Zufahrt zum Kap komplett sichtbar)

Vom eingeblendeten Bildaufnahmedatum bei google sollte man sich nicht irritieren lassen, wichtig ist, dass die neuen Bilder den aktuellen Stand des Straßennetzes widerspiegeln und die Auflösung verbessert wurde.

Für den Südwesten von Tirana, der bisher noch mit sehr veralteten Bildern von 2009 dargestellt wurde, ist auch ein Update erfolgt, auch wenn es nur halbwegs aktuell ist. Das angezeigte Bildaufnahmedatum 04.02.12 könnte passen, die Autobahn zwischen Sauk und TEG wird immerhin bereits einspurig sichtbar, die Gegenfahrbahn erscheint noch im Bauzustand. Das Einkaufszentrum TEG ist in Betrieb.
Ich bekomme diese aktuelleren Bilder nur angezeigt, wenn ich an der Datumseinstellung rumspiele.

Es gab gerade bei meinem "Flug" dann auch eine großflächige Verschlechterung in vielen Ecken des Landes, im Norden waren u.a. Lezha, Bajam Curri und Han i Hotit überhaupt nicht mehr aus der Luft zu sehen! es scheint aber nur eine Frage der Einstellungen zu sein und falscher Alarm ...

Die albanischen Alpen werden bisher sehr stiefmütterlich behandelt, updates gab es dort noch nie...

[Lars]

Aktualisiert wurde aktuell eine Kachel rund um Kepi e Rodonit (hier wird jetzt die verbesserte und teilweise geteerte Zufahrt zum Kap komplett sichtbar)

Mist, mal wieder ein Stück Albanien vor meiner Ankunft zubetoniert worden …

[volkergrundmann]

Mist, mal wieder ein Stück Albanien vor meiner Ankunft zubetoniert worden …

Als Profi der Länderkunde, lieber Lars, solltest du respektieren, dass Albanien nur signifikant vom Tourismus profitieren kann, wenn gewisse Mengenbewegungen an Touristen erfolgen. Und die hängen von der Asfaltierung ab.
Das trifft für Valbona wie für Kap Rodon zu. Ich war natürlich auch am glücklichsten, als ich mit dem Kap allein war. Aber so ist das mit dem Tourismus, er ist verdammt, die Paradiese, auf die er reflektiert, selbst zu vernichten (egal wie gegenläufig die Behauptungen von "umweltverträglichem Tourismus" usw. auch sind).
Noch ist aber kein Grund zur Panik. An der Bar "Niku" endet der Asfalt (auf den neuen Kacheln deutlich zu erkennen). Danach wurde zwar im vorigen Jahr ein gutes Planum gelegt, aber das Kap ist den rauen Winterwettern ausgesetzt. Schon in diesem Frühjahr wird der Regen zumindest so viel Querrinnen gegraben haben, dass das Vordringen bis zum Kap wieder Privileg der Wanderer, Radfahrer oder Off-Roader bleibt.

[GjergjD]

Google hat in Maps auch einen Routenplaner zu bieten, hier ein paar Infos zu dem Tool:

Warum finde ich nicht jede Straße/Route in google maps?
Google hat keine Geodaten (Verkehrsnetz oder Ortsnamen) für Albanien erworben bzw. keinen Anbieter gefunden - und überlässt den Nutzern die Erstellung und Pflege dieser Daten anhand seiner Luftbilder. Obwohl die wichtigsten Straßen in ganz Albanien längst von Nutzern eingetragen wurden, fehlen oft noch Nebenstraßen und örtliche Wege. Man kann sich also nicht 100% auf den Routenplaner verlassen, denn Fehler werden nicht immer erkannt.

Warum weicht die markierte Route des Routenplaners punktuell von den den Straßen in der Karte oder vom Luftbild ab?
Der Routenplaner wird leider nur alle paar Monate aktualisiert, die Geodaten in google maps (z.B. Straßen) werden aber täglich aktualisiert, falls jemand Änderungen einträgt, auch kann schon das Luftbild veraltet sein. Somit sind die angezeigten Routen nicht immer 100% deckungsgleich mit dem eingetragenen Wegenetz.

Warum sind die Fahrzeiten nicht verlässlich?
Wird eine Straße von Nutzern eingetragen, so wird standardmäßig eine Reisegeschwindigkeit vorgegeben, die sich an mitteleuropäischen Gegebenheit orientiert, wird eine Nationale Straße eingetragen, beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit nach google regulär 70 km /h., bei örtlichen Straßen wird 50 km / h vorgegeben. Das sind Reisegeschwindigkeiten, die jedoch in Albanien nur auf wenigen Strecken erreicht werden können. Es ist am Bearbeiter der Geodaten, die Geschwindigkeiten anzupassen, dies wird jedoch oft nicht beachtet oder falsch eingeschätzt, daher sind die Reisezeiten zu positv angegeben.

[malenki]

Jetzt zurück zu OSM: erstelle ein Account bei OSM und schau dir dann die verfügbaren Daten an.

Das Gute an OSM ist, dass man keinen Account haben muss, um die Daten in jeglicher Form herunterzuladen. Nur um Sachen einzutragen muss man sich anmelden.

Das hat aber noch einen weiteren Vorteil: wenn man angemeldet ist, kann man bei einer beliebigen Kartenansicht den iD- oder den Potlatch-Editor (Flash) starten - die laufen beide im Browser und zeigen Bing-Luftbilder, von denen OSM-Nutzer seit November 2010 abmalen dürfen.
(Ich persönlich bevorzuge den JOSM-Editor)

Du wirst sehen, das jede Straße (Weg, Pfad, Bebauung, Fläche,...) über eine Menge von Attributen verfügen. Ein von den Attributen ist auch die Straßenoberfläche (als Surface bezeichnet).

Tipp: Es gibt auch noch smoothness und 4wd_only

Bei 99% der Straßen ist dieser Attribut auch richtig eingetragen, es gibt leider keine Möglichkeit dies im Endprodukt auch deutlich darzustellen.

Welches Endprodukt?
Es gibt Unmengen.

Man müsste spezielle Karten generieren, so wie du es im Umschlag des Reisehandbuchs gemacht hast

Eben - in deinem eigenen Endprodukt ist dir (mit den freien Daten) alles möglich.

Jetzt fällt mir noch etwas ein:
bei der Anreise durch BIH wollte mein Nüwi mit dem City Navigator rechts abbiegen und einen großen Bogen zum Ziel fahren. Auf dem daneben hängenden Montana mit OSM war eine Straße direkt zum Ziel zu sehen. Den Rest kannst du dir denken. Für den City Navigator habe ich 120 Euronen hinblättern müssen, OSM hat mich 2 Abende Einarbeitung gekostet.

2011 bin ich auch mit OSM und dem aktuellen Garmin CN durch Albanien geradelt. Garmin hatte gerade mal die Hauptverkehrsadern und paar Orte drin...

Kürzlich warf ich einen Blick auf die Topo Adria 2.50 und die AdriaROUTE 4.10 NT (beide für Garmingeräte) - die Karten sind ein schlechter Witz!
Bei Gelegenheit sollte ich ein paar Screenshots machen.