Do, 12. Apr 2012, 13:26
Hab zwar keine eigenen Kinder, muss aber sagen, das es schwer ist da ein pauschalen Stereotyp zu finden.
Es gibt da mehrere Typen
Die Alteingesessenen
Die Alteingesessenen sind solche, die eher etwas konservativer sind. Sie lassen ihre Kinder schon mit 13
irgendwo mithelfen, sei es auf dem Feld, im kleinen Familienbetrieb, im Haushalt oder im Garten mithelfen.
Sie legen Wert, das ihre Kinder nicht dazwischen quatschen sollen und das sie lernen, wie man mit
Erwachsenen umgeht. Sie lernen zu gehorchen und keinen Erwachsenen zu beleidigigen und die höchste
Disziplin gegenüber den älteren. Auch wenn ein Erwachsener lügt, soll man schweigen und keinstenfalls
als Unwahr bezeichnen.Sie lernen Gastnormen und das Gäste egal woher sie kommen und auch wenn
es der schlimmste Feind ist, als einen Gast zu behandeln und ihn zu versorgen.Frauen und Männer werden
bei Unterhaltungen getrennt, da Männer lieber unter sich reden wollen und Frauen unter sich. Meist wollen
die Frauen eh unter sich reden. Meist werden Töchter dazu erzogen, die älteren zu bedienen. Ist keine Frau
anwesend, wenn Besuch da ist, dann übernimmt es der jüngste Sohn aus der Familie. Der Gast darf da nicht
helfen und darf sich zurücklehnen.
Die Alteingesessenen sind meist sehr sparsam, da sie es nicht anders kennen. Sie gönnen den Kindern kaum
große Dinge, da sie es anders nicht kennen und da sie das Geld lieber in die Zukunft investieren, sprich
ein Haus, Betrieb, Auto. Es gibt aber auch bescheidenere, die auf Statussymbole weniger Wert legen und
sich eher mehr um die Familie gedanken machen. Aber eins ist zu sagen, sie sind im Haushalt eher sparsammer
mit den Kauf der Lebensmittel. Die Kinder werden eher nicht verwöhnt und werden mit der harten Realität der
Wirtschaft konfrontiert. Der Mann legt Wert drauf, das er der Herr im Haus ist ohne den Respekt gegenüber
seiner Frau zu verlieren. Die Frau kann als Beraterin unter 4 Augen dienen oder Meinung aussprechen, darf
aber sich nicht in Männergesprächen einmischen. Sie heiraten eher früh 19-23 (was früher eher war,
jetzt hat sich das Alter eher verschoben auf 21-25). Der Mann muss früh heiraten, früh geld mit nach
Hause bringen und lernen sein Leben im Griff zu haben. Die Frau muss früh lernen die Pflichten
einer Mutter zu erfüllen und den Haushalt führen zu können. Meist leben sie in Großfamilien,
in Dörfern oder in Vororten einer Stadt. Seltener in der Stadt. Sie leben in Familien
ab 6 Personen. Einer von den Brüdern muss die Eltern im Alter übernehmen. Meist ist es
der Jüngste in der Familie. Einige unter ihnen sind religiös, andere nicht. Auf Jungfräulichkeit
wird sehr viel Wert gelegt und auch was der Sohn so anstellt. Der Image der Familie steht im
Vordergrund.
Der Medium Albaner
Der Medium Albaner hat einiges mitgenommen von den Alteingesessenen, aber legt doch auch
liberalere Werte in den Tag und ist eher mehr kompromissschließend.
Sie wollen schon als Mann ernst genommen werden und ihre Männerrolle auch präsentieren,
aber lassen doch zu , das die Frau mehr zu sagen hat. Sie denken das sie durch diplomatie
in der Familie und im Umfeld das Gleichgewicht schaffen können.
Die Kinder werden meist von der Arbeit verschont oder müssen erst arbeiten, wenn sie älter
sind, sprich in der mittleren Jugend. Männer und Frauen sind in einem Zimmer , unterhalten
sich aber die Frau hat dennoch einige Gesetze einzuhalten, nämlich den Respekt an ihrem
Mann. Dennoch dürfen sie sich frei äußern.
Der Mann macht etwas im Haushalt, aber lässt doch einen größeren Teil der Frau, da
er doch denkt das sie es besser können.Privat sind sie sehr offen , aber sobald Besuch
da ist oder die Familie des Mannes oder der Frau anwesend sind, muss er seine
Rolle als Mann ernst nehmen und darf sich keine Makel anmerken lassen. Die Kinder
bekommen ein gesundes Verhältnis, sie werden in Maßen beschert und dürfen sich
einiges selbst aussuchen und entscheiden. Diese Familien leben meist in kleineren
Familien ca (3-6 Personen) IN der Stadt oder selten in Vororten. Kaum in Dörfer.
Oma und Opa sind eher seltener in der Familie mit drinne, da sie entweder im
Ausland leben oder sie doch eine eigene Wohnung haben.
Die Medium Albaner helfen aktiv bei der Beziehung und Erziehung mit, solange kein Besuch
da ist.
Die "liberalen" Albaner
Sie verwöhnen ihren Kindern mit Süßkram, Spielzeuge. Playstation gibt es schon mit
6 Jahren und es wird meist gezockt.Die Kinder müssen nicht arbeiten und haben
keine Pflichten zu Hause, zumindest die Söhne.Albanische Sprache und Kultur
werden vernachlässigt und es wird doch sehr viel mehr europäisch gekocht.
Ihnen ist es egal , was andere über sie denken, sie legen nur Wert darauf,
wer die teuersten Autos hat oder wann und wo der nächste Urlaub ist.
Finanziell sind die meist sehr unkoordiniert und meist in Schulden. Töchterchen
darf alles machen.
Und natürlich gibt es auch individuell Mischformen..
Es ist doch etwas schwieriger das zu pauschalisieren, zumindest ergeht es mir so mit den
Albanern die ich kenne.
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Koby Phoenix am Do, 12. Apr 2012, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.