Hier geht es weiter:
◦Nein zur Bevormundung und Entrechtung der ElternHarmoS nimmt den Eltern das Recht weg, selber zu entscheiden, wann ihr Kind schulreif ist. Nach der Übergangszeit von 6 Jahren (ab 2014/2015) werden sämtliche kantonalen Ausnahmeregelungen aufgehoben und alle 4-jährigen Kinder zwingend eingeschult. HarmoS-Art. 5: „Die Schülerinnen und Schüler werden mit dem vollendeten 4. Altersjahr eingeschult (Stichtag 31. Juli).“
◦Nein zu einer unpädagogischen Früheinschulung mit 4 Jahren„Die Früheinschulung hat sich nicht als entwicklungsfördernd erwiesen. Wichtiger als der Lernstoff sind im Alter von 4 Jahren verlässliche Vertrauensbeziehungen, das unbeschwerte Spielen in kleinen Gruppen (ca. zwei bis sechs Kinder), die Bewegung in der Natur, sowie der Aufbau der Lernvoraussetzungen (Hirnstrukturen). „Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht“, meint dazu der bekannte Zürcher-Kinderarzt Prof. Largo. Es widerspricht allen pädagogischen Bedürfnissen und Erkenntnissen, wenn nun 4-Jährige in eine Klasse von ca. 20 Kindern eingeschult werden sollen.
◦Nein zur Aufhebung des Familientisches
Gemäss HarmoS Art. 11 werden alle Gemeinden ein „bedarfsgerechtes Angebot für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler ausserhalb der Unterrichtszeiten (Tagesstrukturen)“ bieten müssen. Die mittelfristige Folge davon wird der Übergang zu Tagesschulen für alle Kinder sein, denn wo ein Mittagstisch besteht, muss der Schulbus über den Mittag nicht mehr fahren (Art. 20 VSG). Was heute noch freiwillig ist, wird durch praktische und gruppenpsychologische Gründe in absehbarer Zeit für alle Kinder zur Pflicht.
◦Nein zur finanziellen Mehrbelastung der kinderreichen Familien
Die Verlängerung der obligatorischen Schulzeit auf 11 Jahre und die Einführung von flächendeckenden Tagesstrukturen wird Kosten in Milliardenhöhe verursachen, die auch die Eltern bezahlen müssen, die ihre Kinder selbst betreuen wollen. Wir fordern deshalb für jedes Kind ein angemessenes Erziehungsgeld, damit ein 100%-Einkommen (aus ein oder zwei Löhnen zusammengesetzt) zur Existenzsicherung der Familien ausreicht. Damit erhielten die Eltern die Wahlfreiheit und könnten selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder selbst- oder fremdbetreuen lassen wollen. Alleinerziehende müssten nur noch halbtags auswärts arbeiten und hätten vom Mittag an wieder Zeit für ihre Kinder..
◦Nein zu einer untauglichen Umsetzung des Harmonisierungsauftrages
Das HarmoS-Konkordat mit der obligatorischen Früheinschulung für alle und Ganztagesstrukturen in allen Schulgemeinden ist eine untaugliche Lösung für die berechtigen Anliegen der Schulharmonisierung, Chancengleichheit, Sozialisation und Integration. Fremdsprachige oder lernschwache Kinder sollten viel besser massgeschneiderte Förderungen bekommen, die speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind (Deutschunterricht, Sonderklassen). Eltern, die ihre Erziehungsverantwortung nicht genügend wahrnehmen können, müssten mit Massnahmen unterstützt werden, die die Familien aufbauen und nicht aushöhlen: Familienhilfen (Supernany), Gross- u. Tageseltern, Erziehungskurse u.a.
◦Nein zu noch mehr Strassenverkehrsunfällen mit KindernMit HarmoS würden 4-jährige Knirpse jeden Werktag dem hektischen Berufsverkehr ausgesetzt, was zu einer Zunahme von Verkehrsunfällen führen würde.
Nein zur Aufhebung des Kindergartens (ab 2014 / 2015)
Im HarmoS-Konkordat werden der Kindergarten durch die Primarstufe und Kindergärtnerinnen durch BasisstufenlehrerInnen ersetzt. Die Kantone müssen diesbezüglich die „strukturellen Eckwerte“ von HarmoS zwingend umsetzen.
◦Nein zur Sexualkunde für die VierjährigenMit HarmoS will die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) sich weitgehende Vollmachten geben lassen, dass sie zukünftig für alle Schulstuben die Lehrziele, Lehrpläne, Lehrmittel und Lehrmethoden verbindlich festlegen kann. Aus taktischen Gründen wird die EDK erstmals im Juni 2009, also nach den HarmoS-Abstimmungen verbindliche Bildungsstandarts veröffentlichen. Was diese beinhalten können, hat kürzlich die Basler Erziehungsdirektion gezeigt, die erwägt, Sexualkunde im Kindergarten einzuführen. HarmoS würde auch den Weg dafür ebnen, dass an der Volksschule durch Spezialisten die Schüler im Sexualunterricht über Homosexualität aufgeklärt und für ein gleichgeschlechtliches Coming-Out getrimmt werden (gemäss Berner Erziehungsdirektor Bernhard Pulver). HarmoS würde auch bedeuten, dass zum Beispiel die Evolutionslehre als einziggültige Erklärung für die Entstehung des Lebens und der Menschheitsgeschichte deklariert werden könnte und die Vermittlung der jüdisch-christlichen Schöpfungslehre im Schulunterricht durch die EDK untersagt würde.
◦Nein zur Diskriminierung der FamilienfrauenHarmoS ist Teil einer langfristigen Strategie, die bereits die Vertreter der Neuen Linken und der 68er-Bewegung im letzten Jahrhundert propagiert haben. Die kritisierte Benachteiligung der Frau soll durch ihre „Entmutterung“, dh. durch die Übertragung entsprechender Verantwortlichkeit an den Staat beseitigt werden (siehe Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht, S. 508). Es geht darum, das sozialistische Ideal der berufstätigen, sich selbst verwirklichenden Frau, die ihre Kinder möglichst ab Säuglingsalter in die Krippe und später in die Tagesschule „entsorgt“, zu verwirklichen. Mit HarmoS soll die externe Betreuung von immer jüngeren Kindern zum Normalfall werden. Die Bildungskommission des Nationalrates liebäugelt jetzt schon damit, ab 2011 auch die Kinderkrippen über das HarmoS-Konkordat umzusetzen, weil man nicht mehr das Volk befragen müsse (siehe Bericht in NZZ vom 25.8.2008).
Weitere Infos bei:
www.harmos-nein.ch
www.harmos-ist-nicht-harmlos.ch
www.nein-zu-harmos-be.ch
www.nein-zu-harmos.ch
www.elternlobby.ch
www.hausfrauengewerkschaft.ch
www.ig3plus.ch