Welle der Entrüstung
In Deutschland ist die Diskussion rund um eine erlebnisorientierte frühkindliche Sexualerziehung im Vorschulalter ausgereifter. Der Artikel «Auf dem Weg zum neuen Menschen» von Gabriele Kuby hat in Deutschland heftige Kritik über die Verbreitung des Ratgebers «Körper, Liebe, Doktorspiele» ausgelöst.[72]
Es folgten mehrere kritische Artikel in der deutschen Tagespresse. Der KÖLNER EXPRESS liess in seinem von Jasper Juckel verfassten Artikel «Sollen wir unsere Kleinen so erziehen?» Experten zu Wort kommen.[73] Die Broschüre verbreite, so Juckel, «verstörende Sextipps» für Eltern. Prof. Thomas Schirrmacher geht davon aus, dass das Streicheln des Kitzlers und das Geben von Kosenamen für weibliche Genitalien durch Väter vor jedem Gericht den «Tatbestand des Missbrauchs Minderjähriger» erfüllt. Die Broschüre wird als «realitätsfremd und gefährlich» bezeichnet. Irene Johns vom Kinderschutzbund Schleswig-Holstein bringt ihre Sorge zum Ausdruck, «Pädophile könnten solche amtlichen Anleitungen als Rechtfertigung benutzen». «Kinder, die die Genitalien ihrer Eltern erkunden sollen – das geht nicht», meinte auch der Chef des Instituts für Kinderpsychologie Hannover, Wolfgang Bergmann. Dass der staatliche Sexualratgeber zur wechselseitigen Stimulierung der Geschlechtsorgane von Eltern und Kleinkindern auffordert, ist auf ziemlich einhellige Ablehnung gestossen und hat in Deutschland zahlreiche Bürgerproteste ausgelöst. In deren Folge sah sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gezwungen, die Broschüre wegen «unglücklicher Formulierungen» aus dem Verkehr zu ziehen und die PDF-Dokumente von der Webseite zu nehmen. Die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen wies jede Verantwortung von sich: Es handle sich um rot-grüne Erblasten und sie könne nicht alles lesen.
An der Schweiz ging die deutschlandweite öffentliche Entrüstung rund um die Broschüre vorbei. Damit lässt sich auch erklären, dass – nachdem die beiden Ratgeber in Deutschland bereits seit längerer Zeit nicht mehr erhältlich waren – ausgerechnet das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche diese weiterhin als PDF-Dokument auf seiner Webseite anbot. Erst die öffentliche Intervention des Autors hat zum Rückzug der Broschüre auch in der Schweiz geführt. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die Broschüre ihren Weg zur Weiterverbreitung in die Schweiz finden konnte, liegt im linkslastigen Denken der Kinderschutzorganisationen. Und genau darin liegt ironischerweise auch die Gefahr für die Kinder, die von diesen Organisationen ausgeht. Es ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Ein Spiel auf Kosten der kindlichen sexuellen Unversehrtheit. Der Preis ist der Verlust, einfach nur Kind sein zu dürfen.
Ideologische Infiltrierung der Schweiz
Wie ausführlich dargelegt, verfolgt der Elternratgeber alles andere als die Interessen der Kinder, sondern nimmt billigend in Kauf, dass die Kinder zugunsten ihrer Sexualisierung aufs Schwerste traumatisiert werden. Das Ziel ist klar: Ein neuer Mensch nach dem Bilde der Gender-Ideologie soll geschaffen werden. Christlich geprägte Moralvorstellungen und Lebensweisen sollen dem Glauben an den Relativismus weichen. Das Gebot lautet: «Sei, was dir gefällt» und «nimm auf die anderen Rücksicht».
Sexuelle Früherziehung von Kindern kennt zwei Wirkungsfelder. Einerseits die Erziehung durch die Eltern selbst respektive durch das soziale Umfeld, und anderseits jene durch den Staat respektive durch die Gesellschaft. Was die Sexualerziehung durch die Eltern betrifft, sensibilisiert die Broschüre Eltern zu sexuellen Aktivitäten an ihren Kindern. Schleichend wird damit der Weg für einen liberalen Umgang mit Pädophilie bereitet. «Nach den Ratgebern gelten letztlich nur solche Eltern als aufgeklärt, die die Neugier ihrer Kinder für die elterlichen Genitale wecken und sie zur taktilen Erkundung erfolgreich ermutigen. Väter sollen dem Sohn die Schönheiten ihres Genitals zeigen und ihn daran seinen Stolz gewinnen und Ängste beschwichtigen lassen – so wie die Mutter die Tochter stolz auf ihre Genitalanatomie durch Zeigen und Befühlen macht. Und wenn die Tochter neugierig auf das väterliche Genital ist, dann darf der Vater sich nicht zieren, so wenig wie die Mutter sich dem neugierigen Sohn verweigern darf. Und als Selbstverständlichkeit wird hinzugefügt, dass Eltern sich dabei sexuell erregen».[74]
STAATLICHE SexualBILDUNG im Kindergarten- und Unterstufenalter richtet sich in der Schweiz nach dem kantonalen Lehrplan. Von den Forderungen im Nachbarland, wo Pädagogen Doktorspiele, Selbstbefriedigung, Spielen des Geschlechtsverkehrs, Zungenküsse und Nackttanzen als festen Bestandteil des frühkindlichen Bildungsprogramms sehen, sind wir im Moment noch ausreichend entfernt. Konkret auf diese Situation in Deutschland angesprochen, teilt die Bildungsdirektion des Kantons Zürich mit: «Über die Sexualerziehung im Vorschulalter gibt es im Kanton Zürich keine kantonalen Richtlinien. Die zitierten Beispiele, so wie sie hier wiedergegeben werden, sind als Praktiken der Sexualerziehung aber absolut nicht vertretbar und entschieden abzulehnen. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass diese Beispiele in Deutschland existieren.» Sexualunterricht findet demnach erst in der Schule statt und beschränkt sich auf die sachliche Ebene der reinen Wissensvermittlung.
Während in Deutschland Jugendliche durch staatliche Webseiten wie diejenigen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Sinne der Gender-Ideologie über Sexualität, Verhütung und Abtreibung aufgeklärt werden, finden sich in der Schweiz keine ähnlichen staatlichen Aufklärungswebseiten.
Nachforschungen zeigen aber, dass sich das Dortmunder Institut für Sexualpädagogik (ISP) seit Jahren aktiv dafür einsetzt, ihre ideelle Überzeugung auch in der Schweiz zu verbreiten. Mit der Verteilung des Deutschen Elternratgebers durch das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sollten vor allem Eltern mit dem pädophilen Gedankengut des Instituts infiltriert werden.
Doch auch das Schweizer Sozialsystem bleibt von den Bemühungen des ISP rund um eine frühkindliche Sexualerziehung nicht verschont. Seit dem Jahr 2000 bietet die Hochschule für Soziale Arbeit HSA Luzern in Zusammenarbeit mit CURAVIVA und dem Dortmunder Institut sowie der Schweizerischen Stiftung für sexuelle und reproduktive Gesundheit PLANeS zwei aufeinander aufbauende CAS-Programme an. Die fachliche Verantwortung für diesen Studiengang liegt beim ISP. Als Dozentin zum diesjährigen «CAS-Programm Sexualität in Pädagogik und Beratung» spricht denn auch die Autorin des Ratgebers «Körper, Liebe, Doktorspiele», Frau Ina-Maria Philipps.[75] Das CAS-Programm richtet sich an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Fachstellen mit Aufgabenbereich Sexualberatung, Familienplanung und Sexualpädagogik, an Fachpersonen, die in ihrer pädagogischen oder beraterischen Arbeit mit Fragen der Sexualität von Jugendlichen und Erwachsenen konfrontiert sind, darunter Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Soziokulturelle, Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Lehrpersonal, Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei CURAVIVA um den «Verband Heime und Institutionen Schweiz» handelt, wird ergänzend dazu die Dachorganisation hunderter Kinderheime und diverser Vermittlerfirmen von Pflegekindern mit der Mission des Instituts für Sexualpädagogik vertraut gemacht. Die tragischen Folgen sind absehbar.[76]
Auch die Stiftung «Berner Gesundheit» vertritt die Ideologie des ISP aktiv nach aussen. Sexualpädagogin Bernadette Schnider fordert anlässlich einer Fachtagung für Lehrerinnen, Lehrer und Schulkommissionen die sexuelle Bildung von Anfang an.[77] Dabei verweist sie auf diverse Schriften aus dem Hause des ISP, ebenso auf den Ratgeber «Körper, Liebe, Doktorspiele»,[78] der bis vor kurzem über die Webseite der Berner Gesundheit bezogen werden konnte und auf Bestellung zugestellt wurde.[79] «Zuweilen bin auch ich diejenige, die bewusst Irritationen schafft, indem ich gesellschaftliche Normen wie z. B. Schönheitsideale oder Rollenstereotype in Frage stelle. Um den einseitigen Blick auf Heterosexualität auszudehnen, bemühe ich mich Vielfalt und Wahlmöglichkeiten aufzuzeigen», so Schnider weiter. Die «Berner Gesundheit» arbeitet mit Behörden, Institutionen und Personen zusammen, deren Interessen in ihrem Aufgabenbereich liegen.
Das Stiftungspräsidium führt Regierungsstatthalter Urs Wüthrich. Zu den Stiftungsmitgliedern gehören mehrere Regierungsstatthalter, die Geschäftsführerin der SPITEX Bern, der Burgdorfer Stadtpräsident Franz Haldimann, Gemeinderäte, Lehrer und Heimerzieher, ebenso Ueli Studer von der Direktion Soziales in Köniz. Ob all diese noblen Damen und Herren auch die beherzten Ratschläge der Aufklärungsbroschüre befolgen und Scheide und Klitoris ihrer Töchter zärtlich streicheln?
Ratgeber zurückgezogen
Mit Communiqué vom 08. Februar 2008 informierte der Autor die Presse über die Verteilung des Elternratgebers «Körper, Liebe, Doktorspiele» durch das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.[80] Die Schlagzeile der Gratiszeitung «20 Minuten» vom 10. Februar 2008: «Erotik mit Kindern: Kritik an Broschüre».[81] Ein ausführlicherer Artikel folgte.[82]
Die Reaktion folgte auf den Fuss. Das Communiqué des Kinderschutz Schweiz vom 11. Februar 2008: «Das „Schweizerische Bündnis gegen sexuelle Gewalt an Kindern“ distanziert sich in aller Form von den durch Michael Handel (
www.kinderohnerechte.ch) in einem Communiqué vom 8. Februar 2008 geäusserten und unzutreffenden Anschuldigungen, dass durch die Bereitstellung des PDF's der Broschüre «Körper, Liebe, Doktorspiele – Ein Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualentwicklung» Kinderschutz Schweiz Eltern zu sexuellen Handlungen an Kindern motiviere.»[83] Der Kinderschutz Schweiz argumentierte, dass «gestützt auf eine wissenschaftlich-empirische Grundlage Eltern Tipps und Hilfestellungen für eine respektvolle, mündig machende Sexualerziehung erhalten. Der Ratgeber verfolgt gleichsam das wichtige Ziel, Kinder gegen sexuellen Missbrauch stark zu machen. [...] Grund für den Rückzug der Broschüre durch die deutsche Familienministerin im vergangenen Herbst war eine hetzerische Pressekampagne katholisch-fundamentalistischer Kreise, womit versucht wurde, der Broschüre den unzutreffenden Anschein der Förderung von Kindesmissbrauch zu geben. Dabei wurden mehrere Broschürenzitate bewusst aus dem Zusammenhang gerissen, ohne dass eine Auseinandersetzung mit der Broschüre selbst und ihrer sexualpädagogischen Intention stattgefunden hätte.» Dieses Statement des Kinderschutz Schweiz fand seinen Niederschlag in diversen Zeitungen. «20 Minuten»[84] berichtete darüber am 11. Februar 2008, «Der Bund»[85] am 12. Februar 2008.
Wie explosiv das Thema ist, zeigt exemplarisch die Reaktion der Beratungsstelle CASTAGNA für sexuell ausgebeutete Kinder, weibliche Jungendliche und in der Kindheit ausgebeutete Frauen. Im Vorfeld der Pressemitteilung vom 08. Februar 2008 konfrontierte der Autor die Fachstelle mit den zitierten Ratschlägen des Ratgebers «Körper, Liebe, Doktorspiele». «Der von Ihnen zitierte „Ratgeber zur Sexualerziehung“ gibt Tipps und Anweisungen, welche wir schlicht als massive sexuelle Grenzverletzungen an Kindern einordnen. Wir distanzieren uns somit vehement in aller Form von „Ratgeberinhalten“ dieser Art», antwortete Regula Schwager, Psychologin bei CASTAGNA, eine vom Kanton Zürich anerkannten Beratungsstelle in einem E-mail vom 05. Februar 2008. Ganz anders tönte es dann nach dem Communiqué des Kinderschutz Schweiz vom 11. Februar 2008. Gleichentags betonte Regula Schwager gegenüber Blick.ch, «die Broschüre sei grundsätzlich ein guter Ratgeber. Aber wenn gewisse Passagen aus dem Zusammenhang gerissen würden, dann diese zu Missverständnissen Anlass geben».[86]
Anders sah dies das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV), welches das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche unterstützt. «Beim Bundesamt für Sozialversicherungen ist man nicht überzeugt, dass die Sexual-Tipps wirklich das Beste für unsere Kleinen sind: «Wir waren etwas erstaunt, das zu lesen», hiess es gegenüber Blick.ch. Das BSV hat die zuständigen Organisationen aufgefordert, den Inhalt der fraglichen Broschüre zu überprüfen.»
Kritische Stimmen zum Ratgeber kamen auch von renommierten Fachkräften. Martin Killias, Kriminologe und Strafrechtsprofessor an der Universität Zürich, geht davon aus, dass das kindliche Berühren der elterlichen Geschlechtsteile den Tatbestand «sexueller Handlungen mit Kindern» jedenfalls dann erfüllt, wenn beim Erwachsenen damit sexuelle Erregungsgefühle verbunden sind. Die Empfehlung an die Eltern, die Geschlechtsteile ihrer Kinder zu küssen wie auch zärtlich zu streicheln, erachtet Martin Killias als «sehr gefährlich». Wer diesem Rat Folge leiste, riskiere unter Umständen strafrechtliche Konsequenzen. Heikel sei daher auch die Herausgabe des Ratgebers, aufgrund seiner Empfehlung zu sexuellen Handlungen mit Kindern.
Der bekannte Kinder- und Jugendpsychologe Prof. Dr. phil. Allan Guggenbühl zweifelt gar daran, dass eine spezifisch auf die Sexualität gerichtete Kleinkindererziehung überhaupt möglich ist. «Was grenzwertig wäre, ist eben, wenn Eltern die Sexualität, die sexuelle Fantasiewelt der Kinder fördern wollten durch bestimmte Handlungen. Das ist grenzwertig. Das geht nicht», so Guggenbühl in der Sendung Rendezvous auf DRS2.[87] Vielmehr müssten die Eltern versuchen, «als neutrale Personen den Kindern zu begegnen».
Die öffentliche Entrüstung im Anschluss an die Zeitungsberichte zeigt eine klare Ablehnung des Ratgebers durch die Schweizer Bevölkerung. Gemäss einer Meinungsumfrage der Gratiszeitung «20 Minuten» fordern 75% der Leserinnen und Leser deren unverzüglichen Rückzug.[88] Rund 5'000 Personen nahmen an der Umfrage teil. Ein klares Votum! Auch meldeten sich diverse Personen direkt beim Kinderschutz Schweiz mit einer entsprechenden Bitte. Eine ebenso deutliche Sprache sprechen die Leserbeiträge auf Blick Online. Ein Grossteil der Leser sieht in den Ratschlägen eine klare Aufforderung zu pädophilen Handlungen. «Eine Gratisanleitung zum Missbrauch des eigenen Kindes mit staatlich anerkannter Entschuldigungsgarantie? Diese Perversion kann unmöglich gesteigert werden», so ein Beitrag. Ein anderer: «Unglaublich, so muss man sich nicht wundern, wenn die Hemmschwelle noch weiter sinkt und schlussendlich Teenes schon Eltern sind»! «Das ist Pervers! Wenn ich mir vorstelle dass wenn es diese Broschüre vor 20 Jahren schon gegeben hätte und meine Eltern das mit mir gemacht hätten dann wird mir schlecht», schreibt eine Frau aus Zürich.[89] Auch bei der Organisation «KINDER OHNE RECHTE» gingen viele E-mails ein. Opfern kamen Missbrauchserfahrungen wieder hoch. Dementsprechend emotional und deutlich fiel ihre Ablehnung aus.
Diese öffentliche Entrüstung war es denn auch, welche den Kinderschutz Schweiz in Absprache mit den Partnerorganisationen des Schweizerischen Bündnisses zur Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen dazu bewogen hat, die Broschüre zurückzuziehen. In ihrem Communiqué vom 13. Februar 2008 entschuldigte sich Kinderschutz Schweiz bei den Opfern sexueller Gewalt.[90] «Wenn wir einen Fehler eingestehen müssen, dann jenen, dass wir die verschiedenen Lesearten des Ratgebers nicht differenziert genug geprüft haben. Die Leseart des Strafrechtlers, des Täters und auch die Leseart sexuell missbrauchter Personen. Insbesondere bei diesen möchten wir uns entschuldigen», meint Dr. Andrea Burgener, Präsidentin von Kinderschutz Schweiz. Die Organisation hat nun reagiert und die Broschüre von der Internetseite
www.schau-hin.ch entfernt. Begründet wird dieser Entscheid mitunter mit der Tatsache, dass einige Formulierungen in einem falschen und problematischen Sinn gedeutet werden können und damit nicht mehr garantiert sei, «dass sich daraus abgeleitete Handlungen von wohlwollenden Eltern noch in einem legalen Rahmen bewegen».
In der Zwischenzeit hat auch die Stiftung «Berner Gesundheit» den Ratgeber «Körper, Liebe, Doktorspiele» von ihrer Webseite genommen. Das auch aus gutem Grund. Unsittliche Berührungen gegenüber Kleinkindern könnten anhand dieser Broschüre leicht vor Gericht entschuldigt werden. «Man hätte lediglich die Ratschläge nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt», heisst es dann seitens des Täters. «Im Zweifel könne man die dreijährige Laura fragen» ...