Genci85 hat geschrieben:Man kann nicht von Zwang reden, gerade solche die in Westeuropa leben, haben die Freiheit mit der Familie zu brechen. Alles andere sind nur billige Ausreden. So würde ich das machen jedenfalls. Das hat sogar der Cousin meines Vater gemacht vor etwa 30 Jahren, als ihn seine Eltern zu so etwas drängen wollten, ist er einfach abgehauen. Sie mussten akzeptieren, dass er das nicht will und haben die Hochzeit dann annulliert.
Lies doch bitte erstmal die vergangenen 26 seiten... ich habe NIE von zwang geredet, sondern immer von druck. diesen druck bestätigen mehrere der leute, die von anfang an wie wild gegen mich geschossen haben derzeit in yohicis thread. da wird ganz deutlich gesagt, dass wenige albaner andere nationen gerne sehen.
dieser fakt stellte innerhalb der familie meines freundes das problem dar. denn die familie bestand auf eine albanerin. ja, er hatte die möglichkeit mit seiner familie zu brechen. wie hier aber auch mehrfach gesagt, war das für ihn keine option. und hinzu kommt genau das gefühl (welches ebenfalls in anderem thread mehrere junge albanerinnen schildern), dass man die familie nicht krank (unmöglich) machen oder entäuschen will und die große angst, dass ich dem ganzen nicht gerecht werden könnte, damit nicht leben will und schlussendlich nach 2 jahren gehe oder erst mit kindern. und wenn ichgehe, dann mit kindern!!! das weiß er.
aus der sicht der freundin müsste man dann eigentlich zu dem schluss kommen (versucht klesh mir wohl auch die ganze zeit mitzuteilen), dass man dem partner nicht so wichtig ist und sich selbst mehr wert.
wäreich mit meinem freund 3 jahre zusammen gewesen, hätte ich gesagt, jawoll... so nicht...
wir waren aber 5 monate zusammen. 5 MONATE. Vielleicht können die meisten albaner nach 5 monaten entscheiden mit wem sie ihr leben verbringen wollen (manche schaffen diese entscheidung ja auch in 5 minuten). ich kann es nicht und ich hätte in dieser situation niemals verlangt, dass er sich gegen seine familie stellt. für mich. diese entscheidung muss er allein für sich treffen und in dem moment konnte er es nicht.
ich kann damit leben.
man hat hier auch tage und stunden diskutiert warum schläft er mit ihr, warum hat er es nicht auf nächstes jahr rausgezögert...
ihr findet meine antworten dazu auf den letzten 26 seiten...ich habe sein verhalten nicht als gut befunden. dennoch, gestehe ich ihm einen lernprozess über einen gewissen zeitraum zu.
ich möchte und hoffe, dass er irgendwann mit mir UND seiner familie leben kann. ich habe das vertrauen in ihn, dass er die grundvoraussetzungen dafür schaffen wird und das vertrauen in mich, dass ich seine familie zufrieden stellen kann.
in einem hat er auf jeden fall recht und das wird mir grade bei den neuen threads hier immer deutlicher und macht mich wütend.
ich bin als deutsche im grunde nicht gewollt. und ich werde immer einen deut besser sein müssen als eine albanerin. wahrscheinlich werde ich ein leben lang (wenn wir zusammen bleiben) beweisen müssen, dass ich es wert bin vo einem albaner geliebt und in die familie integriert zu werden.
hätte er diese frau nicht geheiratet (auch wenn das alles unheimlich schlimm ist, besonders für sie), wäre die zukunft MIT seiner familie noch schwerer gewesen. denn bei jedem fehler hätte es geheißen... hättest du mal eine albanerin geheiratet...
vielleicht muss erst deutlich werden, dass die nation allein und das wohlwollen der familie nicht reicht um zwei menschen zu einen.
und im grunde bin ich ein stück weit dankbar für diese zeit jetzt. sie hat mir vor augen geführt auf was ich mich einlasse. welche hürden mich erwarten, mich mich selbst vorbereiten lassen... in 5 monaten kann man sich verlieben und die zeit geniessen... gespräche über zukunft,religion, kultur... folgen irgendwann... ich habe jedoch meinen freund kennengelernt und nicht den albaner oder moslem. diese gespräche haben erst nach und nach stattgefunden. ich habe erkannt ich kann und will damit leben und erfahren wie das leben aussehen würde. und er hat erkannt, dass ich nicht schreiend weglaufe, wenn ich diejenige bin die putzt und kocht, dass ich mich bemühe ihn zu verstehe und alles was zu ihm gehört... dass ich trotzdem ich bleibe und es funktioniert... dass wir eine mitte finden...
all das kann man bei so einem kultur- und religionsunterschied nicht in 5 monaten schaffen. und er weiß, dass mich als deutsche kein AUSHALTEN an eine ehe bindet. dass ich wenn dann aus liebe heirate, aber es eben auch gründe gibt zu gehen.
er kannte die schwierigkeiten innerhalb seiner kultur...ich nicht... ich bin froh und dankbar, dass er mir nicht bürde auferlegt hat der grund zu sein dass er mit seiner familie bricht.nicht bei dem unwissen und der kurzen zeit.
selbst wenn es jetzt um seine familie oder mich ginge würde ich es nicht wollen FÜR MICH. Er muss es für sich wollen. mit dem unterschied, dass er mir bis jetzt gezeigt hat was mich erwarten würde und ich jetzt sagen kann, ich kann damit leben.
ihr könnt und müsst es nicht verstehen, aber hört doch bitte endlich auf immer und immer wieder auf dem gleichen kram rumzureiten und dann auch noch sachen anzuführen, die ich so nie gesagt und erst gar nicht gemeint habe.
jeder mensch macht fehler in seinem leben. die einen kleine, die anderen größere und bei manchen ist das ganze leben ein einziger fehler... ich denke mein exemplar gehört zu der sorte mensch, die aus fehlern lernt... auch wenn man dann nicht immer alles wieder gut machen kann (nuse).
dennoch gebe ich ihm eine chance und niemand anders muss das tun!!!