Enneagramm hat geschrieben:Guten Morgen,
warum sagst Du "Ausrutscher", für mich hört sich das schon so an als würdest Du jetzt schon lieb und brav sein wollen, damit er nichts an Dir auszusetzen hat. Ihr seid NICHT zusammen und da gibt es keine "Ausrutscher"
Um wieviel Jahre Altersunterschied reden wir denn hier? Ich höre schon aus Deinen Zeilen heraus, dass Du nicht gerade über ein hohes Selbstwertgefühl verfügst. Du bist eine Frau in den mittleren Jahren, Du kannst auf ein Leben zurückblicken, ob Du in Deinen Augen erfolgreich warst, kann ich nicht sagen aber Du hast bestimmt etwas geleistet. Du brauchst Dich nciht klein zu machen! Wenn dieser Mann etwas von Dir will und Du von ihm, dann lass ihn doch einfach "machen" und Du schaust, ob Dir gefällt was Du siehst
Das seine Zweitsprache türkisch ist.....mmh keine Ahnung, ob das etwas zu bedeuten hat.
Zum Thema binationale Beziehungen, ich wohne z.B. in einem Umfeld, wo es gang und gebe ist, dass sich Kulturen vermischen (bei uns im Ruhrgebiet gibt es fast 70 % mit Migrationshintergrund, so wie ich selber auch
) und das schon in der 2. bzw. 3. Generation. Allerdings muss ich hinzufügen, dass es meist Christen sind, die sich unter einander vermischen. Z.B. Italiener/Spanier, Spanier/Deutsche, Jugoslawen/Deutsche usw. ....Mischehen mit z.B. Türken oder mosl. Albaner, sind in meinem Umfeld eher Seltenheit, das hat aber nichts zu sagen.!
Hallo Enneagramm,
naja, den "Ausrutscher" meinte ich von seiner Seite aus gesehen, habs deswegen auch in Gänsefüsschen gesetzt. Bin mir aber sehrwohl auch bewusst, dass er schon ein bisschen versucht, mich zu "erziehen", mir also zum Beispiel zu zeigen, dass er es nicht gerne sieht, wenn ich mit anderen Männern rede (mit - den wenigen - Frauen, die es in der Firma gibt, "darf" ich natürlich) oder mich zu figurbetont kleide. Bin mir aber nicht sicher, ob ich das als Zeichen von Dominanz werten soll oder ob es doch nicht eher aus einer gewissen Angst auf seiner Seite heraus geschieht, dass ich anfangen könnte, mich für einen anderen zu interessieren, denn wie gesagt, dieser Mann hat auch seine unsichere Seite.
Wir reden hier über einen Altersunterschied von 10 bis 15 Jahren. Ich bin 49 und ihn siedele ich irgendwo Mitte dreissig an, genauer kann ich es leider noch nicht festmachen, habe diese Info von einer Internetseite, auf der er sich eingetragen hat, von der ich aber nicht weiss, ob sie ab dem Datum des Ersteintrages das Alter "hochzählt".
Mit etwas mangelndem Selbstwertgefühl auf meiner Seite liegst Du absolut richtig. Das war einmal anders, aber die letzten zehn Jahre haben mir da einige Rückschläge versetzt. Ich hatte längere Zeit eine "Beziehung" - in Gänsefüsschen deswegen weils letztendlich nur Ausnutzen war - zu einem fünf Jahre jüngeren Vorgesetzten in meiner alten Firma. Der Typ hat mich finanziell sozusagen bis aufs letzte Hemd ausgezogen und wie nichts mehr zu holen warhab ich die Kündigung bekommen ud er hat eine 11 Jahre Jüngere (als er selbst) geheiratet. Letztendlich also: Geld weg und guter, interessanter, einigermassen angemessen bezahlter Job weg - ist jetzt nur die Kurzfassung, es sind viele schlimme Dinge passiert in dieser Zeit. Nach der Kündigung war ich längere Zeit krankgeschrieben - mit den Nerven total am Ende.
Wie es wieder einigermassen ging, stand eine von der Arbeitsagentur finanzierte "Wiedereingliederungsmassnahme" (EDV-Fortbildung) an. Habe dort dann wieder ein bisschen Mut gefasst, einer der Dozenten dort hat angefangen, sich für mich zu interessieren, es war da was in Planung in Richtung gemeinsamer Kurzurlaub. Das, und alles Weitere - ist dann am Ende daran gescheitert, dass er "selbstverständlich" erwartet hat, dass ich das finanzieren - lieber Himmel, ich war da seit langer Zeit arbeitslos und er mit gutem Einkommen, wie kann er da sowas erwarten? Das ganze Ding ist also geplatzt und er hat mich ziemlich deutlich wissen lassen, dass er mit einer, die "keinen Cent auf der Naht hat", nix zu tun haben will.
Eine Woche bevor mein ALG ausgelaufen wäre, hab ich dann notgedrungen meinen jetzigen Job angenommen. Bei meiner vorherigen Tätigkeit hatte ich ziemlich viel Verantwortung und mit einem internationalen Umfeld zu tun und heute sitze ich in der Fertigung, geistige Anforderung gleich Null und langweile mich zu Tode, schlecht bezahlt ist es noch dazu.
Wundert Dich da noch was?
Und noch zum Thema binationale Beziehungen: Sei dankbar dafür, dass es in Deinem Umfeld gang und gäbe ist. Hier "auf dem Dorf" ist es noch immer die grosse Ausnahme, die Einzigen hier - soweit ich weiss - sind meine direkten Nachbarn, er polnisch, sie mit philippinischen Wurzeln. Beide sind beruflich erfolgreich, werden hier zwar respektiert, leben aber weitgehend isoliert von den "Einheimischen".
Puh, das war jetzt lang, aber vielleicht trägt es zum besseren Verständnis bei und ich habe heute auch ein bisschen mehr Zeit, habe frei, da seit drei Tagen die Anlage, an der ich momentan arbeite, streikt.
GLG
Spätsommer