volkergrundmann
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Di, 13. Jul 2010, 16:38

Vielleicht gewichte ich das jetzt über, aber die Dimension, mit der hier Verkehrstrassen-Neuschaffung in Angriff genommen wurde, die ist meines Erachtens ungewöhnlich in Europa, rekordverdächtig. Natürlich haben die Albaner allen Grund, überdurchschnittlich nachzuholen, und ich weiß auch nicht, wieviel sie wirklich wirtschaftlich durchhalten, aber mir erscheinen die Vorhaben doch außerordentlich imposant.

Zum einen sind viele der 2-km-Asfaltaufklecksungen aller Orten natürlich Getrickse, einfaches Kalkül, Wahlen zu gewinnen. Aber hinter den strategischen Planungen für die Um- bzw. Neutrassierungen scheint irgendwie besondere Kühnheit und Entschlossenheit zu stehen.

Ich halte es jedenfalls für ein Stück höhere Vision, das Land voran zu bringen, umzukrempeln, und damit ein bisschen auch überkommene und heute hinderliche Mentalitäten zu überwinden.

berti299
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Re: Autobahn in Montenegro

Mi, 14. Jul 2010, 12:06

hoval789 hat geschrieben:Da möchte ich gleich nachhaken:

Wer weiß wo es in Montenegro eine Autobahn gibt bzw. wo eine in Bau oder geplant ist ?

Wird dadurch die Nord-Süd-Verbindung, die ja für Albanienreisende interssant ist verbessert ?

lg ho
es ist geplant bar-boljari.ein kroatische firma soll den auftrag ausführen.das habe ich bei montenegro forum gelesen

Belifario
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Re: Autobahn in Montenegro

Mi, 14. Jul 2010, 22:15

berti299 hat geschrieben:
hoval789 hat geschrieben:Da möchte ich gleich nachhaken:

Wer weiß wo es in Montenegro eine Autobahn gibt bzw. wo eine in Bau oder geplant ist ?

Wird dadurch die Nord-Süd-Verbindung, die ja für Albanienreisende interssant ist verbessert ?

lg ho
es ist geplant bar-boljari.ein kroatische firma soll den auftrag ausführen.das habe ich bei montenegro forum gelesen
und erleben wir das wunder noch!? ich bin öfters unterwegs in Mn aber ich habe nichts von autobahn gesehen!

berti299
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Re: Autobahn in Montenegro

Do, 15. Jul 2010, 7:07

Belifario hat geschrieben:
berti299 hat geschrieben:
hoval789 hat geschrieben:Da möchte ich gleich nachhaken:

Wer weiß wo es in Montenegro eine Autobahn gibt bzw. wo eine in Bau oder geplant ist ?

Wird dadurch die Nord-Süd-Verbindung, die ja für Albanienreisende interssant ist verbessert ?

lg ho
es ist geplant bar-boljari.ein kroatische firma soll den auftrag ausführen.das habe ich bei montenegro forum gelesen
und erleben wir das wunder noch!? ich bin öfters unterwegs in Mn aber ich habe nichts von autobahn gesehen!
warten bis kurz vor wählen komm?????????????

Belifario
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Re: Autobahn in Montenegro

Do, 15. Jul 2010, 13:26

berti299 hat geschrieben:
Belifario hat geschrieben:
berti299 hat geschrieben:
hoval789 hat geschrieben:Da möchte ich gleich nachhaken:

Wer weiß wo es in Montenegro eine Autobahn gibt bzw. wo eine in Bau oder geplant ist ?

Wird dadurch die Nord-Süd-Verbindung, die ja für Albanienreisende interssant ist verbessert ?

lg ho
es ist geplant bar-boljari.ein kroatische firma soll den auftrag ausführen.das habe ich bei montenegro forum gelesen
und erleben wir das wunder noch!? ich bin öfters unterwegs in Mn aber ich habe nichts von autobahn gesehen!
warten bis kurz vor wählen komm?????????????
wahlen in Montenegro?! wieso gibt sie noch! ich dachte Djukanovic (premier) ist auf lebenszeit gewählt worden!

hoval789
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Aktuelle Informationen

Do, 29. Jul 2010, 19:15

Ich war wieder kurz in Albanien und kann folgendes berichten:

Shkodra - Hani Hotit: extrem schlechter Zustand der Straße, abschnittsweise bei materialschonender Fahrweise nur Schrittempo möglich, Albaner rasen jedoch in unglaublich materialverachtender Fahrt im Höllentempo durch die Schlaglöcher - allerdings konnte ich gleich 2 Fahrer beim anschließenden Reifenwechsel beobachten. Besonders schlecht ist der Abschnitt zwischen Shkodra und Koplik. Lichtblick: wie hier schon berichtet, ist der Bau der neuen Straße auf gesamter Länge im Gange, der Unterbau großteils fertig. Stickedys Meldung kann ich bestätigen: auf montenegrinischer Seite keine Anzeichen von Ausbaumaßnahmen. Für eine Straße mit Schwerverkehr sind die paar grenznahen Kilometer in Montenegro wirklich eine Zumutung und für LKW-Verkehr einfach viel zu schmal und unübersichtlich.
Für die 40 km zwischen Shkodra Süd und der Grenze benötigte ich aufgrind der schlechten Verhältnisse eineinhalb Stunden.

Shkora: Der Bau der neuen Buna-Brücke ist weit fortgeschritten, ein Teil des Tragwerkes fehlt noch. Die neue Brücke wir übrigens einige hundert m Richtung Süden verschoben errichtet - auf Höhe der dort befindlichen Tankstelle.

Noch was zu Shkodra: die Beschilderung Richtung Hani Hotit ist für mich irreführend, man wird irgendwie durch die Stadt gelotst, ich weiß aber nie, ob das wirklich der richtige Weg ist.

Milot - Fushe Kruje: Der vierspurige Ausbau ist praktisch fertig und bereits sehr angenehm zu befahren, Bodenmarkierungen fehlen. Im Nahbereich von Fushe Kruja erfolgte noch kein Ausbau.

Durres - Rrogozhine: vierspuriger Ausbau bis Golem praktisch fertig. Hohe Betonmauern mit aufgesetzten Leitplanken verhindern zwar das Parken auf der rechten Spur, die Furgons halten aber praktisch überall. Findige Köpfe haben bereits alle erdenklichen Konstruktionen von Holztreppen erbaut, um in den Straßenkanal zu gelangen. Zwischen Golem und Kavaje Baustelle: Hier bitte Vorsicht, mitten auf der Straße offene Schächte ohne Absicherung!! Südlich von Kavaja vorbereitende Arbeiten.

lg
ho.
Pro Albania

volkergrundmann
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Re: Aktuelle Informationen

Do, 29. Jul 2010, 20:15

hoval789 hat geschrieben:
Shkodra: Der Bau der neuen Buna-Brücke ist weit fortgeschritten,

Noch was zu Shkodra: die Beschilderung Richtung Hani Hotit ist für mich irreführend, man wird irgendwie durch die Stadt gelotst, ich weiß aber nie, ob das wirklich der richtige Weg ist.

Milot - Fushe Kruje: Der vierspurige Ausbau ist praktisch fertig und bereits sehr angenehm zu befahren, Bodenmarkierungen fehlen. Im Nahbereich von Fushe Kruja erfolgte noch kein Ausbau.

lg
ho.
Danke für den ausführlichen Bericht. Den Witz darin kann nur verstehen, wer weiß, das die neue Buna-Brücke im Mai fertig sein sollte. Auch zu Milot - Fushe Kruje hast du eine erstaunlich optimistische Sicht. Nach meiner Rechnung fehlen noch ganze acht Kilometer vor Fushe Kruja, die sind noch nicht mal angefangen, die Brücke über die Eisenbahn ist auch nur zur Hälfte fertig, von den kreuzungsfreien Überführungen der Seitenstraßen ganz zu schweigen. Nahezu alle bombastischen Großprojekte von Straßenbau sind derzeit viele Monate in Verzug. Ramas Etüden, der Staat stehe vor dem Bankrott, sind sicher übertrieben, aber bei den Straßenbauprojekten sieht man genau, wie hart Berisha derzeit die Notbremse ziehen muss.

Durch Shkodra nach Hani Hotit gibt es übrigens nur eine befriedigende Variante, die Umfahrung West. Die funktioniert richtig gut - aber nur, wenn man weiß, dass man dazu unmittelbar hinter dem Parkplatz vom neuen Basar an der Buna-Brücke nach links abbiegen muss. Man kann auch noch knapp 500 m weiter geradeaus fahren, dort ist bloß die Lage durch den Rondellplatz so unübersichtlich, und ich glaube, auch das erste Mal die Umfahrung Ost ausgewiesen (die zur Zeit noch viel zu umständlich ist), dass die meisten Touristen gar nicht darauf kommen, dass sie hier um den Platz herum scharf nach links abbiegen müssen.

Belifario
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Fr, 30. Jul 2010, 18:15

volker
das mit der buna-brücke: sie wird sowieso von den arabern finaziert! und wie man weisst sie ticken halt 600 jahren zürück mehr oder weniger! klar der berisha hat auch die notbremsen gezogen wie alle europären, da du vielleicht lange nicht mehr auf dem deutschen lande gewessen bist frag mal was der durchschnittliche std. lohn im lande ist!!!!??? lieben gruss an leihfirmen! 3-5 € die std! (sogar beim daimler!)
das ist ja das heutige deutschland!!! und wo ist bitteschön der unterschied!! (zw. brd und republika e shqiperise!!)! mitterweile verfluche ich den tag an dem ich hier gekommen bin, meine "doofen" schulfreunde sind inzwieschenzeit in albanien €- millionäre geworden, und ich muss ... hier das schöne wetter geniessen und mein cheff klären dass deutsch halt mein 7-te fremd sprache ist uns zwar in schwäbisch mein cheff versteht halt kein hochdeutsch!!

Belifario
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Fr, 30. Jul 2010, 18:17

volker ich meinte damit dass es schlimmeres im leben geben kann, wenn man nicht gerade für "hilfs"-organisationen abreitet!

volkergrundmann
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Fr, 30. Jul 2010, 20:28

Belifario hat geschrieben:volker ich meinte damit dass es schlimmeres im leben geben kann, wenn man nicht gerade für "hilfs"-organisationen abreitet!
War ja auch gar nicht böse gemeint, im Gegenteil mein Dank an dich war ehrlich, weil ja die vielen zusammengetragenen Teilinformationen über Veränderungen oder eben Nicht-Veränderungen die Stärken dieses Forums sind. Ich denke, wer hier mit liest, hat eine ziemlich gute Vorstellung, wo es in Albanien voran geht und wo nicht.

Bloß diese ganze Selbstbeweihräucherung, mit der die Regierung hier großartig Projekte startet, um dann sofort die Firmen Monate lang überhaupt nicht zu bezahlen, dieses immer wieder mittendrin Aufhören, das ist doch recht frustrierend. Sie geben auch keine neuen Termine aus und erklären nicht, warum sich die Sache verzögert, die Öffentlichkeit bleibt über alles das im Ungewissen. Letztendlich hätten wir uns ja alle gefreut, wenn diese Brücke, oder der vierspurige Ausbau, oder die Straße nach Vlora, oder, oder, oder... rechtzeitig fertig geworden wären. Ich muss Morgen früh wieder nach Vlora, die Aussicht auf den Zustand der Straße ab Fier kotzt mich schon jetzt an.

Alket
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Fr, 30. Jul 2010, 21:22

volkergrundmann hat geschrieben:Vielleicht gewichte ich das jetzt über, aber die Dimension, mit der hier Verkehrstrassen-Neuschaffung in Angriff genommen wurde, die ist meines Erachtens ungewöhnlich in Europa, rekordverdächtig. Natürlich haben die Albaner allen Grund, überdurchschnittlich nachzuholen, und ich weiß auch nicht, wieviel sie wirklich wirtschaftlich durchhalten, aber mir erscheinen die Vorhaben doch außerordentlich imposant.

Zum einen sind viele der 2-km-Asfaltaufklecksungen aller Orten natürlich Getrickse, einfaches Kalkül, Wahlen zu gewinnen. Aber hinter den strategischen Planungen für die Um- bzw. Neutrassierungen scheint irgendwie besondere Kühnheit und Entschlossenheit zu stehen.

Ich halte es jedenfalls für ein Stück höhere Vision, das Land voran zu bringen, umzukrempeln, und damit ein bisschen auch überkommene und heute hinderliche Mentalitäten zu überwinden.
Schau mal unter Google-maps nach, und vergleiche westeuropa mit der Region Montenegro-Albanien-Mazedonien-Kosovo, du wirst staunen, daher muss man sich auch gar nicht wundern.

Meine frage an dich ist aber eine andere, was meinst du unter "hinderliche Mentalität", ich frage dich weil du auch sonst recht arrogante Bemerkungen von dir gibst die ich bis anhin ignorierte, aber das nimmt mich jetzt doch wunder was du unter Mentalität verstehst.

volkergrundmann
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Di, 03. Aug 2010, 11:47

Alket hat geschrieben: Meine frage an dich ist aber eine andere, was meinst du unter "hinderliche Mentalität", ich frage dich weil du auch sonst recht arrogante Bemerkungen von dir gibst die ich bis anhin ignorierte, aber das nimmt mich jetzt doch wunder was du unter Mentalität verstehst.
Das Wort arrogant ist mir ein recht verdächtiges Wort. Es wird allzu oft als Gegenvorwurf von jenen gebraucht, die eine Dummheit begangen haben, und, darauf hingewiesen, sich auch gekränktem Ehrgefühl heraus weigern dies einzusehen. Nun wird gleich jemand kommen, der meint: Aber es kommt auch darauf an, wie man es sagt. Ich finde es viel hilfreicher, man sagt es direkt. Das wirkt nachhaltiger. Bei Albanern auf alle Fälle. Sie sind zumeist erst furchtbar gekränkt, später gehen sie in sich und überlegen, ob am Vorwurf was dran ist. Nicht selten stellen sie ihn dann sogar ab.

Im speziellen Falle meine ich mit Mentalität besonders die unter den politischen und wirtschaftlichen Eliten vorherrschende Denkweise. Sie ist es, die das Land meines Erachtens am meisten hindert, vorwärts zu kommen. Die politische und überhaupt die öffentliche Kultur ist hier weitgehend von einem sterilen Clan- oder Gefolgschaftsdenken bestimmt, das Züge einer Diktatur trägt. Für Alternativen ist hier kein Platz, sie kommen gar nicht erst hoch oder verkümmern, es gibt hier keine wirksame Zivilgesellschaft (siehe „Mjaft“ bzw. seine Nachfolger-Reste). Hier streitet man nicht über parteipolitische Programmatik und diesbezügliche Unterschiede, sondern hier geht es in den Auseinandersetzungen fast ausschließlich um persönliches Hickhack, das der Machtsicherung dient, um formalen Verfahrensstreit. Drei Viertel der parlamentarischen Arbeitszeit werden damit vergeudet. Selbst so etwas Grundlegendes wie Wahlordnung und –verfahren sind nach 20 Jahren „Demokratie“ noch umstritten.

Insofern fand ich es bemerkenswert, dass man wenigstens die respektable Vision einer neuen Verkehrswege-Infrastruktur entwickelt (es gibt noch ein zweites Feld, wo ich glaube, dass vielleicht sogar parteiübergreifend eine strategische Konzeption besteht, das sind die Beziehungen zum Kosovo).

Die Denkgrundlage dieser Mentalität entstammt der Zeit der Türkenherrschaft. Damals wurden vom Sultan an seine Günstlinge Paschaliks vergeben, nichterbliche Ämter, bei denen es darauf ankam, soviel wie möglich in die eigene Tasche zu wirtschaften, bevor man des Amtes wieder enthoben wurde, weil man beim Sultan in Ungnade gefallen war. Wenn ich die Art und Weise sehe, wie die Wahlsieger ihren Familienanhang oder ihre Günstlinge in Stellung bringen, das Recht (etwa das Immobilienrecht oder die Förderzonenbestimmungen) zu ihren Gunsten neu ordnen, wie sich hier andauernd das Ämterkarussell dreht, nichts stabil und höchst selten was von Kompetenz diktiert ist, dann weiß ich, dass dieses selbst in der Türkei schon kaum mehr vorherrschende Prinzip hier unbeschadet überlebt hat.

Diese Mentalität wirkt allerdings weit ins Persönlich-Individuelle hinein. Albaner sind durchaus fleißige und schaffende Leute. Für sich und ihre Familie rackern sie sich ab, aber sie entwickeln kaum Gemeinschaftssinn, Verantwortung, über die Grenzen ihrer Grundstücke hinaus, auch hier zählt nur das Wohl des Clans. Ihre Häuser und Höfe mögen deshalb reinlich sein, jenseits der Mauer oder am Dorfende liegt der Müllberg, für den Wer-weiß-Wer verantwortlich ist, vielleicht der Staat.

Zur Illustration möchte ich noch ein sehr charakteristisches Beispiel anführen: Der deutsche Staat hat den Albanern einen überaus großen Dienst erwiesen, indem er mit Fördergeldern die Kirchenanlage von Skanderbegs Schwester auf Kap Rodon vollständige retten und restaurieren ließ. Dort drin ist unter anderem so ein Nationalheiligtum wie das Urbild des albanischen Nationalwappens.
Als ich mit einer Touristengruppe dorthin kam, fand ich die ganze Anlage extrem vermüllt vor, einige Zeit zuvor hatte dort das Fest des Kirchenheiligen stattgefunden. Ortsvorsteher Tanushi, darauf angesprochen, gab zur Antwort, wenn die Deutschen so an der Sauberkeit des Denkmals interessiert seien, dann können sie ihm doch eine jährliche Dotierung aussetzen, dann würde er dafür sorgen, dass das Areal immer sauber gehalten werde.

Ich denke, die mentale Reinigung dieser Gesellschaft muss auch hier ansetzen, damit es am Ende eine von allen getragene demokratische Reinigung wird, die das Land reif für Europa macht.

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Re: Aktuelle Informationen

Di, 03. Aug 2010, 21:57

hoval789 hat geschrieben:Noch was zu Shkodra: die Beschilderung Richtung Hani Hotit ist für mich irreführend, man wird irgendwie durch die Stadt gelotst, ich weiß aber nie, ob das wirklich der richtige Weg ist.
zur Zeit wird man meines Wissens über die Ostumfahrung gelotst – weder wirklich direkt, noch wirklich sehenswert. Die Westumfahrung kenne ich nicht. Ich bevorzuge quer durchs Zentrum (so wie die E762 bei Google verzeichnet ist).

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Mi, 04. Aug 2010, 0:09

Stimmt, ich fahre immer irgendwie im Osten um den Stadtkern herum, habe aber nicht wirklich das Gefühl, dass diese Route passt.
Pro Albania

volkergrundmann
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Mi, 04. Aug 2010, 10:18

Gelotst wird nur, wer sich durch die irre Beschilderung lotsen lässt, haltet euch an meine obige Beschreibung und ihr werdet sehen, wie verblüffend gut und schnell ihr durch Shkodra kommt. Die Straße ist nur am Südende auf einen Kilomter etwas irritierend, dann ist es ein richtiger Schnellboulevard. Google Earth zeichnet sie übrigens bereits vorbildlich vor, ausgewiesen mit Namen Rruga Vllazeri Frasher.
Vom Nordende her ist sie übrigens sauber ausgewiesen als Unaza Tirane.

Albanier67
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Do, 05. Aug 2010, 12:31

Kennt den jemand einen guten Schlüsseldienst in Albanien? Oder wisst ihr allgemein, ob das dort günstiger ist als in Deutschland? Ich muss nämlich einen Schlüssel nachmachen lassen und mein Schlüsseldienst in Bernhat leider geschlossen.

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Do, 05. Aug 2010, 12:37

bist du sicher, dass du Dachdecker von Beruf bist und nicht etwa SEO-ler oder so?

stickedy
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Mo, 09. Aug 2010, 0:25

Belifario hat geschrieben:autobahn in montenegro!!! ist das ein witz?!
Nein, siehe unten :)
hoval789 hat geschrieben:Da möchte ich gleich nachhaken:

Wer weiß wo es in Montenegro eine Autobahn gibt bzw. wo eine in Bau oder geplant ist ?

Wird dadurch die Nord-Süd-Verbindung, die ja für Albanienreisende interssant ist verbessert ?

lg ho
Es sind generell zwei Autobahnen geplant:
1. eine Nord-Süd-Verbdindung von Bar über Podgorica nach Boljare (http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn_Bar-Boljare) und dann weiter nach Belgrad. Der Sozina-Tunnel wird Teil der Autobahn

2. Eine Ost-West-Verbindung als Teil der adriatisch-ionischen Autobahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Adriatisch ... e_Autobahn) von der bosnischen bzw. kroatischen Grenze (je nach Variante) über Podgorica nach Shkodër.

Erstere ist fertig geplant und im Oktober letzten Jahres wurde mit dem Bau tatsächlich nördlich von Podgorica begonnen. So wie es scheint soll wohl zuerst die Strecke zwischen Podgorica und Matesevo fertiggestellt werden, was ja Sinn macht, um den Weg nach Norden über Kolasin endlich besser zu gestalten.
Nun ja, es gibt aber wohl finanzielle Probleme mit dem Auftragsnehmer, der kroatischen Firma Konstruktor, weshalb der Bau wohl erstmal wieder gestoppt wurde und an ein griechisch-israelisches Konsortium übergegeben werden soll. Zumindest war das der Stand um Ostern rum.

Wie auch immer, da der Spaß wohl gute 3 Mrd. Euro kosten wird und das BIP von Montegro nur bei ca. 7,5 Mrd. Euro liegen dürfte kann man sich ja in etwas vorstellen, was das finanziell bedeutet. Auch wenn der Bau über 10 Jahre gestreckt wird, heißt das immer noch, dass ca. 4 bis 5 Prozent des BIPs jedes Jahr in diese Autobahn wandern! Das ist Wahnsinn! Als Vergleich: Deutschland gibt gerade mal ca. 1,2 Prozent seines BIP für die Bundeswehr aus...

Und da es in Montenegro weiß Gott genug potentielle Straßenbaustellen
gibt, kann man sich ja denken, dass das Geld da sehr knapp wird...

Die Ost-West-Verbindung ist aber bei weitem noch nicht so weit. So lange nicht klar ist, wo und wann die kroatische A1 Montenegro oder Bosnien erreicht bzw. wie die Strecke südlich von Dubrovnik ausgebaut wird, ist die Streckenführung in Montenegro östlich von Podgorica ein großes Fragezeichen. Was allerdings fertig geplant ist und nur auf Geld wartet, ist die Verige-Brücke über die Bucht von Kotor (http://de.wikipedia.org/wiki/Verige-Brücke). Mit ca. 40 Mio. Euro sogar relativ gesehen ein Schnäppchen :D Egal wie, man kann wohl davon ausgehen, dass diese Brücke irgendwann demnächst begonnen wird, Montenegro kann sich diesen Engpass in der Bucht von Kotor einfach nicht länger leisten. Die ist ähnlich wichtig wie der Sozina-Tunnel... Und das würde die Reise ja schon durchaus entspannter machen :)

Und ich denke mal vor 2015 werden wir keinen Baubeginn für die Ost-West-Verbindung sehen. Und aus den obigen Gründen wird wohl auch an der bescheidenen Straße zu albanischen Grenze nichts gemacht: Warum jetzt dafür Geld ausgeben, wenn erstens da irgendwann eine Autobahn gebaut wird und zweitens momentan so überhaupt kein Geld da ist?

Hoffnung gibt es imho nur falls die EU beschließt, dass die adriatisch-ionische Autobahn zu einem europäischen Verkehrskorridor wird. Was sie imho werden sollte, aber momentan halt nicht ist. Und somit fließen da so gut wie keine finanziellen Mittel...

hoval789
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Sa, 14. Aug 2010, 22:37

Zuerst danke an stickedy für die Infos zu den Planungen in Montenegro.

Zum Thema Unaze Shkodra: Ich habe die Westumfahrung nun auch von Süden gefunden und darf die Ausführungen von Volker präzisieren: Ziemlich genau 2 km nach dem Etappenpunkt Drin-Brücke zweigt man am Kreisverkehr sinngemäß nach links ab, fährt nach ca. 50 m nach rechts und erreicht den beschriebenen schnurgeraden Boulevard. Am Ende des Boulevards nach geschätzten drei km zweigt man wieder nach links ab und befindet sich auf der Straße nach Koplik/Hani Hotit.

lgh
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So, 15. Aug 2010, 12:33

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