Arbëror hat geschrieben:Lula hat geschrieben:Arbëror hat geschrieben:Lula hat geschrieben:
Und ich dachte schon, es gibt keine Realisten mehr
Mit Realismus hat das wenig gemein, aber es ist schon klar dass Minarettgegner brav einander auf die Schulter klopfen, wenn es darum geht, ein vermeintliches Ausländerproblem hinaufzubeschwören.
Seine populistischen Ausführungen sind nur Auswüchse seiner abwertenden Haltung gegenüber Fremden, die er nach Udo Voigt-Manier schön der Reihe nach abklappert. Um sich den Anhängsel eines Rechtsextremisten in Anzugform nicht antun zu müssen, fügt er noch am Schluss die nicht ernstgemeinte Passage von akademischen Titeln an, die er mit Türken ausdrucksstark ausfüllt. Dabei versteht er noch nicht einmal seine eigene Intelligenz, die von einem ausländischen Bürger verlangt, seine eigene Identität in Kuchenform aufzuschneiden; 40% deutsch, 60% türkisch, und dabei die 40% türkischen Teile so im Keim zu halten, dass man keine natürlich kulturell bedingten Ansprüche an den Staat und an die Gesellschaft stellt.
Die Parallelgesellschaften existieren in Köpfen derer, die selbst ihre "reine deutsche Monokultur" gefährdet sehen und den Gang zur Abschottung wählen; Abschottung vor Fremdem, Abschottung vor Ausländischem, Abschottung von morgenländischen Sitten, und dabei die Schuld bei anderen suchen. Schuld ist die integrationsunwillige ostanatolische Importbraut, der 100% Türke und der Sohn der kein Deutsch spricht, dafür aber unbedeckte weibliche Häupter als Dirnen ansieht. Solche vom Schreibtisch ausgeklügelte rhetorische Reden findet man zu Genüge bei NPD Veranstaltungen, die keineswegs die Realität wiedergeben.
Sorry, völlig realitätsfremd! Da ich einen kosovarischen Mann habe und Freunde aus aller Herren Länder, Bulgaren, Niederländer, Slowenen, Albaner, Russen, ja sogar Afrikaner kann ich echt bezeugen, dass hier bei uns (Region) niemand ausgegrenzt wird, der es nicht anders will. Unsere Freunde sind zugegeben meist Akademiker oder üben einfach normale Berufe aus, und sind einfach in der Gesellschaft.
Hier im Nebendorf gibt es ein Gebiet, da hocken die Ost-Anatolen in 3 Blöcken, alle aus einem Dorf in Anatolien. Die wollen selbst keinen Kontakt (ja meine frühere Schulfreundin wohnte dort auch) und deren Eltern verboten ihr, eine Deutsche mitzubringen, die hat ja schlechten Einfluss. Diese Menschen, die nach 40 Jahren D immer noch kein deutsch sprechen, was sollen wir machen, klingeln gehen, sie zum Kaffee einladen? Mit ihnen unterhalten? In welcher Sprache...???
Ich bin froh, dass die "Integrationskurse" mittlerweile Pflicht sind, denn das ermöglicht wenigstens einigen Willigen zu kommunizieren.
Ich finde es ehrlich mehr als nur zum K... wie einige hier immer einseitig die Schuld bei den d.oofen Deutschen suchen, die ja sowieso nur alles falsch machen.
Daher finde ich, dass Keiner mehr Recht hat denn, Integration heisst nicht Assimilation...
Normalerweise denkt man, dass binatiole Ehen zu mehr Weltoffenheit, interkulturelle Horizonterweiterung und zu mehr Toleranz für den Anderen führen, aber bei dir scheint mir, ist geradewegs das Gegenteil von all diesen Dingen eingeschlagen. Zuerst bei der Minarettdebatte Gift versprühen und jetzt bei Türken und Anatolen Beute wittern.
Es zeugt von sehr hohem Verständnis für andere Nationen und allgemein von sehr hoher Grundintelligenz, nach dem Motto "Kenne ich jemanden, kenne ich jeden" die Menschen abzufertigen. Und damit man ja schön die Koexistenz dieser Volksgruppen in Frage stellen und überhaupt auf die Integrationsunfähigkeit dieser Leute hinweisen kann, zieht man einen Extrem heran. Sehr schön.
Du und Keiner habt beide undefinierbare und unerreichbare Wunschvorstellungen von einem Paradebeispiel eines gut integrierten Ausländers, und im Grunde genommen ist das nur ein Versuch die eigene latente Herabwürdigung auf Ausländer zu verdecken und gleichzeitig das politisch korrekte Verhalten in Bezug auf die Integrationsthematik und die Ausländerdebatte heranzuführen. Bei euch muss scheinbar ein Ausländer den Akademikerstatus erlangen, um von euch als gut integriert angesehen und akzeptiert zu werden, und da es die meisten ja nicht sind, schliesst ihr schon im Vornherein den Grossteil davon aus. Wenn man dann als Ausländer ein Akademiker ist, wird der zweite Anspruch von euch beiden erhoben: Er darf ja nicht kulturell bedingte Ansprüche an den Staat stellen und muss zumindest 40% deutsch denken und deutsch fühlen. Dann sagst du noch im aufflammenden Feuer der Ironie "Integration heisst nicht Assimilation"? Erklär mir mal bitte, was es dann ist, wenn man seine eigene Werte verleugnen muss, seine Identität in Prozenten zwingend vorgefertigt bekommt und Bauten vom eigenen Kulturverständnis verboten werden mit dem schönen Hinweis "Ihr könnt ja trotzdem eure Religion ausüben, oder?!"
Deine Geschichte klingt sehr übertrieben dargestellt, vor allem ihre angebliche Unfähigkeit die deutsche Sprache zu beherrschen, kauf ich dir so nicht ab. Bestimmt haben diese Leute einen türkisch gehaltenen Arbeitsalltag und einen türkischen Chef, gehen zum türkisch sprechenden Arzt, füllen ihre Steuererklärung türkisch aus und das Elterngespräch mit der Schule findet sowieso nur mit einem Dolmetscher statt. Willkommen im kulturell-homogenen Anatolientown.
Es gibt Missstände, aber eine Parallelgesellschaft existiert in Deutschland nicht.
--->oh arbreor, ich würde dich sehr gerne mal durch berlin und seine brennpunkte führen, dir familien zeigen, die wohl noch NIE kontakt zu einem deutschen hatten. es gibt hier türkische telefonbücher, es gibt hier alles für türken - vom steuerberater, dem immobilienmakler, geschäfte usw. usf. - türken stellen nur türken ein und kaufen auch nur bei türken. sie nennen sich community und sind doch eine andere welt.
Und Die Schuld für den heutigen Nachholbedarf in Sachen Integration kannst du beim Staat suchen, die erst so eine Entwicklung herbeigeführt haben.
--->auch hier kann und will ich dir nicht zustimmen. ich bin 42 jahre alt und habe quasi mit der 1. generation gelebt. sie hatten, wie heute auch, jede voraussetzung, um sich zu integrieren.
was ich hier sehe und erlebe, auch von den albanern in berlin, ist, daß sie alles deutsche verachten. sie sind hier um geld zu verdienen. der rest wird verhöhnt und verlacht. und sag bitte nicht, daß das nur einzelbeispiele sind, ich stehe mit dieser erfahrung nicht alleine da. mein mann wird von vielen nicht mehr eingeladen, weil er es gewagt hat mit einer deutschen frau kinder zu bekommen. meine schwiegereltern haben so viele spitze sprüche bekommen, daß sie imun dagegen wurden.
und da soll man immer hübsch lächeln und auch so tolerant bleiben?
und nein, ich bin weder ein rassist noch schere ich alle über einen kamm. ich gehe offen auf menschen zu und freue mich über jeden, mit dem ich mich über fremde kulturen austauschen kann.
ich habe viele jahre im ausland gelebt, musste mich mit integration und vorurteilen, die mir als deutscher entgegen gebracht wurden auseinander setzen. in polen wurde ich der wohnung verwiesen, nur weil ich deutsche bin. ich weiß also recht gut wovon ich spreche.
ich kenne kaum ein land, daß so tolerant und gutmütig ist wie deutschland. wo man so viel projekte mit und um ausländer hat. ich habe in dänemark und frankreich nicht einen bruchteil von diesen bemühungen gesehen.
so ganz nebenbei sei noch erwähnt, daß ich lula seit vielen jahren kenne und du dir da doch wohl sehr vorschnell, nämlich aufgrund von zwei threads, eine meinung gebildet hast. du siehst also wie schnell man selbst ein opfer von vorurteilen wird. 1+1 sind nicht immer 2 und es gibt viel mehr als nur schwarz und weiß. gerade von dir hätte ich das ehrlich gesagt nicht erwartet, weil deine beiträge so durchdacht und eloquent erschienen.
ich glaube nicht, daß damals, als arbeitskräfte in deutschland gesucht wurde, erahnt wurde, welche probleme auf uns zukommen würden. ganz besonders leid tun mir hier 2.,3. und 4. generationen zwischen den kulturen.
das was ich hier lese, egal in welchem dieser beiden threads, trägt ganz sicher nicht zur toleranz und zur verständigung bei. ganz im gegenteil. ich habe viel mehr den eindruck, daß das mülleimer für aggressionen ist, die sich im alltag angesammelt haben.
ich hoffe du packst mich nun auch nicht in eine schublade, in die ich nicht gehöre, mein lieber....