hschneider hat geschrieben:ich finde das zitat zum nationalstolz sollte uns alle zum hinterfragen der eigenen positionen anregen-von wem stammen die intelligenten zeilen?
die Sätze zum heimatbegriff widersprechen dem doch garnicht. vielmehr wird deutlich gemacht, dass heimat eher das gegenteil eines theoretischen konstruktes "nation" ist und eben nicht bestimmte menschen von anderen mittels eines gedankengebäudes exkluieren will. wichtig sind die alltäglichen erlebnisse-das bekommt auch meine vollst unterstützung
Ich finde schon, dass das erste Zitat dem zweiten widerspricht. Heimatgefühle oder Nationalstolz kommen nicht von selbstmitleidsgeplagten Menschen, die im Leben nichts erreicht haben und als letzten Ausweg sehen, im Rudel oder eben in der Nation den Profilirierungsversuch zu ergreifen; das was uns dieses Zitat ja darschildert. Heimatgefühle oder Nationalstolz kommen aus tiefsten seelischen Ebenen, die im Grunde genommen nur die Liebe, Verbundenheit oder die Nähe zu Landschaften und Menschen aufgrund von Erlebnissen und Eindrücken bezeugen, und was aus Liebe entsteht, kann mMn nicht falsch sein.
Eine Nation ist eine familiäre Institution, nur in grösseren Dimensionen gehalten. Und eine Familie bringt man immer mit Behütung, Umsorgung, Stolz, Liebe und Rückhalt in Verbindung, und je mehr du dich davon entfernst, je mehr spürst du die Sehnsucht danach. Das natürliche Begehren nach Heimat, kennt keine Einteilung in lebenswirtschaftliche Verhältnisse, vielmehr ist es ein kleiner Hindeuter deines seelischen Zustandes und ein Hinweis, dass dein wirkliches Zuhause irgendwo anders liegt. Das ist aber keineswegs herkunftsbedingt, auch ein deutscher Albanienliebhaber wird wohl die gleichen Gründe herausbringen, wenn es ihm immer wieder nach Albanien verschlägt.
Erinnere dich an die WM 2006 in Deutschland, wo Menschen, noch nicht mal gleicher deutscher Herkunft, aufgrund von Gemeinschaftsgefühl und Nationalstolz zusammengekommen sind und die deutsche Mannschaft angefeuert haben. Und mein Zitat sagt nichts anderes aus, als nur das, dass Heimat, Heimatgefühle und Nationalstolz nichts Negatives aussagen müssen und nur den gesammelten Beuteinhalt voller Erlebnisse mit Landschaften und Menschen gleicher oder fremder Nation ausschütten.
Und beim Zitat von kleshtrimania kommt mir leider die Vermutung hoch, dass Menschen mit dem Hang zum Nationalstolz, auf dem Sofa eingestaubte Hartz IV Empfänger sind, die sonst nichts erreicht haben, und sich die Augen an diesem letzten Lichtblick wund reiben.