hansometer hat geschrieben:Am Wochenende ist die Karte "Discovering Albania by bike", die ich mir gekauft habe, angekommen. Das Kartenmaterial sieht ganz okay aus, auch wenn es sich wirklich hauptsächlich auf die Hauptstraßen beschränkt.
Ich hatte ja bei einigen von Professor Onuzis (der Autor von "Discovering...)" Fahrradrouten ohnehin schon so ein komisches Gefühl. Da ich dieser Tage in Bulqiza zu tun hatte, dachte ich mir, probierst doch mal die Route über "Kraste" nach "Beze" aus. Im Ergebnis sage ich, keine Frage, die Route ist Königsklasse.
Aber wer sie macht, hat sich nicht nur den Großen ADFC-Geländerorden verdient, sondern auch noch den Fußlatscherorden. Im oberen Kernbereich, dem landschaftlich schönsten, richtig amutigen, sind mindestens drei Kilometer vom Übelsten, was Albaniens Holperwege für Radler überhaupt bieten: Eng aneinander zu einer Straße gepackte spitzkantige Felsbrocken. Als man mit eisenbereifen Ochsenkarren durch Land zog, war das State of the Art im Straßenbau, den die großrädrigen Dinger rollten darüber erstaunlich gut. Das hier zur Diskussion stehende Exemplar hat auch noch in Qalität 1A: Ohne befahrbaren Seitenstreifen. Zu Deutsch: Schieben ist angesagt.
Aber wie gesagt, grandiose Landschaft entschädigt, ich glaube, da ist mittendrin sogar eine unentdeckte schwache Warmwasserquelle. An einer Stelle dampfte es richtig über der Wiese und die Quelle drunter fühlte sich deutlich lau an.
Ist eben Königsklasse - bloß, man sollte wissen. was einen da erwartet (und wie das Profil der Strecke ist, auch).
Nebenbei: Zur Zeit keinesfalls die Route vom Dajti hintenrum bis zur mazedonischen Grenze befahren. Sie wurde eben in großen Flächen mit Schotter repariert, und bis das Zeug fahrradverträglich festgefahren ist, werden einige Wochen vergehen.
Der östliche Teil ab dem von Lars beschriebenen Abzweig nach Elbasan ist nicht mehr für vierrädrige Fahrzeuge verwendbar, nur noch für Radler und Motorradfahrer. Grund: Dieser Teil wird im Gegensatz zum westlichen nicht mehr instand gehalten (die Route wurde wohl nur zu Hodschas Zeiten fürs Militär geschaffen). Die Winterwässer haben mittlerweile ihr Schadwerk so weit verrichtet, dass der Hang unterhalb an mehreren Stellen so weit erodiert ist, dass man mit Vierradfahrzeugen nur noch unter Abrutschgefahr passieren kann. An einer Stelle war ein ganzes Schadloch entstanden, habe fast zwei Stunden daran gearbeitet, meinen Wagen da durch zu kriegen.
Aber für Abenteuer-Radler bleibt die Route natürlich auch europäische Königsklasse.
Etliche Kilom