Hallo Volker,
du rechnest sicher damit, dass ich nicht in allen von dir angeführten Punkten mit dir übereinstimme.
Bevor ich auf dein obiges Posting eingehe möchte ich jedoch etwas klarstellen.
Bei manchen, die diese Diskussion vielleicht nur beiläufig verfolgen, könnte beim Lesen meiner Beiträge der Eindruck entstehen, dass ich das Reisehandbuch von Volker Grundmann schlecht machen wolle. Das ist nicht der Fall. Ich konnte das Buch bevor ich es kaufte ansehen, habe es für meine Ansprüche für gut befunden und jetzt, wo ich mit Hilfe des Buches meine Albanienreise plane hat sich dieser positive Eindruck bestätigt.
Es geht hier lediglich um die Frage, ob ein solches Buch auch Koordinaten enthalten sollte.
volkergrundmann hat geschrieben: jeder, der nach gps fährt, zieht Koordinaten und Tracks vor – ich auch. ... nur Reisen nach Landkarte sei wahre Pfadfinderkunst.
Wir wissen beide, dass
nur das Eine oder
nur das Andere die Extreme sind. Auch hier gilt, irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Nur mit Papierkarten zu arbeiten und GPS ablehnen hieße, dem Fortschritt zu entsagen. Man müsste dann konsequenterweise auch auf das Auto verzichten.
Sich ausschließlich auf GPS zu verlassen kann lebensgefährlich werden. Nicht in Albanien, aber, wer auch in weglosen Gegenden unterwegs ist, z.B. Nordafrika, muss sich mit Landmarken, Karte und Kompass orientieren können.
volkergrundmann hat geschrieben:Koordinaten gehören mehr und mehr zu jedem Reiseführer dazu, aber wie, das wird eine Problemfrage bleiben, und ich bin sicher, sie wird sich über kurz oder lang so lösen, dass alle Reiseführer für Individualisten, vielleicht wahlweise gegen Aufpreis, CDs oder Zugangsschlüssel zu Internet-Depots mitliefern
CD oder Internetzugang? Zwar habe ich mein Notebook auf vielen Reisen bei mir, habe aber nicht immer Zugang zum Internet und das Notebook kann ausfallen, besonders durch Rüttelei auf schlechten Strassen oder Pisten und auch das GPS Gerät kann sich verabschieden. Gedruckte Koordinaten gehen nicht so leicht verloren, notfalls kann ich diese in die Karte übertragen.
volkergrundmann hat geschrieben:Aber als gps-Nutzer weißt du sicher, wie bequem es ist, wenn du für so ein kleines Land 1500 gesicherte Wegpunkte zur Verfügung hast.
Volker, was will ich mit 1500 Wegpunkten? Mir genügen die Wegpunkten für
- Sehenswertes, das nicht ohne weiteres zu finden ist und evtl. die Zufahrt dort hin,
- unklare Wegführung, Weggabelung, Kreuzung,
- empfehlenswerte Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten falls mit Adresse nicht leicht zu finden,
volkergrundmann hat geschrieben:Zusammen mit dem überaus dichten Netz meiner Routen sind die Daten von ähnlich praktischem Wert, wie ein digitale Navi-Karte.
Und jeder Outback-Abenteurer, der die albanische Pampa ansteuert, wäre sehr dumm beraten, wenn er bei einer solchen Reise an 40 Euro sparen würde.
Wo bitte bleibt das Abenteuer, wenn ich einem vorgefertigten Track nachfahre? Ich kann später zu Hause erzählen: Ich war in Albanien, aber ich weiß nicht wo.
Die nächste Stufe wäre, sich mit Roteltours durch die Gegend kutschieren zu lassen.
volkergrundmann hat geschrieben:Es bleibt die Entscheidung jedes Einzelnen, wie komfortabel er durchs Land kommen will. Wie ich in einem anderen Thread deutlich machte, wer nur meine Schwarzen und Grünen Routen befährt, dürfte eigentlich gänzlich ohne eigenes Orientierungshilfsmittel auskommen, es gibt auf diesen Routen mittlerweile genug Schilder.
Stimmt, jeder kann machen wie er will. Trotzdem, 40 Euro ist nicht wenig. Vielleicht als Anregung, splitte die Routen in rot, grün, schwarz und biete sie auf Wunsch auch einzeln an. Wie du selbst schreibst, kommt man auf grün und schwarz auch ohne eigenes Orientierungshilfs-mittel aus. Wieso dann nicht nur die roten Routen fürs halbe Geld?
Und,
mit Geiz hat das nichts zu tun, eher mit:
Was brauche ich ,was will ich,
was brauche ich nicht ,was will ich nicht.