Mi, 07. Dez 2005, 14:15
@d020096: Ich sehe das wie Du, denn als ich unten war, habe ich auch eher den Eindruck gehabt, daß es den meisten noch recht gut geht. Wie Du schon sagst, man sieht es doch daran, wie oft die Leute da ausgehen, was für Autos sie fahren, man sieht es an der Kleidung, am Schmuck & an den Hochzeiten! Wenn man dann mal die Bilder aus anderen Ländern vergleicht, z.B. aus afrikanischen... Tut mir leid, aber denen geht's wirklich schlimmer als den Leuten in Kosova. Wie gesagt, auch in Kosova gibt es mit Sicherheit sehr arme Leute. Das bestreitet hier niemand! Aber viele dramatisieren es wirklich.
Und nochmal zu den Preisen: Unsere Verwandten, die jedes Jahr runter fahren, decken sich da mit allen möglichen Sachen ein, da sie viel billiger als hier in Deutschland sind! Meine Schwägerin kauft ihre Klamotten nur dort! Und sie geht dort auch immer zur Kosmetikerin & zum Friseur, weil sie da nur ein Minimum bezahlt. Hier in Deutschland könnte sie sich den Besuch bei einer Kosmetikerin nicht leisten. Also komme ich zu dem Schluß, daß die Preise dort keinesfalls dieselben wie in D sind!
Na logisch ist Gemüse im Sommer billiger. Aber das ist hier auch so! Guck Dir jetzt mal das Gemüse im Supermarkt an, es ist bald doppelt so teuer als im Sommer. Das ist überall so und auch ganz logisch.
Ich selbst habe mit jungen Albanern in Kosova gesprochen. Und sie haben selbst gesagt, daß die Jugend nur an ihren Spaß denkt und so denken "Ich selbst brauche nicht viel machen, habe ja Verwandte in D, CH, die mich unterstützen." Viele Albaner beklagen, daß die Jugend nicht an morgen denkt, nur sinnlos in den Cafes abhängt, anstatt in ihrem Land was auf die Beine zu stellen.
Sicher wird sich hier jetzt wieder irgendjemand ganz doll angegriffen fühlen...
Meine Güte, was ist so schlimm daran, mal die Wahrheit auszusprechen?
Denn man kann doch auch nur was ändern, wenn man das Problem erkannt hat. Und um ein Problem zu erkennen, darf man nicht die Augen verschließen.
Ich glaube, einigen hilft man einfach mehr, wenn man den Geldhahn zudreht. Dann müssen sie selbst was tun. Aber so lange sie von anderen versorgt werden, sehen sie doch keinen Anlaß, irgendwas auf die Beine zu stellen.
So ist das doch auch hier mit den Sozialschmarotzern. Wenn ich so höre, was manche vom Sozialamt bekommen (mehr als ich mit meinen 30 Std. pro Woche verdiene!), noch Zuschüsse für Hochzeit, Taufe etc. , ja dann wundert es mich gar nicht, wenn die sich keine Arbeit suchen. Wozu, sie haben ja alles!
Deshalb denke ich, man sollte es auf keinen Fall übertreiben mit dem Geldrunterschicken. Besser wäre es, Geld in Projekte da unten zu stecken, so daß die Bevölkerung eine Zukunftsaussicht hat und aus ihrem Land was macht. Damit wäre auf langer Sicht dem ganzen Volk geholfen.