(AL)OVE hat geschrieben:Es wäre aber auch leichtsinnig zu glauben, dass Obama die Truppen aus dem Irak abzieht. Nicht Bush allein war für Irak und Afghanistan zuständig (das traue ich dem gar nicht zu), es war vielmehr sein ganzes Team.
Obama müsste wie McCain sich "beraten" lassen und würde zum Schluss kommen, dass man jetzt nicht die Truppen aus dem Irak abziehen kann. Man hart dort ein "Durcheinander" verursacht und dies kann man nicht von heut auf morgen wieder gut machen. Der Irak würde sich selbst zerstören und wäre Nährboden für Terroristen, wenn man bedenkt was die Amis da alles angerichtet haben. Von der geopolitschen und strategischen Wichtigkeit, sowie dem Ölvorkommen in dieser Region mal ganz abgesehen. Ein amerikanischer Politiker hat mal gesagt, dass das Öl viel zu wichtig sei um es einfach den Arabern zu überlassen.
Den Unterschied zwischen diesen beiden Herren sehe ich vor allem in der innenpolitischen Ausrichtung, worüber sie auch beide besser mitreden können.
Aussenpolitisch sind da gewisse Deligierte, die sich um verschiedene Regionen der Welt kümmern und dem Präsidenten dann sagen, was er zu entscheiden hat, und zwar im Interesse der USA.
Nichtsdestotrotz muss man sehen, dass sich die albanischen Interessen mit den us-amerikanischen teilweise decken, deshalb die Unterstützung für uns. Rein aus Sympathie zu uns, oder durch Lobbyarbeit hätten wir nicht viel erreicht. Wir Albaner sollten uns hierüber im Klaren sein und diese Chance nützen.
Stimm ich mit dir in einem grossen Teil überein. Selbst Obama wird es nicht wagen, die US-amerikanischen Truppen aus dem Irak und Afghanistan abzuziehen, da er sich bewusst ist, was passieren würde.
Ich denke aussenpolitisch gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Demokraten und den Republikanern. Die Demokraten haben einen viel integrativen Gang, was internationale Problemlösung anbelangt. Das heisst, sie versuchen andere Staaten und supranationale sowie internationale Organisationen in der Konfliktlösung miteinzubeziehen. Dabei denke ich an die UNO und EU. Während unter der Bush-Administration die UNO sehr oft um- bzw. übergangen wurde, versuchte Bush in Zusammenhang mit der EU diese zu spalten.
Doch wie du gesagt hast, werden die härteren Kämpfe in der Innenpolitik auszufechten sein. Dies insbesondere in wirtschaftspolitischen Fragen.
Zu den Albanern: Ich denke jede US-Administration hat eine nüchterne Einstellung zu den Albanern und zum Balkan allgemein. Bill Clinton hat die US-Intervention im Kosovo nicht aus dem Grund gutiert, weil er die Albaner so mag, sondern sich sich dabei einer ethischen Argumentation bedient (nämlich, dass Völkermord nicht legitim ist). Dies hätte Clinton nicht nur im Falle des Kosovos gemacht, sondern in jedem anderen Fall auch.
Zum NATO-Beitritt Albaniens: Dieser ist in einem geopolitischen Umfeld zu betrachten. Die USA wollen den Einfluss Russlands, durch die Angliederung der osteuropäischen Staaten an die NATO, dämmen. Das ist der einzige Grund, weshalb die USA den Beitritt Albaniens zur NATO befürwortet haben!