wir, meine Frau und ich, haben dieses Jahr von Griechenland aus einen Abstecher nach Albanien gemacht. Da dies ein sehr spontaner Entschluß war, waren wir auf Alb nur dürftig vorbereitet. Die paar Infos, die wir auf die "Schnelle" erhielten, waren großteils aus diesem Forum. Danke dafür. Uns hat es in Alb gut gefallen, wir werden wieder hinfahren.
Und hier ein kleiner Eindruck unseres Abstechers:
Wir wurden nicht überfallen, nicht beraubt, nicht betrogen und am Leben sind wir auch noch, obwohl wir in Albanien waren.
Das alles würde uns nach Meinungen im Bekanntenkreis widerfahren.
Dagegen steht die Aussage eines Mitglieds der deutschen Botschaft in Tirana vom Juli 2005:
Zitat:
Wir sind von Griechenland über den Grenzübergang bei Kakavija nach Albanien eingereist. Weiter nach Sarande, die Küstenstraße nach Norden bis Vlore, weiter nach SO bis Tepelene und über Girokaster wieder nach Kakavija und nach Griechenland zurück.--Unverbindlich und ohne Gewähr-- gebe ich Ihnen gern meine persönliche Einschätzung bezüglich der von Ihnen geplanten Reise.
Noch nicht viele, aber immer mehr europäische Kfz.-Lenker machen eine Fahrt durch oder einen Abstecher ins schöne Albanien. Eine herausragende Gefährdung gibt es für solche Reisenden nicht. Schwierig wird es, wenn Sie eine Panne im ländlichen Gebiet haben und das Fz. abstellen müssen; dann ist eine Beraubung des Fahrzeugs oder der Diebstahl von Teilen nicht ausgeschlossen. Das gilt aber nicht nur für Albanien. Darauf sollten Sie sich einstellen.
Viele Kollegen und Bekannte sowie ich selbst sind diese Strecken im Süden Albaniens ohne Probleme gefahren. Stellen Sie sich auf teilweise enge Straßen ein, wo es kaum Leitplanken o.ä. gibt. Die Landschaft ist sehr schöne, die Leute überwiegend freundlich. Besonders, wenn Sie sich als Deutscher zu erkennen geben, sind sie recht hilfsbereit. Da jetzt Touristensaison ist, sollten Sie -falls Sie in Hotels übernachten wollen- rechtzeitig vorher Kontakt aufnehmen.
Ich wünsche Ihnen eine GUTE REISE !
Mit freundlichen Grüßen
Der Straßenzustand ist katastrophal, also genau richtig. Die Küstenstraße von Sarande bis Vlore, in der Albanienkarte von „world mapping project“ als Fernstraße klassifiziert, ist ein Single Track, krumm, buckelig und von SCHLAGLÖCHERN übersäht. Das Wort Schlaglöcher ist absichtlich groß geschrieben, die Höchstgeschwindigkeit war ca. 30 km/h.
Die als Hauptstraße klassifizierte Straße zwischen Vlore und Tepelene würde ich, in Anlehnung an den Denzel, auf SK 3,5 bis 4 einschätzen.
Die Landschaft in Süd-AL sieht, welch seltsamer Zufall, wie die in Nord-GR aus.
Und die Albaner? Wie der Herr von der Botschaft sagte: „... die Leute überwiegend freundlich. Besonders, wenn Sie sich als Deutscher zu erkennen geben, sind sie recht hilfsbereit.“ Wir haben einige wenige Leute getroffen, die deutsch können, vor allem junge Leute können englisch.
Einreise:
Bei der Einreise sind pro Person 10 Euros zu bezahlen. Für das Auto wird pro Aufenthaltstag 1 Euro fällig. Wenn die Aufenthaltsdauer bekannt ist, kann das gleich bezahlt werden, andernfalls bei der Ausreise.
An Papieren werden benötigt: Reisepass (Kids Kinderausweis), Grüne Versicherungskarte, KFZ-Schein, Internationaler Führerschein wird vom AA empfohlen (wir hatten keinen und wurden auch nicht danach gefragt).
Die Einreiseformalitäten dauerten ca. 15 Minuten, die Ausreise 5 Minuten.
Kosten:
Diesel kostet um 0,95 Euro,
Café Frappé (Eiscafé), albanisches Bier in der Strandkneipe je 1,5 Euro.
Über die Lebenshaltungskosten kann ich nichts sagen. Da wir nicht wussten was kommt, haben wir uns bereits in Griechenland eingedeckt.
Und nun noch ein paar Bildchen
Da hat der Schildermaler weit in die Zukunft gedacht.
Die Küstenstraße zwischen Sarande und Vlore.
Badebucht bei Himare, zwischen Sarande und Vlore.
Die Hauptstraße von Vlore nach Tepelene.
Die Hauptstraße von Vlore nach Tepelene.
Nebenstraße bei Girokaster.