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Mo, 23. Aug 2004, 20:06

fabienne hat geschrieben:aber ich denke nicht, dass der name eines menschen eine auskunft darüber gibt, welche charakterzüge er aufweist und welche einstellungen er vertritt. außerdem sind doch richtig heimische oder alte namen auch ganz schön. meine cousine hat auch 3 namen und davon 2 sehr alte und ihre eltern sind auch nicht konservativ eingestellt. und natürlich gibt es im kosovo namen wie flamuri oder shqipe oder was auch immer, welche vielleicht einen leicht nationalistischen touch haben, aber nur von diesem standpunkt aus kann man doch nicht sagen, dass menschen zwangsläufig konservativ eingestellt sind. :?
Doch eben darum handelt es sich ja bei der Namensgebung. Wenn der Name einen "nationalistischen Touch" hat, heisst das, dass die Eltern stolz darauf sind, dass ihr Sohn Albaner ist. Und weil sie stolz auf ihren albanischen Sohn/Tochter sind, möchten sie, dass ihre Kinder sich mit einem Albaner/einer Albanerin weiter paaren.
Der Name ist ein soziales Merkmal in einer Gesellschaft, welches mehr Auskunft über die Eltern der Person gibt, als mensch es wahrhaben will.
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fabienne
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Mo, 23. Aug 2004, 20:09

da verallgemeinerst du aber ganz schön, meiner meinung nach. mein name ist französisch. was schließt du denn daraus? dass meine eltern französische nationalisten sind?! das finde ich etwas weithergeholt. natürlich mag es bei manchen familien so sein, dass man stolz sein soll,dass man albaner ist, aber das findest du in albanien genauso. außerdem wird der stolz durch die erziehung ja erst geprägt und stolz kannst du deinen kindern auch ohne traditionelle namen einflößen. von daher finde ich die these, dass die eltern im kosovo eher wollen, dass die kinder unter ihrem volk partner finden, eher zweifelhaft. da teile ich deine meinung einfach nicht.
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Jutta
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namensgebung

Mo, 23. Aug 2004, 20:19

fabienne hat geschrieben:da verallgemeinerst du aber ganz schön, meiner meinung nach. mein name ist französisch. was schließt du denn daraus? dass meine eltern französische nationalisten sind?! das finde ich etwas weithergeholt. natürlich mag es bei manchen familien so sein, dass man stolz sein soll,dass man albaner ist, aber das findest du in albanien genauso. außerdem wird der stolz duch die erziehung ja erst geprägt und stolz kannst du deinen kindern auch ohne traditionelle namen einflößen. da teile ich deine meinung einfach nicht.


ob du es glaubst oder nicht, eltern machen sich gedanken welcher name zu ihrem kind passt. nicht alle, aber viele.
da gibt es die französischen modenamen, die mal eine zeit sehr in waren.

ja und da gibt es auch sehr viele menschen denen ein namen was aussagt. meine kinder z.b. heissen aaron und sarah-luana , und warum glaubt du haben sie die namen bekommen.
nicht weil sie so besonders gut klingen, oder gerade in waren.
nein, weil wir bibelgläubiges christen sind. die namen sollten auch nach aussen aussagen, zu was wir uns bekennen.
also warum sollten kosovaren nicht mit ihren namensgebungen eine bestimmte aussage machen wollen.
das glaub ich unbesehen.

lieber gruss Jutta

übrigends ist jutta ein weideland am berg hebron, und gehörte zu den leviten. :wink:
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fabienne
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Mo, 23. Aug 2004, 20:34

natürlich haben namen bedeutungen. ich will meinem kind ja auch einen namen geben, der passt. aber ich finde es überteiben zu sagen, daraus erkennt man eine konservative einstellung. und gerade in albanien/kosovo haben namen ja bedeutungen. dennoch nur weil ich meinem kind einen christlichen namen geben würde, heißt das nicht zwangsläufig,dass ich gläubig bin. und nur weil ich mein kind eberhart nenne, heißt das nicht,dass ich zwangsläufig eine konservative ansicht inne habe.
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Mo, 23. Aug 2004, 20:54

fabienne hat geschrieben:1) da verallgemeinerst du aber ganz schön, meiner meinung nach.
2) mein name ist französisch. was schließt du denn daraus? dass meine eltern französische nationalisten sind?! das finde ich etwas weithergeholt.
3) natürlich mag es bei manchen familien so sein, dass man stolz sein soll,dass man albaner ist, aber das findest du in albanien genauso.
4) außerdem wird der stolz durch die erziehung ja erst geprägt und stolz kannst du deinen kindern auch ohne traditionelle namen einflößen.
5) von daher finde ich die these, dass die eltern im kosovo eher wollen, dass die kinder unter ihrem volk partner finden, eher zweifelhaft.
6) da teile ich deine meinung einfach nicht.
1) Ich habe nie von ALLEN gesprochen, sondern nur von den meisten.

2) Also, soweit ich weiss, bist du ja keine albanerin (korrigier mich wenn das nicht stimmt).
Denn es variiert von Volksgruppe zu Volksgruppe, vorauf mehr Wert gelegt wird.

3) Es ist so, auch in Albanien findest du solche, die stolz auf ihre Nationalität sind, aber deswegen verbieten die Eltern ihren Kindern noch lange nicht eine "Ausläderin/Ausländer" zu heiraten.

4) Ja natürlich wird Nationalismus mehr durch Erziehung den Kindern "eingetrichtert", aber sag mir mal: Wenn der Vater seinem Jungen den Namen Vasil gibt, und der Junge sehr nationalistisch erzogen wird (Vater trichtert dem Jungen ein, dass alle Griechen und Serben böse und schlecht sind), wird sich der ich der Junge später nicht fragen, wieso er einen griechisch-orthodoxen Nmen trägt?!
Ich behauptete ja nicht, dass nur der Name den Nationalismus ausmacht, sondern dass der Name ein Merkmal für Nationalismus ist.

5) Es war keine These, sondern eine Erläuterung. Denn im allgemeinen ist es so, dass im Kosovo die meisten Leute (und die meisten Albaner in Mazedonien) viel traditionellere und konservativere Werte pflegen.

6) Du kannst auch eine eigene Meinung haben, ich verbiete es dir nicht. :wink:
Aber eben, ich denke, ich habe viel mehr Erfahrung mit Kosovo-Albanern und Albanern aus Mazedonien, da es solche in der Schweiz sehr viele gibt.
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da bin ich nicht von überzeugt !!!!

Mo, 23. Aug 2004, 21:01

fabienne hat geschrieben:natürlich haben namen bedeutungen. ich will meinem kind ja auch einen namen geben, der passt. aber ich finde es überteiben zu sagen, daraus erkennt man eine konservative einstellung. und gerade in albanien/kosovo haben namen ja bedeutungen. dennoch nur weil ich meinem kind einen christlichen namen geben würde, heißt das nicht zwangsläufig,dass ich gläubig bin. und nur weil ich mein kind eberhart nenne, heißt das nicht,dass ich zwangsläufig eine konservative ansicht inne habe.

in deutschland gibt es ca 5000 freikirchliche gemeinden - geh mal jeden sonntag in eine andere (womit du die nächste zeit zu tun hättest :lol: )
geh in die kinderstunde: jede 2 heisst sarah,sarai, rebecca, rachel, usw. und bei den jungs findest du auch fast nur biblische namen, wir haben in unserer gemeinde fast alles im doppelpack. simon, david, aaron, die bibel rauf und runter.
was ich damit meine ist wenn jemand von dem überzeugt ist was er tut, dann spiegelt es sich auch in solchen sachen wieder.
ICH glaub das mit den namen, das macht sinn.

übrigends wenn du dein kind eberhart nennen würdest, bekämst du wahrscheinlich eine anzeige, wegen kindesmisshandlung :lol:

liebe grüsse jutta
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Mo, 23. Aug 2004, 21:14

auf die kirche mag man das vielleicht beziehen können. obwohl ich das auch nicht für zwangsläufig halte. aber konservative einstellungen werden dadurch nicht unbedingt ausgedrückt. ich wollte mit meinem beitrag eigentlich auch mehr darauf hinaus,dass ich nicht denke, dass die familien in kosovo soviel unzufriedener damit sind, wenn ein nicht albanischer partner in die familie einheiratet, weil ich eigentlich bis jetzt andere erfahrungen gemacht habe. :)
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Mo, 23. Aug 2004, 21:17

ReBeL hat geschrieben:
fabienne hat geschrieben:2) Also, soweit ich weiss, bist du ja keine albanerin (korrigier mich wenn das nicht stimmt).
Denn es variiert von Volksgruppe zu Volksgruppe, vorauf mehr Wert gelegt wird.



6) Du kannst auch eine eigene Meinung haben, ich verbiete es dir nicht. :wink:
Aber eben, ich denke, ich habe viel mehr Erfahrung mit Kosovo-Albanern und Albanern aus Mazedonien, da es solche in der Schweiz sehr viele gibt.
hehe.. nein stell sich einer vor, ich bin deutsche. :wink:

und naja das mit der erfahrung stell ich in frage, mein freundeskreis besteht größtenteils aus albanern, die auch zum teil aus mazedonien oder kosovo kommen. aber darüber müssen wir ja auch nicht diskutieren. :) ich wollte meine meinung dazu einfach nur mal kundtun, weil mir das so sehr widersprach und vielleicht lern ich ja dazu und erweitere meinen albanischen horizont. :?
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Mo, 23. Aug 2004, 23:37

@fabienne

Also wenn du meinst, dass du frei von deiner Überzeugung (katholische, nationale oder ideologische) dem Kind einen Namen geben kannst ist das ja ok, aber du kannst nicht verallgemeinern und behaupten die meisten könnten das auch. Auch kann ich nicht das Gegenteil behaupten. Aber die empirische Erfahrung von meiner Seite her lehrt mich, dass bei der Namensgebung die Überzeugung eine grössere Rolle einnimmt als wir uns vorstellen können.
Beispiel 1: Die Namensgebung bei Leuten mit stark ausgeprägter nationalistischer Überzeugung (Siehe weiter oben).
Beispiel 2: Die Namensgebung bei einer bestimmte religiösen Überzeugung: Ein Muslim kann unmöglich seiner Tochter/seinem Sohn einen christlich katholischen Namen geben und vice versa.
Beispiel 3: Die Namensgebung bei ideologisch beinflusster Überzeugung: In Albanien zur Zeit des Kommunismus kam es öfters vor, dass Eltern ihren Kindern Namen wie: "Ylli" (Stern), "Ernesto" (Ernesto Che Guevara) oder "Proletar" (Prolertarier) gaben.
Biespiel 4: Wenn jemand multikulturell angehaucht ist, wird er wohl seiner Tochter/seinem Sohn mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Namen z.B. ausserhalb seiner Glaubensreligion oder ausserhalb seiner Kultur geben, Bsp. Kenne ich eine Familie, die sehr von fremden Kulturen angetan war, besonders von den südamerikanischen. Und als Resultat ihrer Liebe zu diesen Kulturen gaben sie ihrem Sohn den Namen Manolito (ist, wenn ich mich nicht täusche, irgendein Gott in der Inkakultur).

Und ausserdem noch etwas: Schau dir doch mal die Kommentare der anderen Forumsmitglieder zu diesem Thema an.
Schau dir mal im spezifischen die Meinungen von "Adelina" und "Ilirian^King" an. Beide stammen aus dem Kosovo. Und beide haben eine "skeptischere" Meinung zur Mischehe, und sie behaupten dass es ja sowieso nicht funktionieren wird. Und vorallem was der "Ilirian^King" da von wegen "ethnischer Albaner" und sonst noch so von sich gibt.
Und die "vane" hat auch negative Erfahrungen mit Eltern eines Kosovaren gemacht.
Klar, ich will hier jetzt nicht gleich auf alle Albaner und Kosovaren schliessen, aber es zeichnet sich doch allmählich eine "Tendenz" ab. Oder meinst du nicht?
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Di, 24. Aug 2004, 8:49

wenn das die adelina ist, die ich kenne, dann ist sie deutsche. :wink:

ja, das mag ja alles sein. ich mein ja nur, dass sich das so negativ den kosovaren über anhörte. und ich hab halt bis jetzt andere erfahrungen gemacht. dass die mischehen eigentlich gar nicht so negativ entgegenstehen. :) so ich muss jetzt zur schule. :roll:
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