Ivo hat geschrieben:Obgleich ich in Bulgarien geboren wurde, habe ich erst in Deutschland von der Existenz des albanischen Volkes erfahren, ungluecklicherweise in Zusammenhang mit dem Kosovo Krieg.
Ich frage mich wie die diplomatischen und zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Albanern und "Slawen" sind. Durch meine persoenlichen historischen Nachforschungen habe ich erfahren, dass ihr euch als direkte Nachfahren der Illyrer, Thraker und Griechen versteht (allen voran den Illyrern) und viele von euch werden die slawischen und tatarischen Volksgruppen aus denen sich die heutigen Serben und Bulgaren entwickelt haben als Fremdkoerper empfinden, da diese ja viel spaeter auf dem Balkan eingewandert sind. Ich kenne sogar ein albanisches Volkslied in dem Probleme mit den "slawischen" Nachbarn thematisiert werden...
Meine Frage ist, wie konkret die Beziehungen zu Serben und Bulgaren standen und stehen? Haben Serben und Albaner auch Momente von Verstaendnis und Frieden erfahren, gab es auch positive Annaehrungen? Und wie werden andere slawische Volksgruppen im allgemeinen empfunden? Welches Bild gibt es ueber die Kroaten und Bulgaren?
Abgesehen von der ApartheidPolitik Serbiens und den serben/slawen(mazedonien-MOntenegro), hab ich eine ganz gute Einstellung zu Kroatien und Bulgarien, kenne selbst Leute aus den jeweiligen Ländern, und kann nichts schlechtes sagen, auch nicht über Serben.
Kroatien ist geschichtlich(antike) mit den Albaner verbunden, in der jugoslawischen Zeit sind viele Kosova Albaner nach Kroatien, und haben die Juwelier- und Bäckerei Geschäfte gegründet und dominiert.In einigen Regionen dominieren immernoch albanische secondos, bzw. kroatenmit albanischen Wurzeln. IN Montenegro in Budva in der Altstadt sind alle Juwelliere Albaner, sprechen aber serbisch, sind aber alle Albaner, haben aber wegen der Kundschaft angst. In Kroatien können dagegen die albaner offen und frei sein.
Bulgarien herrschte mal über den Kosova, Mazedonien und Nordalbanien, soviel ich mal las, gibt es in Albanien mehr bulgarische Ortsnamen als slawische.
heute sieht es Paradox aus.... Bsp:
Viele junge Albaner aus dem Kosova gehen ja nach Bulgarien in die Ferien, weil Bulgarien billig ist und eine anderen Kultur ist, offener, vorallem für die Jugend die natürlich wie in Mallorca feiern wollen... die albanische Gesellschaft in Mazedonien fühlt sich kulturell eher bedroht durch die Bullgaren, was auf gewisser weise berechtigt ist.
Die Beziehungen sind je nach den Umständen entsprechend, je nachdem was in der Geschichte vorgefallen ist, hatte man mehr oder weniger Kontakt, als Nachbar zu Serbien hatte man immer Kontakt, auch die Bullgaren kamen und kommen noch heute mit den Albanern in Kontakt wie Bsp. in Mazedonien.
Um deine Frage zu beantworten spielen viele Faktoren eine Rolle, die Realität in Kosova, Albanien, Mazedonien, sie ist nun mal verschieden.
In Albanien verkauft man bullgarische Musik auf den Märkten.In Montenegro hören die Albaner bullgarische Musik.
Das Problem ist, dass der serbische Chauvinismus sich auch verbreitet hatt.
Es steckt bewusst und meistens unbewusst in uns, die offene Einstellung dass der Albaner minderwertig wäre.
Was mich interessiert, wie nimmst du die Einstellung über die Albaner durch die Bullgaren oder Slawen (Kroaten, Serben..) auf?
Welchen Charakter hat die Einstellung?
Der gewöhnliche Albaner interessiert es nicht was du bist, er ist in dieser Hinsicht bescheiden, solange du dich normal verhältst natürlich, wie überall.
Ps. über die serbisch-slawisce einstellung und beziehung will ich nicht schreiben, das würde zu lang werden, viel zu lang.