Die Zukunft des Kosovo - aus verschiedenen Perspektiven
Axel Burchardt, Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena
29.04.2008
Öffentliche Podiumsdiskussion am 7. Mai an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jena (29.04.08) Seit dem 17. Februar 2008 ist das Kosovo unabhängig. Eine Mehrheit der EU-Länder hat den neuen Staat Kosovo anerkannt. Aber es gibt unter ihnen auch Skeptiker, die vor allem völkerrechtliche Bedenken anführen. Andere Länder wie Spanien, Rumänien, Zypern, Griechenland und die Slowakei fürchten die Präzedenz-Wirkung der Anerkennung auf ihre eigenen Minderheiten. An der Spitze der Ablehnungsfront steht Russland, das u. a. eigene Interessen auf dem Balkan verfolgt.
Serbien reagierte auf die Anerkennung mit Massenprotesten und Unruhen sowie der Abberufung seiner Botschafter aus den Ländern, die das Kosovo anerkannt haben. Am 16. März 2008 kam es im Kosovo zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Serben und UN-Einheiten. Daraufhin verstärkte die NATO ihre Truppen und US-Präsident Bush ordnete die Lieferung von Waffen an das Kosovo an. Währenddessen beschloss der Europäische Rat in Brüssel eine Stabilisierungsmission mit dem Ziel, im Kosovo die dringend benötigte Beständigkeit herzustellen. Die Zukunft des Landes und der westlichen Balkanregion ist dennoch ungewiss. Nicht nur der Friede ist zerbrechlich, die EU ist in dem neuen Staat mit zahlreichen sozialen und wirtschaftlichen Problemen konfrontiert.
Wie geht es weiter - im Kosovo, in Serbien, in der Balkanregion und in der Europäischen Union? Dieser Frage stellen sich namhafte Regierungsvertreter, Diplomaten und Wissenschaftler aus der Region Jena und aus Deutschland während einer öffentlichen Podiumsdiskussion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie findet am 7. Mai um 18 Uhr im Senatssaal des Universitäts-Hauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt. Veranstaltet wird diese Podiumsdiskussion vom Jenaer Graduiertenkolleg 1412 zu Leitbildern in Südosteuropa und vom Collegium Europaeum Jenense. Die Moderation übernehmen die Jenaer Balkanologin Prof. Dr. Gabriella Schubert und die Politikwissenschaftsstudentin Daniela Gruber.
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriella Schubert / Daniela Gruber
Institut für Slawistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944700
E-Mail: G.Schubert[at]uni-jena.de / Daniela.Gruber[at]uni-jena.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-jena.de