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nicky 30
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Registriert: Mi, 19. Sep 2007, 11:45

Sa, 08. Dez 2007, 20:49

An Amina:

Du hast geschrieben:

du hast zwar für dich erkannt das du geschehnisse nicht ändern kannst und somit akzeptiert, doch deinen vater hast du nicht akzeptiert.

:arrow: Ich muss es akzeptieren, er ist ja mein Vater, genetisch gesehen. Aber ich fühle nichts, was ein Kind einem Vater gegenüber fühlen muss. Ich liebe ihn nicht, eher empfinde ich eine Abneigung ihm gegenüber. Alles das, was ihn ausmacht, weckt kein Interesse mehr in mir, durch die langen Jahre ist vieles verloren gegangen.

Du fragtest:

warum bist du immer zu diesem ergebnis gekommen?

was glaubst du hat ihm die augen geöffnet? ich meine, glaubst du das bei ihm etwas verborgen war, was nur durch so etwas heftiges geweckt werden konnte?

verzeih wenn ich dich jetzt so direkt frage, es ist keineswegs böswillig gemeint!!! aber besteht die möglichkeit das du dir das unbewußt wünschst das es so ist?


:arrow: Für mich ist das Gottes Wille, weil sonst hätte mein Vater nie begriffen, dass man im Leben gewissen Verantwortung und Pflichten hat. Er legte auf gar nichts Wert. Er soll froh sein, dass er diesen Sohn hat. Er ist seine Rettung. Er hat ihm geziegt, dass er große Fehler gemacht hat. Und dass er sich jetzt zusammen reißen muss, und für seine Untaten gerade stehen und alles abbüßen. Amina, ich will hier nicht erzählen, was für Fehler. Wenn du es wüßtest, würdest du mich verstehen.
:arrow: Sein Sohn hat ihm die Augen geöffnet. Das ist heftig, aber es musste so sein. Sein Sohn verdient eine größere Aufmerksamkeit, als ein normales Kind, er musste ihm das auch geben. Bei mir und meiner Mutter hat er eher Terror ausgeübt. Jeden Tag herrschte Krieg. Sein Sohn ist seine Chance sich zu bessern, sich seiner Vergangenheit schuldig zu bekennen.
:arrow: Ich wünsche ihm das nicht, es IST schon geschehen, ohne, dass ich mir das gewünscht habe. Es ist seine Strafe, dass das Kind krank ist und ganzes Leben auf seine Hilfe angewiesen ist, dazu noch, das Wissen, dass das eigene Kind dadurch leidet. Er muss ein besserer Vater und Mann werden, er war gezwungen. Ich, als erwachsene Person, will nichts mehr von ihm, es ist zu spät. Ich will nur, dass er seine Fehler einmal vor meinem Gesicht zugibt und Reue tut, auch wenn er mir meine Mutter nicht mehr lebendig macht. GOTT soll ihm verzeihen! Ich kann es nicht, noch nicht. In jedem Streit sind 2 Menschen beteiligt, aber da hat kein Mensch das Recht, einen anderen in den Tod zu treiben. Und das hat er gemacht.
Jetzt, wo er alt ist, denkt er darüber nach, geht in eine Gemeinde, und warum? Er sagt, nur da findet er Ruhe und Unterstützung. Ja, sein Gewissen zerfrisst ihn! Reue empfindet er in seiner Seele, nur ausprechen muss er das noch! Ohne behinderten Sohn-keine Strafe-keine Reue!


Aber ich möchte jetzt nicht mein Leben zu dem Thema in dem Thread machen, kehren wir lieber zu dem eigentlichem Thema.

LG
Die Natur verleiht ihre Gaben gerecht: Die mit dem schwachen Verstand bekommen die lauteste Stimme.

Art van Rheyn

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amina
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So, 09. Dez 2007, 0:31

nicky 30 hat geschrieben:An Amina:

Du hast geschrieben:

du hast zwar für dich erkannt das du geschehnisse nicht ändern kannst und somit akzeptiert, doch deinen vater hast du nicht akzeptiert.

:arrow: Ich muss es akzeptieren, er ist ja mein Vater, genetisch gesehen. Aber ich fühle nichts, was ein Kind einem Vater gegenüber fühlen muss. Ich liebe ihn nicht, eher empfinde ich eine Abneigung ihm gegenüber. Alles das, was ihn ausmacht, weckt kein Interesse mehr in mir, durch die langen Jahre ist vieles verloren gegangen.

Du fragtest:

warum bist du immer zu diesem ergebnis gekommen?

was glaubst du hat ihm die augen geöffnet? ich meine, glaubst du das bei ihm etwas verborgen war, was nur durch so etwas heftiges geweckt werden konnte?

verzeih wenn ich dich jetzt so direkt frage, es ist keineswegs böswillig gemeint!!! aber besteht die möglichkeit das du dir das unbewußt wünschst das es so ist?


:arrow: Für mich ist das Gottes Wille, weil sonst hätte mein Vater nie begriffen, dass man im Leben gewissen Verantwortung und Pflichten hat. Er legte auf gar nichts Wert. Er soll froh sein, dass er diesen Sohn hat. Er ist seine Rettung. Er hat ihm geziegt, dass er große Fehler gemacht hat. Und dass er sich jetzt zusammen reißen muss, und für seine Untaten gerade stehen und alles abbüßen. Amina, ich will hier nicht erzählen, was für Fehler. Wenn du es wüßtest, würdest du mich verstehen.
:arrow: Sein Sohn hat ihm die Augen geöffnet. Das ist heftig, aber es musste so sein. Sein Sohn verdient eine größere Aufmerksamkeit, als ein normales Kind, er musste ihm das auch geben. Bei mir und meiner Mutter hat er eher Terror ausgeübt. Jeden Tag herrschte Krieg. Sein Sohn ist seine Chance sich zu bessern, sich seiner Vergangenheit schuldig zu bekennen.
:arrow: Ich wünsche ihm das nicht, es IST schon geschehen, ohne, dass ich mir das gewünscht habe. Es ist seine Strafe, dass das Kind krank ist und ganzes Leben auf seine Hilfe angewiesen ist, dazu noch, das Wissen, dass das eigene Kind dadurch leidet. Er muss ein besserer Vater und Mann werden, er war gezwungen. Ich, als erwachsene Person, will nichts mehr von ihm, es ist zu spät. Ich will nur, dass er seine Fehler einmal vor meinem Gesicht zugibt und Reue tut, auch wenn er mir meine Mutter nicht mehr lebendig macht. GOTT soll ihm verzeihen! Ich kann es nicht, noch nicht. In jedem Streit sind 2 Menschen beteiligt, aber da hat kein Mensch das Recht, einen anderen in den Tod zu treiben. Und das hat er gemacht.
Jetzt, wo er alt ist, denkt er darüber nach, geht in eine Gemeinde, und warum? Er sagt, nur da findet er Ruhe und Unterstützung. Ja, sein Gewissen zerfrisst ihn! Reue empfindet er in seiner Seele, nur ausprechen muss er das noch! Ohne behinderten Sohn-keine Strafe-keine Reue!


Aber ich möchte jetzt nicht mein Leben zu dem Thema in dem Thread machen, kehren wir lieber zu dem eigentlichem Thema.

LG
du hast recht, es geht keinen was an und ich wollte keine einzelheiten wissen. sorry, zur später stunde werd ich immer so....ich meine intensiv und nachdenklich.

liebe grüße amina

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Julie
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Do, 24. Jan 2008, 2:24

Hallo,

Zur Nacht noch etwas zum Nachdenken:

"Nicht behindert zu sein ist ein Geschenk,was einem jederzeit wieder
genommen werden kann"

Zitat: Richard von Weizsäcker

Ich hab ja nun selbst eine schwer geistig behinderte Tochter,und sie wird nie allein und selbstständig leben können.
Nun steh ich vor meiner Scheidung,und brauch dringend ein wenig Abstand.Meine Idee:Warum nicht mal für 6 Monate in einer Hilfsorganisation in dem Land wo die Not in den Dörfern oft noch sehr groß ist,mitzuarbeiten.In Albanien!Voraussetzung dafür wäre allerdings meine Tochter mitzunehmen.Bei der Recherche ist mir aber nur eine Schule für Gehörlose im I-Net begegnet.Ich fand das echt krass,und hab mal überlegt,wo denn mit den geistig oder schwer mehrfachbehinderten gefördert würden.Nach einem Telefonat mit dem Caritas Verband wusste ich es.
Gibt es nicht!!!Da kommt man natürlich schon auf die Idee,die Kinder würden versteckt.Nur wo sind die Alternativen?Gibt es nicht.Den Eltern,bzw.der Familie bleibt nichts anderes übrig als sie selbst zu versorgen.Für Förderung bleibt in den oft noch Grossfamilienalltag nur wenig Zeit.Meine Idee,einen Betreuungs-und Förderdienst,um die Familien zumindest ein wenig zu entlasten,und die Kinder zu fördern,wurde mangels Klientel abgeschmettert.Auf einmal gibt es keine förderungsbedürftigen Behinderten mehr????
Fazit:Solange es keine Fördereinrichtungen für behinderte Menschen gibt,bleibt den Familien nur wenig anderes übrig,als sie im Dorf oder im Haus zu verstecken.Wo sollen sie hin?Die Akzeptanz und das Verständniss von der Umwelt wird dadurch natürlich auch nicht größer.
Schade!Arme behinderte Menschen in Albanien,und manchmal auch wahrlich eine Strafe für die Familien.Denn die sind ja zwangsläufig immer ein wenig mit eingeschränkt.

LG Julie

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Hajde!
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Do, 24. Jan 2008, 3:28

Hallo liebe Julie,

als erstes einmal meinen tiefsten Respekt, wie du dein und das Leben deines Kindes (denn das kommt dazu), meisterst.

Allerdings verstehe ich nicht, warum du dich über die Verhältnisse in Albanien beschwerst.
Dein Vorhaben nenne ich "das Pferd von hinten aufzäumen".
Wie kannst du davon ausgehen, dass du als Einzelperson etwas ausrichten kannst?

Es gibt viele andere Dinge die du tun kannst und zu bewerkstelligen hast!!!

Warum stellst du Albanien in ein so schlechtes Licht?

Schau China mit der Einkindpolitik...wenn es eine Tochter ist, findest du diese im Rinnstein wieder...

Schau Deutschland mit HartzIV, wo Alleinerziehende Mütter mit ihren Kinder(n) zu sogenannten Tafeln gehen müssen, damit es einmal am Tag warmes Essen gibt.
Und schau dir die daraus resultierenden Jugendlichen an...
Gänzlich ohne Zukunftsaussicht.

Lass Albanien doch auf die Beine kommen und dann wird es auch Förderung für sogenannten Behinderten geben.

Ich bin mir allerdings sicher, dass ein körperlich Behinderter in Albanien nicht auch noch zu einem emotionalen Behinderten gemacht wird, denn er hat Familie!!!!!

In Deutschland werden "schwierige" Kinder und Jugendliche gefördert, weil behindert...
Nennt sich dann ads, oder gar hads...
Versuch diesen Kindern doch zu helfen, denn in Deutschland bekommen diese Kinder Amphetamine (Speed), nur zum ruhigstellen..

Ach sorry is viel geworden...aber fertig wäre ich noch lange nicht

LG
Hajde!
Ich bin wie ich bin-
die einen kennen mich
die anderen können mich...

(Konrad Adenauer)

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Hajde!
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Do, 24. Jan 2008, 3:31

"Nicht behindert zu sein ist ein Geschenk,was einem jederzeit wieder
genommen werden kann"


Genau wie das Leben

LG
Hajde!
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die einen kennen mich
die anderen können mich...

(Konrad Adenauer)

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Julie
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Do, 24. Jan 2008, 8:50

Hallo,

Ich glaube,du hast meinen Text etwas missverstanden,oder ich hab mich falsch ausgedrückt.
Ich habe Albanien ganz und gar nicht ins schlechte Licht gerückt.Im Gegenteil,eher verteidigt.In den Vorposts liest man oft,daß die behinderten Kinder so abgekapselt von der Gesellschaft leben.Das begründe ich damit,daß es in Albanien nicht die Fördermöglichkeiten gibt wie in D,A oder CH.
Und als Einzelperson ist mir schon klar,daß ich da nichts ausrichten kann.Deshalb hab ich ja auch meine Anfrage an die Caritas geschickt.Nur,die Helfer wissen scheinbar auch nicht wo sie anfangen sollen.Es gibt so viel zu tun.Ich hätte gern mir und den Menschen geholfen.
Ist wahrscheinlich das typische Scheidungssyndrom,nur weg! :lol:
Im übrigen arbeite ich immer wieder auf Honorarbasis bei dem Familienentlastenden Dienst vion Bethel,falls dir das was sagt.Dort wird mit allen Formen der Behinderung gearbeitet,und dieses Modell hätte ich gern nach Albanien getragen.
Ich hoffe,du verstehst jetzt meine Gedanken vom Vorpost.

LG Julie

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Eleonora87
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Do, 24. Jan 2008, 14:15

Hallo Julie

Ich finde das sehr schön ,dein Vorhaben ,ich finde so etwas toll und wenn ich die möglichkeiten und Bildung hätte um Soziale Dienste im KS zu machen würde ich nicht zögern nur leider ,kenne ich mich auf diesem Gebiet nicht aus.Meine Mutter hat 15 Jahre lang in einem KLoster gearbeitet mit Behinderten Kindern ,Babys und Erwachsenen.Sie kann bis heute diese Zeit vergessen viele bei uns (Polen) haben nicht das Geld um ein behindertes Kind zu Unterhalten und geben es halt in das Kloster oder andere Einrichtungen :(


Ich finde diese Menschen verdienen viel Respekt und keinerlei Ausgrenzungen sondern viel Liebe und Kraft

LG Eleonora
Die Liebe ist das einzige in der Natur, wo auch die Einbildungskraft selbst keinen Grund findet und keine Grenze sieht.

Friedrich von Schiller

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