So, bin zurück aus Tetovo und wünsch euch allen ein schönes neues Jahr!
Auf meinem Weg nach Tetovo ging zum Glück alles gut, 10 Euro haben dem Serben an der Grenze gereicht um nicht extra Kontrollen zu tätigen, das gleiche beim anderen Zoll bei den Mazedoner.
Nun für diejenigen die nicht unten waren, schreib ich mal auf was sich geändert hat, nämlich nichts, ausser dass die Frustration der Leute immer grösser wird. Vielleicht lag es am eisig kalten Wetter, vielleicht am fehlenden Geld und den sich häufenden Stromrechnungen, die gesalzt mit protzenden Diaspora-Albanern in BMW's auch nicht besser wird, nur dass sie uns "Auslandera" nur noch mehr nicht mögen.
Eigentlich war alles wie immer. Die Läden haben zur "Saison" ihre Preise verteuert und geloben hoch, dass es nicht an uns Auslands-Albanern liegt. Die Schulen sind randvoll mit Menschen, die nach dem Unterricht sinnlos durch Tetovo laufen und es "Korza" nennen. Immernoch stehen die gleichen Typen vor dem "Kompleks" und wechseln Geld und verkaufen "Mbushje per Mobila", sogar der Typ mit dem Bart der "Fara tzeza & tbardha" beim Eingang verkauft steht immer noch da und wie jedes Jahr kauf ich ein Pack bei ihm und geb ihm das zehnfache vom Preis, da ich diesen Mann für seine Arbeit respektiere. Nichts hat sich geändert...
Wie jedes Jahr sass ich oft beim starken Macchiato und im Zigarettendunst im Kaffee und hörte mir die Sorgen der Leute (Familie, Freunde, Bekannte) an, die alle ganau wissen das eben "XY" und "YZ" an seiner Misslage schuld ist. Darauf folgt ein Gespräch über uns Auslandsalbaner, die eh alle ihre Autos leasen und auf dem Bau arbeiten. Dann folgen noch Beispiele über Albaner die "shume te forte" sind, d.h. Geld haben und ihre Autos nicht leasen. Wenn das Gespräch vorbei ist, und mein Gegenüber höfflichweise versucht zu zahlen, obwohl er und ich genau wissen, dass ich zahlen werde, da er noch Zigaretten braucht und kein Geld hat.
Jeden Tag die gleichen Sorgen, die gleichen Gespräche, die gleichen Vermutungen und gleichen Lügen. Dies ist so seit ich denken kann. Die einzige Lösung für viele ist in den Westen auszuwandern, doch bis dahin schlafen sie bis Mittag....
Was habt ihr so erlebt bei euren Trips in die Heimat?