Trotzdem noch eine Antwort:
Grundsätzlich gibt es
drei Varianten:
1 immer unbestimmt (zum Beispiel auf den meisten albanischen Karten und Wegweisern)
Berat, Durrës, Shkodër, Tiranë, Korçë
2 imm bestimmt (zum Beispiel in albanischen Lexika)
Berati, Durrësi, Shkodra, Tirana, Korça
Diese beiden Varianten weisen zwar eine Konsistenz auf, haben aber Nachteile.
Nachteil von Variante 1: Tiranë ist im Deutschen gar nicht geläufig und deutschsprachige sagen wohl auch lieber Shkodra, Vlora, Saranda, Himara. Da viele Verlage/Autoren ihren Leser kein ë zumuten wollen, wird dann einfach ein e verwendet. Gleiches gilt für Tiranë, das meist auch nicht zum Einsatz kommt, weil ja jeder in der Schule gelernt hat, dass die Hauptstadt von Albanien Tirana heisst. Also ist es schnell dahin mit der Konsistenz.
Nachteil von Variante 2: Durrësi, Berati, Rubiku, Elbasani, Pogradeci sind auch nicht gerade geläufig im Deutschen.
Als Lösung hat sich mancherorts etabliert:
3 eine Mischform, die mehr dem deutschen Sprachgebrauch entspricht: unbestimmt für männliche Ortsnamen und bestimmt für weibliche Ortsnamen
Diese Variante liest sich zwar gut (und spricht sich noch besser), aber birgt natürlich eine nicht gerade einfach nachzuvollziehende Logik und entspricht (wie jede Variante) nicht immer dem, was der Reisende auf Wegweisern, Karten sieht.
Eine "beste Lösung" gibt es nicht. Das ist die Entscheidung eines jeden Autors. Ich persönlich verwende konsequent die Variante 3. Welche Variante auch immer du wählst: einfach konsequent bleiben. Der albanischen Vielfalt mit mal bestimmt, mal unbestimmt (unë vjen nga Durrësi dhe shkoj në Tiranë) wird man sowieso nicht gerecht.
Und: Ich bin der Ansicht: Ein anständiger Reiseführer, der über ein paar Dutzend Seiten hinausgeht, sollte seinen Lesern auch in ein paar Sätzen die Komplexität der albanischen Sprache erläutern.