volkergrundmann
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Do, 13. Mai 2010, 14:40

Lars hat geschrieben:
volkergrundmann hat geschrieben:Bangel/Kärle, die ADFC-"Erstentdecker" Albaniens, sprachen bereits davon, dass Albanien nur "robusten Radlern" zu empfehlen sei (http://www.adfc.de/5657_1).
der Link funktioniert leider nicht mehr :-(
Wie es scheint, hat man die Präsenz überarbeitet und dabei ist Albanien offensichtlich als Ballast empfunden worden.
Verweise aber bei dieser Gelegenheit darauf, dass Lars so freundlich war, das gesamte Ergebnismaterial meines Radprojekts auf dem Server seiner Einrichtung zu hinterlegen. Damit ist es jetzt nicht mehr erforderlich, eine der am Projekt beteiligten Institutionen/Personen anzumailen, sondern jeder Interessent kann sich das Material über die nachfolgenden Links sofort beschaffen:


http://www.albanien.ch/radkarten/Cyclin ... lbania.zip
http://www.albanien.ch/radkarten/Maps%20part%20I.zip
http://www.albanien.ch/radkarten/Maps%20part%20II.zip
http://www.albanien.ch/radkarten/Maps%20part%20III.zip
http://www.albanien.ch/radkarten/Maps%20part%20IV.zip
http://www.albanien.ch/radkarten/Maps%20part%20V.zip

volkergrundmann
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Mo, 18. Okt 2010, 17:39

Mir liegen etwa 10 Rückmeldungen von Leuten vor, die in diesem Jahr von meinen Radrouten Gebrauch gemacht haben.
Das halte ich für Albanien für einen großen Anfangs-Erfolg. Es deutet sich aber an (was zu vermuten war), dass das Material doch nur für jene eine Hilfe ist, die mit einem gps-Gerät reisen. Mehrere nur nach Karte Reisende haben berichtet, dass sie angesichts der groben Karten mit dem Material nicht klar gekommen sind.

Fast alle haben sich allerdings an meine Einser-Routen gehalten, also jene, über die man am schnellsten durchkommt. Die wirklich herausfordernen, dafür aber um so schöneren *3-Routen wurden kaum benutzt, mit einer Ausnahme, einer hat die C3 entlang des Bergrandes zwischen Lezha und Vau i Dejes benutzt und war des Lobes voll, da die gesamte Strecke wohl mittlerweile asfaltiert wurde und sich grandios und einsam fährt. Die von mir beschriebene Schrottbrücke bei Karkarriq-Gramsh (Route C1, nördlich Lezha) wurde nach den Meldungen komplett durch eine neue Betonbrücke ersetzt, was orientierungsmäßig zu Irritationen führen kann.

Etliche Klagen bezogen sich darauf, dass die Routen nur den Raum nördlich Tirana erfassen, insbesondere das Fehlen von Hinweisen, wie man vom Fährhafen Durres bis zum Routenanschluss bei Tirana kommt, wurde als echter Mangel beklagt. Über Shijak soll es aber ganz ordentlich laufen, wenn man vor Vora auf die andere Seite der Schnellstraße wechselt.
Hervorgehoben wurde ebenfalls, dass sich der gesamte Bereich Durres/Golem jetzt sehr gut auf einer neuen Parallelpiste beradeln lässt.

Über die Weiterfahrt nach Süden wird unterschiedlich berichtet, wohl auch abhängig vom Zeitpunkt der Reise. Insgesamt herrscht aber der Tenor vor, dass viele Abschnitte für Radler doch mühsam bis gefährlich sind, darunter insbesondere die derzeitige Strecke Fier-Vlora. Diese wird aber wohl deutlich Radler-freundlicher werden, sobald die neue Fernstraße fertig sein wird.
Da auch die Durchfahrt durch Vlora sehr beklagt wird, hier noch der Hinweis, dass man auf Nebenstraßen eigentlich recht gut durch die Stadt kommt. Interessenten sollten sich vorab eine Google-Übersicht ausdrucken. Google Earth weist zum Beispiel für Vlora eine ominöse Ost-Umfahrung aus. Diese ist für PKWs ein Witz, da die ersten Kilometer am Südanschluss nur eine enge, grässliche Schlaglochpiste sind, die kaum ein Einheimischer nutzt (außer beim Wochenend-Stau auf der Hauptstrecke), aber für Radler ist sie ganz passabel.

Viele Klagen gibt es auch über Versuche, zwischen Lushnja und Fier Wege über Divjaka zu suchen. Die dortigen Wege sind schlecht sowieso, vor allem aber sehr irrtumsträchtig, weil man einer der wenigen Übergänge über den Seman finden muss. Auch hier empfiehlt sich dringend, sich die Brücken vorab auf Google Earth anzusehen.

Weiterhin erreichte mich die Mitteilung, dass die Asfaltierung der Strecke von Saranda nach Konispol abgschlossen sein soll, die Straßenführung jetzt aber praktisch östlich am See vorbei läuft. Wer also, von Konispol kommend, nach Butrint möchte, darf die Abfahrt nach Westen zum Archäologiepark nicht verpassen, sonst kommt er gleich nach Saranda, ohne Butrint zu sehen.

Insgesamt bestätigen die Rückmeldungen, dass eine Nord-Süd-Durchquerung Albaniens für Radler zwar nach wie vor ein schwieriges, aber doch ein reizvolles und herausforderndes Unternehmen ist. Ich bin sicher, dass die Zahl jener, die es in in Angriff nehmen, in den kommenden Jahren sicher langsam, aber stetig wachsen wird.

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