Nach acht Jahren wieder zuoberst: Sali Berisha ist Albaniens neuer Ministerpräsident.

Fast zwei Monate hatte es gedauert, bis alle Stimmen ausgezählt, alle Einsprachen behandelt, die Wahlen in drei Kreisen wiederholt und die endgültigen Resultate bekannt gegeben worden waren. Jetzt ist es offiziell: Die Demokratische Partei hat die Wahlen gewonnen. Auch die drei restlichen Mandate aus den Wahlkreisen, in denen der Urnengang wiederholt werden musste, gingen an die Demokraten.

Moisiu wollte nicht mehr länger warten
Der albanische Präsident Alfred Moisiu hatte genug vom langen Warten und berief deshalb gleich für gestern Freitag das Parlament zur konstituierenden Versammlung ein. Den Vorsitzenden der Demokratischen Partei, Sali Berisha, beauftragte er mit der Regierungsbildung. Die Koalitionsverhandlungen hatte dieser in der Zwischenzeit schon erfolgreich abgeschlossen, die Regierung war bereits gebildet und muss jetzt nur noch bestätigt werden.

Unzufriedene Sozialisten
Unzufrieden mit dem Ausgang der Wahlen sind die regierenden Sozialisten. Der abtretende Ministerpräsident Fatos Nano war der Ansicht, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging. Trotzdem anerkannte er die Niederlage an und trat zugleich auch vom Parteivorsitz zurück. Noch offen ist, wer seine Nachfolge antreten wird.

Frau gewählt
Erstmals in der Geschichte Albaniens wurde eine Frau zur Parlamentsvorsitzenden gewählt. Jozefina Topalli gehörte zur Führungsriege der Demokratischen Partei.


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