Verwirrungen über Wählerlisten und Identifizierungs- Dokumente wurde in vielen Wahllokalen beobachtet. (Bild: OSZE) |
Die internationalen OSZE-Wahlbeobachter erklärten am Montag-Nachmittag an einer Pressekonferenz in Tirana, dass diese Wahlen nur einen kleinen Fortschritt gegenüber den vorangegangenen darstellten. Die Beobachter registrierten immer wieder unkorrektes Verhalten, das mehrfaches Wählen ermöglichte oder die Geheimhaltung der Stimmabgabe verletzte.
Chaotische ZuständeMan habe den Eindruck gehabt, dass die Wahlen recht unorganisiert gewesen seien, erklärte Jorgen Grunnet, Leiter der Wahlbeobachter-Mission. Sie hätten grosse Gedränge, Verzögerungen und Unsicherheiten bei der Identifikation der Wähler beobachtet. Dennoch seien nur wenige ernsthafte Unregelmässigkeiten zu beklagen.
Das System liesse noch viele Möglichkeiten für Missbrauch offen. Vor allem die Wählerlisten seien nach wie vor mangelhaft.
Gute Noten für die Zentrale WahlkommissionDie OSZE beurteilt die Arbeit der Zentralen Wahlkommission als professionell. Hingegen müssten die lokalen Behörden, die Parteien und die Regierung den politischen Willen zu einem fairen Verfahren noch beweisen.
Im Ganzen seien die Wahlen friedlich verlaufen. Die Ermordung eines Wahlbeobachters in Tirana werfe aber einen dunklen Schatten.
(OSZE)