Die medizinische Versorgung in Albanien ist eher schlecht. Für einfache Krankheiten gibt es zwar überall Apotheken, das Angebot ist aber meist bescheiden. Viele der staatlichen Krankenhäuser sind in einem eher einfachen Zustand, können aber sicherlich bei der ersten Versorgung helfen, wenn es nicht gerade lebensbedrohlich ist. Für kompliziertere Fälle ist man eher auf die Privatkliniken im Grossraum Tirana angewiesen. Komplizierte Operationen sind in Albanien jedoch nicht möglich. Auch Rettungsdienste in Notfällen sind kaum vorhanden. Eine funktionierende medizinische Grundversorgung ist in Albanien erst im Aufbau.

Es empfiehlt sich, für die persönliche Gesundheit eine Reiseapotheke mit Medikamenten des persönlichen Bedarfs und Material für die erste Hilfe mitzunehmen. Wer auf bestimmte Medikamente angewiesen ist, sollte einen ausreichenden Vorrat mitbringen. Man kann nicht davon ausgehen, dass ein benötigtes Medikament in der erstbesten Apotheke erhältlich ist.

Reiseversicherung für Albanien

Bitte unbedingt darauf achten, dass ein Versicherungschutz für Genesungskosten in Albanien und für die Repatriierungen vorhanden ist.

Notfälle und Zwischenfälle

– Notruf: 127
ERA Emergency Response Albania (nichtstaatliche Rettungsorganisation)

Am Strand in Albanien: Notfall-Telefonnummern von Ambulanz, Polizei und Feuerwehr für gute Gesundheit
Notfall-Telefonnummern: für Krankenwagen die 127

Bei gesundheitlichen Problemen empfiehlt es sich, einen fremdsprachigen Arzt oder eine private Klinik aufzusuchen. In den grossen Städten wurden einige Privatspitäler eröffnet. Ansonsten ist man auf die eher unterbesetzten regionalen Krankenhäuser angewiesen.

Auch Apotheken und Notfallambulanzen, die im Sommer in Touristenregionen betrieben werden, können bei einfachen Fällen helfen.

Am besten ist es, bei schwerwiegenden Problemen Kontakt mit der Botschaft, der Versicherung und der Rettungsflugwacht (Schweiz: REGA) aufzunehmen, damit die schnelle Rückkehr in die Heimat organisiert werden kann.

Schwere Notfälle werden meist ins »Spitali i traumës« (früher Militärspital) in Tirana gebracht oder sogar ins Ausland verlegt. Leichte Probleme können auch in den regionalen Krankenhäusern behandelt werden. Krankenwagen/Ambulanzen stehen bei Notfällen nicht überall zur Verfügung. Gerade in abgelegenen Gebieten sind die Rettungsdienste schlecht organisiert.

Eine Behandlung in einem öffentlichen Krankenhaus in Albanien ist in der Theorie kostenlos. Aber oft arbeiten Ärzte nur gegen Bestechung. Auch die Betreuung in den Spitälern ist schlecht.

Karte der Krankenhäuser und Ambulanzen

Im Sommer stehen an vielen Badeorten und anderen touristischen Zentren Notfallambulanzen für Touristen mit 24-Stunden-Dienst zur Verfügung.
Liste der Notfallambulanzen (nicht mehr ganz aktuell)

Gesundheitsvorsorge: Ernährung & Wasser

Magenverstimmungen kommen in Albanien immer wieder vor. Um dies zu vermeiden, sollte man kein Leitungswasser trinken, da dieses in der Regel nicht gefiltert wird. Auch Eiswürfel oder gewaschenes Obst und Gemüse können bedenklich sein.

Auch gewisse Strände in der Nähe von grösseren Orten (insbesondere Durrës und Vlora) gelten als bedenklich, da Abwässer ungereinigt ins Meer geleitet werden. Nach einem Bad in Siedlungsnähe sollte man gut duschen.

Impfungen

Diese Angaben können schnell ändern. Bitte erkundigen sich deshalb rechtzeitig vor Abreise bei ihrem Hausarzt oder bei Fachstellen für Reisemedizin resp. Impfungen/Infektionskrankheiten!

Für Reisen nach Albanien sind keine Impfungen vorgeschrieben. Insbesondere bei längeren Aufenthalten empfiehlt es sich hingegen, einige wichtige Impfungen aufzufrischen und andere zu ergänzen. Dazu zählen Starrkrampf/Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung, Typhus sowie Hepathitis A und B. Bei gewissen Berufsgruppen, die arbeitsbedingt nach Albanien müssen und in Kontakt mit Kranken oder Tieren kommen, sind auch bei kürzeren Aufenthalten besondere Abklärungen zu treffen.

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